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Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Titel: Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise & Cornick Allen , Nicola Cornick , Courtney Milan , Louise Allen
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erwartet hatte. Was immer geschehen würde, er war entschlossen zu büßen.
    Kaum hatte William das Büro betreten, griff der Marquess wahllos nach einem der Bücher. Er blätterte darin, hielt immer wieder kurz inne und ging dann langsam zur nächsten Seite. William zwang sich, den Blick von diesem beunruhigenden Schauspiel abzuwenden.
    Schließlich hob Lord Blakely den Kopf. „Sie scheinen gute Arbeit zu leisten.“ Aus dem Munde jedes anderen hätte das wie ein Lob geklungen, doch Williams Lohnherr betonte das Wort „scheinen“ mit deutlichem Genuss. Sein kühler Blick gab William deutlich zu verstehen, dass er sich von diesem Schein nicht zum Narren halten ließ.
    „Sagen Sie“, fuhr er fort, „am 16. September 1821 trugen Sie drei Transaktionen ein, die mit dem Gut in Kent zu tun hatten. Ich hätte da gern genauere Angaben.“
    Das lag fünfzehn Monate zurück. Wie in aller Welt sollte er sich an eine Transaktion erinnern, die über ein Jahr her war?
    „Es ist die erste, die zu zwei Pfund und sechs Shilling, die ich …“
    Hinter ihnen wurde leise die Tür geöffnet. Der alte Marquess blickte auf, empört die Stirn runzelnd und zweifellos bereit, den Eindringling zu beschimpfen, der die Frechheit besaß, dieses heilige Ritual zu unterbrechen. William atmete unwillkürlich ein. Offenbar sollte es noch eine Gnadenfrist für ihn geben.
    Der Mann, der mit festen Schritten näher kam, war der einzige Mensch, den der Marquess nicht bestrafen konnte.
    Es war sein ältester Enkel, Gareth Carhart, Viscount Wyndleton. William hatte ihn nur ein einziges Mal gesehen und das aus einiger Entfernung. Aber in den letzten drei Jahren kümmerte er sich um die Abrechnungen seines Vermögens. Der Mann war einige Jahre jünger als er selbst und hatte, wie William wusste, Harrow und dann Cambridge besucht. Er besaß ein beträchtliches Vermögen, erhielt von seinem Großvater eine nicht zu verachtende Apanage und würde eines Tages den Titel und das Vermögen des Marquess erben. William beschäftigte sich so sehr mit den Angelegenheiten des Viscounts, dass er das Gefühl hatte, er würde den Burschen selbst kennen. In jedem Fall gestand er sich ein, eine gewisse Abneigung gegen ihn zu hegen.
    Obwohl dem jungen Mann viele Diener zur Verfügung standen, bereit, ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen, trug er doch seinen Koffer selbst. Er stellte ihn auf den Boden und legte dann die Hände auf den Schreibtisch seines Großvaters.
    Er machte keinen Lärm, hieb nicht auf die Holzoberfläche und machte auch sonst kein ungehöriges Theater. Hätte William nicht so dicht neben ihm gestanden, ihm wäre die Anspannung in den Zügen seines Gesichts nicht aufgefallen.
    „Vielen Dank.“ Die Worte des Viscounts kamen leise, wenn auch nicht ohne Heftigkeit über seine Lippen. „Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du unseren Kutschern befohlen hast, mich nicht nach Hampshire zu fahren“, fuhr er mit deutlicherer Verachtung fort. „Wie viele hast du außerdem noch bestochen? Es muss fast jeder in London gewesen sein, der Besitzer eines Gefährts ist. Ich habe niemanden finden können, der bereit wäre, mich mitzunehmen. Dass du darüber hinaus auch noch sämtliche Kutschunternehmen Hampshires gekauft hast, das war wirklich ein Geniestreich, zu dem nur du fähig bist. Noch dazu fünf Tage vor Weihnachten.“
    „Wie freundlich von dir, mir Intelligenz zuzugestehen“, entgegnete der Marquess mit kühlem Spott. „Glaubst du jetzt, dass es mir ernst war? Ich sagte doch, du würdest jene Frau nicht zu sehen bekommen, wenn du auf deiner Beschäftigung mit diesem wissenschaftlichen Humbug bestehst.“
    William rührte sich nicht. Keinen der beiden Männer schien es zu stören, dass er Zeuge ihres Gesprächs wurde. Als wäre er unsichtbar für sie, was ja auch meist auf einen Diener oder sonstigen niederen Angestellten zutraf. Genauso gut hätte er ein Möbelstück im Raum sein können, so wenig Aufmerksamkeit schenkte man ihm.
    Der Viscount hob gereizt das Kinn. „Jene Frau“, sagte er langsam, „ist meine Mutter.“
    William empfand einen Hauch von Genugtuung, für den er sich gleich ein wenig schämte. Doch in seiner verzweifelten Lage tat es gut zu erleben, dass offenbar selbst Geld einem keine Freiheit erkaufen konnte.
    „Ich gehe“, fuhr Lord Wyndleton fort.
    „Nein, du bleibst. Du gibst dich einfach einem Wutanfall hin wie ein kleiner Junge, dem man den Nachtisch vorenthält. Es ist höchste Zeit, dass du mit diesem

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