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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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geworden. „Also ist Mr Westlake zu beschäftigt, um mit mir zu sprechen, und Sie wissen nicht, wo mein Gatte ist?“
    „Nein, das hab ich nicht gesagt, Euer Gnaden“, protestierte er, und sein Cockney-Akzent, der im Londoner Eastend gesprochen wurde, brach in seiner Aufregung noch deutlicher durch.
    Arabella bemühte sich, die Fassung zu bewahren. „Welche Aussage war also jetzt falsch? Dass Westlake beschäftigt ist? Oder dass Sie meinen Mann heute nicht gesehen haben?“
    „Na ja … die zweite wohl. Ich hab den Duke nicht gesehen, verstehen Sie“, verteidigte er sich, als ihre Miene wieder finster wurde. „Aber ich weiß, wo er ist.“
    „Und wo ist er also?“
    „Im Blauen Salon mit seinem Gast.“
    Gast? Welcher Gast?
    Lag es an der Ankunft dieses Gastes, dass Westlake sich gezwungen gesehen hatte, sie gestern Abend zu stören? Vielleicht war Darius deswegen nicht zu ihr gekommen.
    So wie Holmes sich unter ihrem Blick wand – offenbar wurde ihm bewusst, dass er zu viel gesagt hatte –, konnte Arabella wohl davon ausgehen, nicht mehr viel aus ihm herauszubekommen. „Das wäre alles, danke, Holmes.“ Sie schenkte ihm ihr liebenswürdigstes Lächeln, war in Gedanken jedoch schon bei anderen Dingen.
    Gestern Abend war also ein Gast angekommen. Ein so wichtiger Gast, dass Westlake es gewagt hatte, seinen Herrn zu stören, obwohl der ihm befohlen hatte, es nur im größten Notfall zu tun.
    Wer konnte dieser Gast nur sein?
    Und was war so dringend an seinem Besuch, dass Darius sich stundenlang mit ihm befassen musste?
    „Du hast keine Informationen über seinen Aufenthaltsort?“ Darius blickte wild entschlossen drein, als er versuchte, die Deckung seines Gegners mit dem Degen zu überwinden.
    „Wir wissen nur, dass er das Haus in Paris vor einigen Tagen verließ.“ Der Mann parierte den Stoß und führte seinerseits einen Ausfallschritt aus. Darius wich ihm mühelos aus. „Gewiss ein Zufall. Aber sein Verschwinden schließt auch nicht aus, dass er derjenige sein könnte, der für die Unfälle der letzten Tage verantwortlich ist.“
    Die beiden Männer hatten sich vor einer Stunde bis auf Hose, Hemd und Stiefel ausgezogen, um miteinander zu fechten. Darius spürte jetzt, wie das Hemd feucht an seiner Haut klebte. „Das lockere Rad an meiner Kutsche erinnert doch wohl zu sehr an eine ähnliche Manipulation einer anderen Kutsche vor sieben Monaten. Da muss es doch einen Zusammenhang geben, oder?“
    „Was ist mit dem Feuer im Gasthaus?“
    „Vielleicht der Versuch einer originelleren Methode.“
    „Hast du nicht einmal behauptet, er sei zu keinem originellen Gedanken fähig?“, warf der andere Mann trocken ein. „Außerdem ist es wahrscheinlicher, dass Helena Jourdan diejenige ist, die dir schaden will.“
    Darius runzelte die Stirn. „Ich hätte der Frau den Hals umdrehen sollen, als ich noch die Gelegenheit dazu hatte!“
    „Das wäre sicherlich eine Art gewesen, diese … heikle Situation zu lösen“, gab der jüngere Mann amüsiert zu.
    „Stattdessen muss ich mich nun mit einer rachsüchtigen Frau rumschlagen, die nicht nur versucht, mir zu schaden, sondern auch meiner Frau.“
    „Da wir von deiner Frau reden …“
    „Was wir nicht tun“, unterbrach Darius ihn warnend. Seine Konzentration ließ einen Moment nach, während er an seine junge Frau dachte und wie wunderschön sie am vorigen Abend nackt im Licht des Kaminfeuers ausgesehen hatte. Der andere Mann nutzte den Augenblick und drückte die geschützte Spitze seines Degens gegen Darius’ Herz.
    „Ach, zum Teufel damit!“ Darius warf seinen Degen angewidert in einen Sessel und begann, erregt auf und ab zu gehen. „Wie soll ich mich aufs Fechten konzentrieren, wenn irgendein Verrückter …“
    „Oder irgendeine Verrückte.“
    Darius hielt inne, um dem Mann einen ungeduldigen Blick zuzuwerfen. „Oder irgendeine Verrückte“, gab er gereizt zu, „versucht, mich zu beseitigen, kaum dass ich das verdammte Haus verlasse!“
    „Du hast erst kürzlich geheiratet, Darius, und somit jeden Grund, das Haus nicht zu verlassen.“ Der jüngere Mann lächelte spöttisch und warf sich lässig in einen der Sessel.
    Arabella hatte das Frühstückszimmer verlassen und die Terrasse in der festen Absicht betreten, ihrem Mann und dessen Gast im Blauen Salon einen Besuch abzustatten. Stattdessen war sie, zitternd vor Kälte, abrupt stehen geblieben. Die beiden Männer sprachen laut genug miteinander, dass sie ihr Gespräch hören konnte. Und

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