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Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Titel: Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise & Cornick Allen , Nicola Cornick , Courtney Milan , Louise Allen
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eintragen. Man vergilt Liebe nur mit Liebe.
    Behutsam schloss sie die Bücher und legte das kleinere auf das größere. Dann nahm sie beide auf und ging zu James zurück.
    Er sprach immer noch nicht, als sie sich neben ihn setzte und die beiden Bände auf den Tisch legte. Auch jetzt musste sie sich dazu überwinden, doch schließlich schob sie James trotz ihrer Zweifel die Bücher hin. „Hier“, sagte sie knapp.
    Mehr nicht. Aber James’ verblüffter Gesichtsausdruck zeigte ihr, dass er sehr wohl verstanden hatte, was sie ihm im Grunde damit bedeuten wollte. Sie gestand ihm indirekt ein, sie sei im Unrecht gewesen, es tue ihr leid tat und sie wolle ihrem Bruder von nun an vertrauen.
    Vor allem allerdings wollte sie sagen, dass sie ihn liebte.
    Auch James machte keine großen Worte. Er legte nur den Arm um seine Schwester und zog sie an sich. Eine kleine, ungelenke Geste, die so viel bedeutete.
    William hatte sich insgeheim entschlossen, das Angebot von Mr. Sherrods Anwalt abzulehnen. So hatte er zumindest bis jetzt geglaubt. Nun war er jedoch von Lavinia herausgefordert worden, die ihm zu verstehen gegeben hatte, dass Grund zur Hoffnung bestand. Wenn sie bereit war, sein unehrenhaftes Verhalten in jener Nacht mit ihr zu vergeben, sollte er dann nicht auch bereit sein, noch einen kleinen Schritt weiterzugehen und das Testament von Mr. Sherrod anzufechten?
    Er traf den Anwalt früh an Heiligabend in dessen Büro im ersten Stockwerk in einer Nebenstraße der Fleet Street. In einem Aufzug unglaublicher Absurdität – einer grauenhaften rot und lila gestreiften Weste und einem Anzug aus billigem, glänzendem blauem Stoff – öffnete der Anwalt die Tür.
    „Gut“, sagte er jetzt und wühlte in den Papieren auf seinem Schreibtisch. „Ich nehme also an, wir sind zu einem Einverständnis gekommen. Sie fechten Mr. Sherrods Testament an aufgrund ernstlicher Zweifel an seinem Geisteszustand. Ich werde Protest einlegen, indem ich darauf hinweise, dass die Schwächen seines Verstands lediglich die sind, die bei einem Mann seines Alters zu erwarten sind.“
    „Und dann erhalte ich das Geld?“, erkundigte sich William. Noch vor zwei Wochen hätten fünftausend Pfund das Ende eines schweren Lebens bedeutet. Sie hätten ihm ein heißes Kaminfeuer und frisches Fleisch und eine große, angenehme Unterkunft ermöglicht. Doch heute konnte er nur an eins denken. Fünftausend Pfund bedeuteten Lavinia. Er würde sie um ihre Hand bitten können, so selbstsüchtig es auch von ihm war. Gegen jede Hoffnung könnte er den Blick wieder zu ihr erheben.
    Es läge in seiner Macht, ihr alles zu bieten, was sie verdiente. Ihr würde es nie wieder an etwas fehlen.
    „Nun ja“, lenkte der Anwalt ein, „Sie erhalten das Geld vielleicht nicht sofort. Sie werden vermutlich warten müssen, bis das Kanzleigericht eine … oder zwei Anhörungen dazu durchgeführt hat. Aber dann werden Sie gewiss sein Vermögen bekommen.“
    Lavinia würde doch sicher wollen, dass er ihr zuliebe jede Gelegenheit ergriff. Nicht wahr? Wünschte sie sich nicht einen Mann, der in der Lage war zu hoffen? Er verdrängte das ungute Gefühl, das ihn überkam. „Wie würde ich mich vor Gericht verhalten müssen?“
    „Ganz einfach. Sie werden sagen, Mr. Sherrod sei verrückt gewesen. Erfinden Sie etwas. Er habe Dinge gesehen, die es nicht gab, und habe mit Kobolden gesprochen.
    Finden Sie Leute, die Ihre Behauptung bestätigen. Das wird Ihnen nicht schwerfallen, wenn Sie bereit sind zu zahlen – ich meine, wenn Sie genügend Zeugen auftreiben.“
    „Sie erwarten also von mir zu lügen.“
    „Lieber Himmel, ich könnte niemals jemanden zu einem Meineid verleiten.
    Selbstverständlich sollen Sie bei der Wahrheit bleiben.“ Er zwinkerte vielsagend. „Die Wahrheit, nichts als die Wahrheit. Ein wenig Ausschmückung kann allerdings nicht schaden. Stellen Sie sich vor, die Verhandlung sei ein Damenkleid – Sie kaschieren die weniger schmeichelhaften Teile der Figur und heben die verlockenden hervor.“ Er machte eine vage Geste in Höhe seiner Brust. „Gerade genügend Verzierung, um das Gericht zu überzeugen, nicht wahr?“
    Was immer der windige kleine Mann ihm auch einzureden versuchte, William war im Grunde überzeugt davon, dass es keine Aussicht auf Erfolg für ihn gab. Er fand vielleicht keine Zeugen, oder das Gericht würde ihnen nicht glauben. Außerdem würde die Witwe sich gewiss gegen ihn wehren. Trotzdem blieb eine kleine Hoffnung.
    Doch warum empfand er ein

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