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Historical Saison Band 18 (German Edition)

Historical Saison Band 18 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 18 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Lyn Stone , Barbara Monajem , Linda Skye
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mitzunehmen, insbesondere an diesen Ort“, sagte er, als sie die Straße hinuntergingen
    „Oh, aber ich habe es sehr genossen, Mylord. Für mich war es ein Abenteuer. Ich war noch nie zuvor in einem solchen Haus.“
    Darüber musste er lächeln. „Nein, das glaube ich dir aufs Wort. Dennoch war es falsch von mir.“ Er sah sie von der Seite an. „Ich frage mich, welchen Eindruck dieser Ort auf dich gemacht hat?“
    Sie zuckte mit den Schultern und reagierte bemerkenswert gelassen. „Bei den Frauen handelte es sich wohl um geschminkte Dirnen, die den Gästen das Geld aus der Tasche ziehen sollen. Die Türsteher waren allerdings kuriose Kerle, wenngleich ziemlich ungehobelt und nicht unbedingt vertrauenserweckend. Der, mit dem ich mich unterhalten habe, hieß zufällig auch George. Er schien jeden zu kennen und begrüßte alle mit Namen. Außerdem wusste er eine Menge über die Gäste.“
    Ihre Worte konnten sein Gewissen nicht beruhigen. Außerdem fragte er sich, was ihr über seine Mitspieler und gar über ihn selbst zu Ohren gekommen war. „Darf ich erfahren, was er dir über mich offenbart hat?“
    „Nichts, was ich nicht schon gewusst hätte.“ Sie schenkte ihm eins ihrer schelmischen Lächeln, die er inzwischen so lieb gewonnen hatte. „Er meinte, Sie seien ein scharfsinniger Mann, der alles im Blick behält.“
    Diese Auskunft kam dem Viscount beinah wie eine Prophezeiung vor. Er hörte eine Kirchturmuhr die Viertelstunde schlagen und wurde noch auf etwas anderes aufmerksam – Schritte hinter ihnen, die sich schnell näherten. Als er mit Georgie die Straße überquerte, warf er einen Blick zurück und sah zwei Männer, die im Schatten lauerten, und einen dritten auf der anderen Straßenseite.
    „Georgie, hast du vielleicht ein bisschen Geld bei dir?“
    „Ja, ein paar Münzen.“
    „Genug, um eine Droschke zu bezahlen?“
    „Ich denke schon.“ Sie schaute ihn überrascht an. „Sie haben doch nicht etwa Ihr gesamtes Geld am Spieltisch verloren?“
    Obgleich die finsteren Gestalten ihn beunruhigten, musste er lächeln. „Was für ein Gedanke! Nein, mein Kind, mein Ruf ist tadellos – zumindest wenn es um das Glücksspiel geht.“
    Rasch wurde er wieder ernst. „Und jetzt hör gut zu. Ein kleines Stück weiter vorn kommt eine Allee. Sobald wir sie erreichen, möchte ich, dass du sie hinunterrennst und um nichts in der Welt anhältst, bevor du eine breite Querstraße erreichst. Mit etwas Glück kannst du dort eine Droschke anhalten. Kehre damit zum Berkeley Square zurück und warte auf mich. Und keine Widerrede, Georgie!“, fügte er hinzu, als sie Protest erheben wollte. Er drängte sie buchstäblich, in die Allee einzubiegen.
    Unmittelbar danach vernahm er hinter sich schwere Schritte und drehte sich um. Er warf seinen Umhang nach hinten und holte mit seinem robusten Gehstock kraftvoll aus. Ein wohlplatzierter Hieb auf die Schläfe traf den ersten Angreifer, der daraufhin bewusstlos zu Boden taumelte und in einem Haufen Laub und Unrat landete. Seine beiden Komplizen fielen unglücklicherweise gleichzeitig über den Viscount her. Einem von ihnen gelang es, ihm den überaus wirkungsvollen Gehstock aus der rechten Hand zu schlagen, während der andere ihn von hinten packte, um seine Arme festzuhalten. Ein zweiter Schlag traf Lord Fincham direkt in die Magengrube, sodass er nach Luft rang. Er rechnete schon mit dem nächsten Stoß, als etwas völlig Unerwartetes geschah. Eben noch stand der vierschrötige Straßenräuber mit geballten Fäusten vor ihm, im nächsten Moment sank er wie eine gefällte Eiche zu Boden.
    Aus dem Augenwinkel erspähte der Viscount seinen beherzten Retter, der nun den Gehstock mit dem Silbergriff in den schlanken Händen hielt. Leise fluchend befreite sich der Viscount aus dem Griff des dritten Angreifers. Er versetzte dem Mann mit dem rechten Ellbogen einen heftigen Stoß gegen das Jochbein und schickte ihn dann mit einem kraftvollen Kinnhaken zu Boden.
    Während er noch unschlüssig war, ob er ärgerlich oder dankbar sein sollte, ergriff er den zarten Arm des Mädchens. „Bist du verletzt, mein Kind?“, erkundigte er sich und versuchte, sie im fahlen Morgenlicht genauer zu betrachten.
    „Ich denke nicht, Mylord, nur ein wenig zerschrammt.“ Sie schien tatsächlich unversehrt zu sein, wenngleich ihr linkes Augenlid leicht anschwoll.
    „Dann solltest du mich zu Hause daran erinnern, dass ich dir eine Tracht Prügel verabreiche, weil du meine Anordnung missachtet

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