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historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

Titel: historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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des Raumes, der etwa fünfzig Gästen Platz bot, war eine Tafel mit erlesenem Porzellan, Kerzenleuchtern aus Kristallglas und schwerem Silberbesteck gedeckt worden. Ein königlicher Stuhl stand an einer kurzen Seite der Tafel, neben dem ein livrierter Diener auf die Befehle seines Herrn wartete.
    Ambrosia nahm dankend einen Becher heißen, würzigen Weins entgegen und spürte, wie sich nach den ersten Schlucken ihre Aufregung ein wenig legte. Doch sie würde sich erst wirklich wohl fühlen, wenn sie endlich wieder mit Riordan zusammen sein konnte.
    Nach und nach trafen weitere Gäste ein, unter ihnen die Familie Lambert, Mistress Coffey, Miss Mellon sowie der alte Newton. Auch Edwina Cannon und ihre Mutter hatten eine Einladung erhalten.
    Ambrosia blickte immer wieder verstohlen zum Eingang, und endlich wurde ihr Wunsch erfüllt: Riordan und der König traten gemeinsam in den Saal, und sofort verstummte jegliches Geplauder. Die Männer neigten die Köpfe, während die Damen in einen tiefen Hofknicks versanken.
    „So, nun sind wir ja glücklich alle wieder beisammen." Der König winkte hoheitsvoll in die Runde, bevor er sich auf seinen Platz begab. Er bedeutete Riordan und Ambrosia jeweils rechts und links von ihm ihre Plätze einzunehmen.
    Geoffrey Lambert widerfuhr die Ehre, von Charles den Platz an der gegenüberliegenden Stirnseite zugewiesen zu bekommen.
    Nachdem die Tafel vom König eröffnet worden war, nahm sich jeder, je nach Appetit und Vorlieben, von den köstlichen Speisen. Die Cannon-Damen waren so blass, dass jedermann befürchtete, sie würden ein weiteres Mal ohnmächtig werden, zumal sie lediglich an ihrem Wein nippten und hier und da ein Stückchen trockenes Brot aßen.
    Die meisten Gäste jedoch schlemmten nach Herzenslust. Es gab hauchdünne Scheiben Roastbeef in köstlicher Sauce, Lachs, Lammbraten, Geflügel verschiedener Arten sowie ofen-warme Biskuits und frisch gebackenes Brot, zu welchen Fruchtmarmelade gereicht wurde.
    Der König fühlte sich sichtlich wohl und genoss die gute Stimmung. Er lachte und scherzte viel, zeigte sich gesprächig und offen für jeden seiner Gäste.
    Ambrosia verhielt sich ungewöhnlich still. Immer wieder warf sie Riordan einen Blick zu, doch dieser schien ständig anderweitig beschäftigt zu sein. Meistens drehte er gedankenver-loren seinen Becher zwischen den Händen und antwortete nur, wenn er angesprochen wurde.
    Vielleicht ist das ein gutes Zeichen, dachte Ambrosia. Anders konnte sie sich sein Verhalten nicht erklären. Sie vermutete, dass auch ein Mann wie er aufgeregt war, wenn er um die Hand seiner Liebsten anhalten sollte. Ihr eigener Vater hatte oftmals erzählt, wie er, nachdem er damals die Undaunted durch Wind und Wetter sicher nach Hause ge bracht hatte, durch die Straßen Londons geeilt war und Es sen wie Trinken ablehnte, bis er seiner geliebten Mary einen Heiratsantrag gemacht hatte.
    „... auf euch beide."
    Bei diesen Worten schreckten sowohl Ambrosia als auch Riordan aus ihren Gedanken auf.
    Ihre Blicke trafen sich, und Ambrosia lächelte.
    „Ich bitte um Verzeihung, Majestät", erklärte Riordan, „aber ich war leider soeben etwas abgelenkt."
    Charles lächelte ebenfalls. „Ich rufe einen Toast aus auf euch beide. Auf meinen lieben Freund Riordan Spencer und auf Ambrosia Lambert und ihre Familie. Eurem außergewöhnlichen Mut ist es zu verdanken, dass England noch immer ein sicheres Land ist." Er hob seinen Becher. „Euer König trinkt auf euch."
    Ambrosia errötete ein wenig, als die Anwesenden ebenfalls ihre Becher hoben und daran nippten.
    „Und nun ...", Charles räusperte sich, „... gilt es, meinem guten Freund Captain Spencer ein weiteres Mal Lebewohl zu sagen."
    „Lebewohl?" Ambrosia schaute vom König zu Riordan.
    „Es gibt eine neue Mission, auf die ich ihn entsenden muss." Der König sah, wie bestürzt Ambrosia war, und empfand heftiges Mitleid mit ihr. Aber Riordan, der ihn noch niemals zuvor um irgendetwas gebeten hatte, verlangte diesen einen Gefallen von ihm.
    Während des Gesprächs mit dem König hatte Riordan darauf hingewiesen, dass die Trennung schnell vonstatten gehen müsse. Zwar wisse er, dass er Ambrosia damit großen Schmerz zufügen würde. Doch weitaus Schlimmeres hätte sie als seine rechtmäßig angetraute Ehefrau zu durchleiden.
    „Du liebst sie noch viel mehr, als ich dachte", hatte Charles gesagt und dem Wunsch des Freundes schweren Herzens ent sprochen.
    Nun sah Riordan, wie die anderen ihn starr

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