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Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Titel: Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret & Beverley Moore , Margaret Moore , Jo Beverley , Deborah Simmons
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beleidigt. Das Funkeln in seinen Augen strafte jedoch seinen ernsten Tonfall Lügen.
    Dann verzog er die Lippen zu einem lässigen, verführerischen Lächeln, von dem sich Katherine gut vorstellen konnte, dass es viele dumme Jungfrauen in sein Bett lockte.
    Zum Glück war sie keine dumme Jungfrau und daher gegen seinen teuflischen Charme immun.
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Saal, dann ging sie die Steinstufen hinauf zu ihrem Schlafgemach hoch oben im Westturm. Wäre Katherine auf die Idee gekommen, sich noch einmal gnädig umzudrehen, dann hätte sie gesehen, wie Rafe und ihre Dienerschaft ihr nachschauten – er mit einer forschenden, ihre Bediensteten mit skeptischer Miene. Allzu lange konnte Rafe seiner Gastgeberin nicht nachschauen, die den Saal verließ, da die aufgeregte Hildegard zu ihm kam und ihm einige Äpfel brachte. Unwillkürlich lächelte er die Dienstmagd an, die weder jung noch hübsch war, und die nichts von der Faszination ihrer Herrin ausstrahlte. Er nahm einen Apfel und biss so tief hinein, dass ihm der Saft übers Kinn lief.
    Gedankenverloren wischte er ihn weg, während er sich auf seinem Stuhl nach hinten lehnte und den recht karg eingerichteten Saal betrachtete. Er hatte schon größere und auch neuere Säle gesehen, bei denen der Kamin bereits in einer Wand eingelassen war. Dennoch war dieser hier mit dem in der Mitte angeordneten Kamin nicht ungemütlich, wenn man berücksichtigte, dass sein Baustil deutlich älter war.
    Das Podest, auf dem er gegenwärtig saß, schien neueren Datums zu sein. Die schlichte Einrichtung, die allein ihrer Zweckmäßigkeit nach ausgewählt worden sein musste, wirkte noch nicht allzu alt. Teppiche schmückten die Wände, aber da sie noch nicht Staub und Ruß von vielen Jahren angesammelt hatten, konnte er die Motive deutlich genug sehen, um zu vermuten, dass sie das Werk von Lady Katherines Schülerinnen, nicht aber von echten Kunsthandwerkern waren. So schlicht und einfach auch alles gehalten war, so war die Streu unter dem Tisch frisch und duftete süßlich, und das Mahl war das Beste, was er gegessen hatte, seit er vor einem Monat den Baron verließ. Oder besser gesagt: als ihm nahegelegt wurde, dass es klüger wäre, den Dienst dort aufzugeben, bevor er noch etwas von sich gab, womit er seinen Herrn beleidigte.
    Er schnippte mit dem Finger gegen seinen mittlerweile leeren Kelch, der tatsächlich aus Silber gefertigt war, wie das ein wenig dumpfe Geräusch belegte, das dabei erklang.
    Dann war Lady Katherine, die keine Verwandten mehr hatte, finanziell wohl recht gut gestellt. Sie hatte Vermögen, sie hatte eine Dienerschaft, und sie kannte etliche Adlige, deren Töchter sie ausbildete. Sie mochte sparsam sein, aber nach Speisen und Getränken zu urteilen, war sie ganz sicher nicht geizig. Und wenn Rafe sich nicht irrte, fühlte sie sich trotz ihrer Schülerinnen und der Dienerschaft einsam.
    Ja, dessen war er sich sogar ganz sicher, denn er hatte gesehen, wie sich dies in ihren unverwandt blickenden blauen Augen widerspiegelte …
    Widerspiegelte? Nein, denn er selbst war nie einsam. Er verstand es, sich Freunde zu machen, und Frauen wetteiferten um seine Aufmerksamkeit. Natürlich nicht mehr so sehr wie früher, als er noch jünger war, aber selbst hier und jetzt hätte er die Servierfrau mit der Zahnlücke in sein Bett holen können, wenn er sie gefragt hätte.
    Morgen würde ein anderes Weib sein Bett wärmen, übermorgen ein weiteres, falls es noch Frauen gab, die es wert waren, erobert zu werden. Er würde sich nicht die Mühe machen, sie näher kennenzulernen oder sich für ihr Leben zu interessieren, weil sie ihrerseits auch nichts über ihn wissen wollten, doch so war es ihm auch recht. Denn auch hier galt, was er zuvor schon über die verstorbenen Verwandten gesagt hatte – es ersparte einem viel Ärger.
    Er hatte auch viele Freunde und war stets ein willkommener Gast – bis er etwas Dummes sagte oder machte, sobald er zu viel getrunken hatte.
    Doch so oft kam das auch nicht vor.
    Nur oft genug, dass er noch immer keinen Herrn gefunden hatte, der ihm einen festen Platz in seinen Diensten und ein eigenes Anwesen anbieten wollte.
    Er stand auf und straffte seine Schultern. Einer Frau hatte er – zumindest vorübergehend – immer noch viel zu bieten, vor allem einer Frau wie Lady Katherine DuMonde. Und wenn es nicht heute Nacht geschehen würde … nun, morgen war auch noch ein Tag. Katherine betrat ihr Schlafgemach und

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