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Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche

Titel: Historical Saison Band 01: Ein Duke zum Fest der Liebe? / Eine pikante Weihnachtsüberraschung / Maskerade unterm Mistelzweig / Die Nacht der heimlichen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise & Cornick Allen , Nicola Cornick , Courtney Milan , Louise Allen
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legen. „Hoffentlich war die Reise nicht zu anstrengend? Die Straßen können um diese Jahreszeit recht gefährlich sein.“
    Sie sah sich in der trübseligen, freudlosen Eingangshalle um. Sie war noch nicht einmal dazu gekommen, sie mit Immergrün weihnachtlich zu schmücken. Nicht dass ihr in diesem Jahr schon einmal festlich zumute gewesen wäre.
    „Wir sind nicht recht darauf eingerichtet, Gäste zu beherbergen“, fuhr sie fort.
    „Vielleicht würdest du es vorziehen, im Dorfgasthaus zu übernachten …“
    Sie wusste, dass sie dumm daherredete. Alex ergriff ihre Hände und brachte sie so zum Schweigen. Bedauern und Schmerz überkamen sie.
    Ich wollte dich sehen, hatte er gesagt. Aber er hatte so lang damit gewartet. Sie hatte seine Abwesenheit als weiteren Beweis seiner Gleichgültigkeit gedeutet, dass er sich nie etwas aus ihr gemacht hatte. Ihr war von Anfang an bewusst gewesen, dass er sie nie hatte heiraten wollen. Sie hatte ihren Kummer und ihre Reue begraben und versucht, die dumme, kindische Verliebtheit zu unterdrücken, die sie für ihn empfunden hatte. Eigentlich hatte sie gedacht, es wäre ihr gelungen. Aber jetzt, mit nur einer Berührung, hatte er ihr gezeigt, dass sie sich geirrt hatte.
    „Melicent“, sagte er sanft. Seine Lippen streiften ihre Wange und ließen sie erschauern. Ihr blieb die Luft im Hals stecken. Sie rief sich ins Gedächtnis, dass sie zornig und verletzt war wegen seiner herzlosen Gleichgültigkeit und weil er sie all die Zeit so vernachlässigt hatte. Wie konnte sie gleichzeitig so empfinden und auf seine Berührung reagieren? Aber als sie aufsah und einem Blick voll dunklem Begehren begegnete, hätte sie beinahe aufgekeucht. Ihre Hand zitterte in der seinen. Er zog sie näher an sich.
    Da wurde die Haustür aufgerissen, und ein junger Mann von etwa zwanzig Jahren kam hereingestürmt. Der Moment war dahin. Das blonde Haar des Mannes war windzerzaust, seine Kleider stanken nach abgestandenem Bier. Schlitternd kam er zum Stehen und blinzelte sie leicht schwankend an.
    „Melicent?
Beaumont
? Was zum Teufel …?“
    „Alex, sicher erinnerst du dich noch an meinen Bruder Aloysius?“, fragte Melicent hastig.
    Alex gab sie sanft frei. „Natürlich“, versetzte er. „Wie geht’s, Durham?“
    Aloysius Durham reckte kampflustig das Kinn. „Ich sagte, was zum Teufel hast du hier zu suchen, Beaumont? Wie kannst du es wagen, hier einfach so hereinzuspazieren?
    Am liebsten würde ich dich ins Gesicht …“ Er geriet ins Stolpern, wäre beinahe gefallen und warf den Garderobenständer um.
    „Er ist betrunken“, erklärte Melicent. „Ich muss mich für ihn wirklich entschuldigen.“
    So etwas kam bei Aloysius öfter vor, aber sie hätte sich gewünscht, dass es nicht ausgerechnet jetzt der Fall wäre.
    „Kein Grund, dich zu entschuldigen“, sagte Alex. Er schenkte ihr ein schiefes Grinsen, bei dem ihr Herz zu rasen begann. „Er hat ja nicht ganz unrecht. Allerdings …“, er packte Aloysius am Kragen, „… sollte er erst mal nüchtern werden, ehe er mir Vorwürfe macht.“
    Fasziniert sah Melicent zu, wie er ihren Bruder den Flur entlang und hinaus auf den Hof zog. Sie hörte die Wasserpumpe und dann lautes Gebrüll. Es wurde untermalt von einem übellaunigen Heulen aus dem ersten Stock.
    „Melicent!“, rief ihre Mutter. „Was ist denn los?“
    Melicent unterdrückte ein Lächeln und lief nach oben. Sie war sich beinahe sicher, dass ihre Mutter wie durch ein Wunder genesen würde, damit sie auch ja nichts verpasste. Auf die eine oder andere Weise hatte Alex’ Ankunft sie alle in höchsten Aufruhr versetzt.
    Alex schürte das Feuer im Salon und machte es sich dann in einem gemütlichen, wenn auch schon etwas verblichenen Chippendale-Sessel neben dem Kamin bequem. Es schien das einzige warme Zimmer im ganzen Haus zu sein. Die übrigen Räume waren kälter und etwa so heimelig wie eine Gruft. Ihm missfiel die Vorstellung, dass Melicent sich hier in ihrem abgetragenen, schlichten Wollkleid buchstäblich zu Tode fror. Doch es verwirrte ihn auch. Schließlich hatte er seinen Verwalter ausdrücklich angewiesen, ihr eine monatliche Zuwendung zu zahlen. Wo war das Geld geblieben?
    Er dachte an Melicent in ihrer fleckigen Schürze, das Haar ungepflegt, die Miene kummervoll. Zu seiner Überraschung überlief ihn eine Welle der Zärtlichkeit. Sie hatte Besseres verdient, als sich um einen Trunkenbold von Bruder und eine tyrannische Mutter kümmern zu müssen.
    Alex hatte Aloysius

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