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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Simmons , Jo Beverley , Margaret Moore
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Elizabeth Perronet. Sie war auch eine der ersten. Ein Jahr war sie bei mir, dann schickte ihre Familie sie ins Kloster. Es ist zwar keine Schande, sich zum Dienst an Gott zu verpflichten, dennoch tat es mir leid, sie zu verlieren.“
    „War sie hübsch?“
    Katherine runzelte die Stirn und sah ihn so verärgert an, als hätte er die Erinnerung an das Mädchen beleidigt. „Nein, jedenfalls wohl nicht in der Art, die von den meisten Männern als hübsch bezeichnet wird. Anfangs hinterließ sie auch keinen nachhaltigen Eindruck, ganz im Gegensatz zu ihrer Cousine, die erst viel später herkam. Genevieve war viel lebhafter, und das ließ sie auch jeden wissen. Elizabeth war anders. Intelligent, aber bescheiden und auch ruhig – so bescheiden und ruhig, dass man ihre Anwesenheit schnell vergessen konnte. Sie war seit zwei Wochen hier, als einige ältere Mädchen eine jüngere Schülerin zu ärgern begannen. Ich bekam das mit und wollte schon eingreifen, als Elizabeth sich vor der ältesten aufbaute, die einen Kopf größer war als sie selbst, und einfach nur ‚Hör auf damit‘ sagte.“
    Katherine schüttelte den Kopf angesichts dieser Erinnerung. „Ich werde nie vergessen, mit welchem Nachdruck sie diese Worte sprach und welches Feuer in ihren Augen loderte. Es war wie eine Explosion mitten in der Nacht. Als ich dieses Feuer sah, wusste ich, dass es schon immer dort gewesen war, nur eben die meiste Zeit im Verborgenen lag.“ Sie seufzte leise. „Und es war mir eine Freude, ihr Unterricht zu erteilen. Sie hörte immer zu, und ich wusste, sie würde alles behalten, was ich ihr beibrachte.“
    „Ich nehme an, das könnt Ihr von den meisten anderen Mädchen nicht sagen.“
    Sie reagierte mit einem flüchtigen ironischen Lächeln. „Bedauerlicherweise habt Ihr damit recht. Manchmal glaube ich, die meisten von ihnen werden alles vergessen, sobald sie mein Heim verlassen haben.“ Kopfschüttelnd fuhr sie fort: „Es ist nicht leicht, sie für praktische Dinge zu interessieren. Am liebsten denken sie nur an Männer und ans Heiraten.“
    Rafe lachte amüsiert. „Ich bin vielen Rittern begegnet, die nur an Frauen und Wein denken konnten. Der Schlimmste von allen war Raynard Flambeaux. Er schien zu glauben, ein Titel bedeute, dass Frauen sich aus freien Stücken zu ihm ins Bett legen müssten – auch wenn ich mir sicher bin, dass er nicht einmal wusste, was zu tun war, sollten die Frauen das tatsächlich machen.“
    Katherine versuchte, das Bild aus ihrem Kopf zu verdrängen, das einen Mann und eine Frau zeigte, die ein gemeinsames nächtliches Abenteuer unternahmen.
    „Sprecht Ihr von Sir Raynard Flambeaux von Beautress Castle?“
    „Ihr kennt ihn?“
    „Ich versuchte, seine Schwester zu unterrichten“, antwortete sie belustigt.
    „Wenn sie ihrem Bruder auch nur entfernt ähnlich ist, dann wart Ihr nicht zu beneiden. Er ist so groß und träge wie ein Ochse.“
    „Sie ist zwar zierlich, aber auf ihre Art einem Ochsen sehr ähnlich. Und was ihre Arroganz angeht, kann sie es mit ihrem Bruder wohl aufnehmen“, gestand Katherine.
    Aus ihrem Lachen wurde ein Seufzer. „Ich dachte, sie würde nie in ihrem Leben lernen, zwei Zahlen zu addieren.“
    „Wer war Eure zweitbeste Schülerin?“
    Vielleicht war es die intime Atmosphäre im Stall und der goldene Schein der Laterne, vielleicht war es auch zu lange her, seit sie mit jemandem über solche Dinge hatte reden können, oder es lag schlicht daran, dass er so willens war, ihr zuzuhören.
    Jedenfalls beantwortete Katherine ihm diese und viele andere Fragen, und sie erzählte ihm davon, wie viel Freude und Kummer es ihr bereitete, diesen Mädchen etwas beizubringen. Lächelnd berichtete sie von einigen Streichen, die ein paar der mutigeren Mädchen ihr hatten spielen wollen, und ihr Lächeln wurde noch breiter, als sie ihm beschrieb, wie sie deren Pläne durchkreuzt hatte. Seufzend erzählte sie von dem einen oder anderen Schicksal und schilderte ihm, wie erstaunlich für sie die Fortschritte mancher Mädchen gewesen waren, von denen sie anfangs zur Verzweiflung getrieben worden war.
    Sie verstummte, als Cassius schnaubend und wiehernd begann, sich aufzurichten.
    „Oh!“, rief sie, glücklich darüber, dass es dem Tier schon so viel besser ging. „Die Bergminze hat gewirkt.“
    Rafe wollte aufstehen, doch er kippte dabei fast nach vorn, sodass Katherine zu ihm eilen und ihm helfen musste.
    „Bei den Knochen des heiligen Bernard, ich bin steif wie ein Brett“,

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