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Historical Exklusiv Band 20

Historical Exklusiv Band 20

Titel: Historical Exklusiv Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margo Maguire , Ruth Langan
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mich.“
    „Dazu hatte er wohl auch allen Grund.“
    „Ja.“ Briana senkte den Kopf. Mit sehr leiser Stimme sprach sie weiter. „In ganz Irland ist mein Vater berühmt und berüchtigt für sein Temperament. In dem Moment, in dem ich ihn an jenem Tag sah, wusste ich, dass ich zu weit gegangen war. Das halbe Dorf war dabei und ließ sich kein Wort entgehen von dem, was er mir zu sagen hatte. Sie alle wurden Zeugen, wie er mich ins Kloster verbannte.“
    Briana schaute zu Keane auf, und er erkannte den Ausdruck von Trauer und Schmerz in ihren Augen. „Aber was hätte er sonst tun können, Mädchen, wenn er Euch doch so sehr liebte?“
    „Ich weiß es nicht.“ Sie erhob sich und wanderte unruhig hin und her. „Im Laufe der Zeit, während unzähliger schlafloser Nächte, erkannte ich nach und nach, dass ich meinen Vater zu seinem harten Verhalten mir gegenüber gezwungen hatte.“ Sie blieb kurz stehen, um Keane anzusehen. Dann nahm sie ihre Wanderung wieder auf.
    „Allerdings hatte ich diese wundervolle Hoffnung, dass er mich zurückrufen würde. Diese Hoffnung hielt mich aufrecht. Doch als kein Wort von ihm kam, als die Wochen zu Monaten und diese zu Jahren wurden, verlor ich beinahe alle Hoffnung, meine Heimat jemals wiedersehen zu dürfen.“
    „Und jetzt, schon sehr bald, werdet Ihr genau das tun!“
    „Ja.“ Briana blieb wieder stehen. Ihr Blick verdunkelte sich. „Aber nicht er hat nach mir gerufen, sondern meine Mutter. Das hat mir die Mutter Oberin erzählt. Meine Mutter brauchte Unterstützung bei der Betreuung meines Vaters, der nach einer Verwundung sehr schwierig zu pflegen war.“
    „Ich verstehe.“ Aber Keane verstand noch viel mehr. Er erkannte hinter Brianas Wunsch, nach Ballinarin heimzukehren, auch die Angst davor, wie ihr Vater, der sie verstoßen hatte, sie wohl begrüßen würde.
    Er wusste genau, worunter sie so sehr litt. Mitfühlend legte er ihr eine Hand auf den Arm. „Glaubt Ihr nicht, dass er Euch mindestens so sehr vermisst hat wie Ihr ihn?“
    „Ich hoffe es sehr. Ich möchte so gern glauben, dass dem so ist.“
    „Dann vertraut einfach darauf, dass seine Liebe für Euch der Euren für ihn in nichts nachsteht. Und geht davon aus, dass er sich unbändig freuen wird, wenn er hört, dass Ihr in Sicherheit seid und bald wieder unter seiner Fürsorge steht.“
    „Wie kommt es, dass Ihr so gut verstehen könnt, was mich bedrückt?“ Fragend sah Briana ihm in die Augen.
    Unwillkürlich wurde Keanes Tonfall kalt und hart, als er zurückgab: „Was immer ich möglicherweise über familiäre Liebe gelernt habe, wurde mir mit größter Sicherheit nicht in diesem Haus beigebracht.“
    Briana fiel ein, was Cora ihr verraten hatte. „Gab es hier in Carrick House denn niemanden, der Euch geliebt hat, Keane?“
    „Doch, ich nehme an, meine Mutter und mein Großvater liebten mich. Aber sie starben beide, als ich noch sehr jung war. Ich war völlig erschüttert und verschreckt und allein mit meinem Vater, der mich als riesige Last empfand. Für ihn war ich nur ein kleiner Junge, der einfach nur störte und im Grunde überflüssig war.“
    „Wie könnt Ihr dessen so sicher sein?“
    „Mein Vater betrachtete mich lediglich als Erbe des großartigen Familiennamens.“ Keane klang jetzt sehr bitter. „Aber so lange, wie ich ihm noch nicht nützen konnte, wollte er nichts von mir sehen und hören. Also schickte er mich ins Ausland, wo ich viele Jahre lang bleiben musste, zusammen mit Vinson. Der war meine einzige Verbindung zur Vergangenheit bis zu dem Tag, an dem ich nach Hause zurückbeordert wurde, um die Familientradition fortzuführen.“
    „Wenigstens wurdet Ihr zurückgerufen. Ich wünschte, das hätte mein Vater auch getan.“
    „Ja, aber nach Hause bedeutete nicht Irland und Carrick House, sondern sein neues Heim in England. Ich war so voller Hass und Bitterkeit wegen all der Dinge, die mir wertvoll waren und die ich verlor, dass ich beschloss, furchtbare Rache zu nehmen.“
    Keane atmete stoßweise und musste einen Moment innehalten, um sich wieder ein wenig zu beruhigen. „Ich wollte meinen Vater strafen und quälen, so wie er es mit mir all die Jahre über getan hatte. Ich trank viel zu viel, verschwendete mein Geld wie ein betrunkener Seemann und tat einige Dinge, die ich am liebsten vergessen würde.“
    Keane war froh, dass ihm diese Formulierungen eingefallen waren. „Indem ich einen derartig verabscheuungswürdigen Lebenswandel führte, habe ich mich selber beinahe

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