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historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

Titel: historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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prüfen und habe versucht, dich bis an die Grenze deiner Belastbarkeit zu treiben."
    „Ich weiß. Damit hatte ich gerechnet." Ambrosia verzichtete darauf, ihm zu verraten, dass ihr Zorn ihr geholfen hatte weiterzuarbeiten, als all ihre Muskeln sich verkrampften und ihr Körper geradezu nach einer Ruhepause schrie.
    Riordan berührte ihren Arm, und erneut wurde ihm eigentümlich heiß. Es war ihm unmöglich, sich in ihrer Nähe aufzuhalten, ohne sofort erregt zu sein. „Du musst mich für einen sehr strengen, gemeinen Zuchtmeister halten."
    Sie wandte sich ihm zu, so dass ihr Mund seinem jetzt ganz nah war. Er spürte ihren warmen Atem auf dem Gesicht und atmete tief ihren Duft ein. Beinahe hätte er dem Verlangen, Ambrosia zu küssen, nachgegeben. Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, dass Newton drüben am Steuerrad stand. Zwar konnte der alte Mann nicht hören, was gesprochen wurde. Aber ganz gewiss konnte er Ambrosia und Riordan deutlich sehen.
    Er sah ihre Zähne weiß schimmern, als sie lächelte, und erwiderte ihr Lächeln. Doch dann sprach Ambrosia, und sein Lächeln erstarb.
    „Nein, Riordan, du warst einfach nur ein ganz gewöhnlicher Mann. Nicht strenger als jeder andere in deiner Lage. Keiner von euch kann es ertragen, wenn eine Frau das tut, was ihr selber tut. Ihr findet sogar schon die reine Vorstellung abstoßend. Ihr ertragt es nicht, wenn wir die gleichen Dinge genießen wie ihr, wenn wir das Gleiche wollen wie ihr. Doch ich erwarte erst dann eine Entschuldigung, wenn ich dir bewiesen habe, dass du mit deiner Ansicht Unrecht hast."
    Sie drehte sich um und ging über das Deck zu dem Niedergang, der nach unten in die Mannschaftsquartiere führte.
    Mit wenigen Schritten war Riordan bei ihr und hielt sie unsanft am Arm fest. „Was hast du vor?"
    „Nach unten gehen und mich in meine Koje legen."
    „Mit den Matrosen?" Unwillkürlich kniff er die Augen zusammen.
    „Ja. Mit den Matrosen. Ich bin doch auch ein Matrose, oder etwa nicht? Du warst den ganzen Tag über so wild entschlossen, mir genau das zu beweisen."
    „Mag sein. Aber du hast vergessen, wie du aussiehst." Er wickelte sich eine Strähne ihres Haars um die Finger und zog Ambrosia sanft ein wenig zu sich heran. Einen Herzschlag lang hatte er das Gefühl, als bekäme er keine Luft mehr. Mehr als alles andere auf der Welt wollte er in diesem Augenblick die Hände in ihrer Lockenpracht vergraben und Ambrosia küssen, bis sie beide atemlos und voller Begierde waren.
    Riordan neigte sich ihr noch etwas mehr entgegen und stellte sich vor, wie sie wohl schmecken würde. Die Versuchung war übermächtig. Ihre Lippen würden salzig schmecken von der Luft und wären noch warm von der Sonne. Sie würde nach ungezügelter Wildheit und atemberaubend weiblich schmecken.
    Er verstärkte die Umklammerung ihrer Schulter und zog sie eng an sich. „Du kannst versuchen, es zu leugnen, Ambrosia. Aber du bist eine wunderschöne, begehrenswerte Frau.

    Bei deinem Anblick könnte ein Mann leicht alles vergessen, was er je gelernt hat, einschließlich seiner Erziehung zu gesittetem Verhalten."
    „Alle Männer außer dir, Riordan? Willst du das damit aus drücken? Ich bin sicher, ein geborener Führer wie du hätte keinerlei Schwierigkeiten damit, sich daran zu erinnern, wer er ist."
    „Ich warne dich lediglich. Sobald du schläfst, bist du völlig hilflos. Du hättest keine Chance gege n all die Männer dort unten."
    „Nein?"
    Riordan stand wie erstarrt da, als er die kalte Spitze eines Messers an seiner Kehle spürte.
    „Der Erste, der es wagt, mich anzurühren, wird dafür mit seinem Leben bezahlen", erklärte Ambrosia. „Und danach wird es keiner mehr wagen, sein Schicksal herauszufordern." Sie klang ruhig und bestimmt. „Stimmen Sie mir zu ..., Captain?"
    „Allerdings." Er ließ sie los und trat zwei Schritte zurück.
    „Und nun wünsche ich eine geruhsame Nacht."
    Riordan stieß einen ärgerlichen Laut aus, als er tatenlos zusehen musste, wie Ambrosia auf die Leiter stieg und den Ab stieg in die Dunkelheit begann.
    Während er nach vorn ging, um das Steuer wieder zu übernehmen, spürte Riordan, wie er Ambrosia, wenn auch grimmig, hohen Respekt zollte. Er hatte nicht gemerkt, wie sie das Messer gezogen hatte. Und doch war es plötzlich da an seinem Hals gewesen, nahe genug, um ihm die Kehle durchzuschneiden, wenn sie es denn gewollt hätte.
    Als er sich Newton näherte, rief ihm dieser zu: „Na, es hat wohl einen Austausch heftiger Worte mit dem

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