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Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Titel: Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise & Cornick Allen , Nicola Cornick , Courtney Milan , Louise Allen
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Griff. Die Nähe des aalglatten Gesellen verursachte ihm Übelkeit.
    „Adam Sherrod“, fuhr der Anwalt fort, als wäre nichts geschehen, „hinterließ in seinem letzten Testament den Hauptteil seines Vermögens seiner Gattin. In Anbetracht der Tatsache, dass er einen formlosen Vertrag mit Ihrem Vater geschlossen hatte, könnten Sie das anfechten. Ich hegte tatsächlich sogar die Hoffnung, Sie würden es tun. Neulich nahmen Sie Ihr Schicksal mit überraschendem Gleichmut hin.“
    „Gibt es auch nur die geringste Hoffnung, das Testament anfechten zu können? Ich vermute, dass das Dokument gültig und von Zeugen beglaubigt worden ist.
    Außerdem war die Vereinbarung zwischen meinem Vater und Adam Sherrod, wie Sie schon bemerkten, nur formloser Natur.“
    Der Mann senkte den Blick und kaute nachdenklich auf der Unterlippe. „Um vollkommen offen mit Ihnen zu sein“, sagte er dann, „könnten Sie behaupten, Sherrod sei nicht bei klarem Verstand gewesen. Sehen Sie, bevor er heiratete, beabsichtigte er tatsächlich, sein Versprechen zu halten. Er hatte Ihnen die Hälfte seines Vermögens vermacht – immerhin ganze fünftausend Pfund. Was wäre einfacher, als zu vermuten, er sei später nicht bei Sinnen gewesen? Schließlich braucht man nur zu sehen, was für eine Frau er geehelicht hat. Sein letztes Testament anzufechten könnte Ihnen großen Gewinn bringen.“
    Wenn William etwas gelernt hatte in all den schwierigen Jahren, dann dass man einem Mann, der vollkommene Offenheit für sich in Anspruch nahm, nicht trauen durfte. Zunächst einmal war Adam Sherrod lediglich verachtenswert gewesen und keineswegs verrückt. Darüber hinaus gab es noch eine Tatsache, die William an der Ehrlichkeit des Vorschlags zweifeln ließ.
    „Sie sind sein Anwalt“, sagte er, „und sein Vermögensverwalter, oder etwa nicht?
    Doch kann Ihr Ratschlag kaum im Interesse Ihres Klienten sein. Warum geben Sie ihn mir dann?“
    Der Mann benetzte sich die Lippen. „Aber, Mr. White, müssen Sie da fragen? Es behagt mir nicht zu sehen, wie ein anständiger junger Mann dessen beraubt wird, was rechtens ihm gehören sollte. Mein Gewissen kann so etwas nicht hinnehmen.“
    William glaubte ihm kein Wort. Dieser Mensch hatte noch nie so etwas wie ein Gewissen besessen. „Zu welchem Zeitpunkt während Ihrer juristischen Ausbildung haben Sie denn ein Gewissen erworben? Und wann haben Sie es endgültig zum Schweigen gebracht?“
    „Ich bitte Sie. Es geht nicht darum, es zum Schweigen zu bringen, als vielmehr es neu zu interpretieren, wenn Sie so wollen. Da Sie es genau wissen müssen – sollten Sie das Verfahren um die Freigabe des Testaments wegen Ihres Einspruchs beim Kanzleigericht verzögern, wäre das Honorar für den Vermögensverwalter von beträchtlichem Ausmaß. Es ist für uns beide ein äußerst lohnender Plan. Natürlich müsste ich der Form halber protestieren. Sie Ihrerseits wären in der Lage, dem Mann einen Schlag zu versetzen, der Sie auf die Straße gesetzt hat, als Sie noch keine vierzehn Jahre alt waren. Sie könnten ihn für verrückt erklären lassen und seinen Ruf zerstören.“
    So widerlich der Mann ihm auch war, William musste sich eingestehen, dass er in große Versuchung geriet. Wäre es nicht gerecht, fragte er sich, Mr. Sherrods Pläne auf die gleiche Weise zu zerstören, wie er damals die meines Vaters zerstört hat?
    „Und was dann?“, verlangte er zu wissen.
    „Nun, nach einer kurzen, unwesentlichen Verzögerung beim Kanzleigericht bekommen Sie dann die fünftausend Pfund.“
    „Eine kurze, unwesentliche Verzögerung“, wiederholte William spöttisch. „Natürlich.
    Da wir doch alle wissen, dass das Kanzleigericht für seine Tüchtigkeit bekannt ist.
    Und sicher meinen Sie, die fünftausend Pfund abzüglich jenes Anwaltshonorars, das während besagter winziger Zeitspanne anfallen würde.“
    Der Anwalt vollzog eine knappe Verbeugung. „Ganz genau.“
    Die Anfechtung des Testaments würde einen jahrelangen Prozess nach sich ziehen.
    Da machte William sich keine Illusionen. Doch die Vorstellung einer so großen Summe war verlockend. Fünftausend Pfund, sicher angelegt mit vier Prozent Zinsen, würden gute zweihundert Pfund im Jahr bedeuten.
    Als spüre er die Versuchung, in die er William gebracht hatte, fuhr der Anwalt fort:
    „Denken Sie an das Geld. Sie könnten sich ein eigenes Haus kaufen und bräuchten nicht wie ein gewöhnlicher Mann zu schuften. Sie könnten sich einen neuen Mantel leisten. Nie wieder

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