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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Simmons , Jo Beverley , Margaret Moore
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bis zum Hadrianswall, nach Westen bis zur Küste von Wales.“
    „Ich habe mich nie mehr als zwanzig Meilen von diesem Ort hier entfernt. Meine Familie lebte weit weg im Süden, und seit sie mich herbrachten, um mich zu verheiraten, bin ich nicht von hier weggegangen.“
    „Das ist eine sehr gute Sache, würde ich sagen.“
    Verwundert sah sie ihn an.
    „Nun, wärt Ihr nach London gereist, hättet ihr dort mit Eurer Schönheit für einen regelrechten Aufruhr gesorgt.“
    „Für Schmeicheleien bin ich zu alt, Sir Rafe.“
    Mit einem Schulterzucken biss er in den weichen Käse. „Seid so bescheiden, wie Ihr wollt, aber es ist die Wahrheit.“
    Sie ging über seine Bemerkung hinweg. „Ich würde gern etwas über Eure Reisen hören.“
    Immerhin würde er darauf etwas Sachliches antworten, sagte sie sich, und sich seine simplen Schmeicheleien ersparen.
    Rafe hielt es für besser, sich hinter seinem Humor zu verstecken, und entgegnete amüsiert: „Nichts gefällt mir besser, als von mir zu erzählen, und da Ihr nicht wollt, dass ich Euch schmeichle, freut es mich, wenigstens das tun zu können.“
    Während er weiter vom Brot und dem Käse aß und zwischendurch einen Schluck Wein trank, erzählte er ihr, was er alles gesehen und welchen Menschen er auf seinen Reisen begegnet war. Für gewöhnlich gefiel es ihm, ein Publikum mit seinen Geschichten zu unterhalten, doch in dieser Nacht, in der Katherines Blick beharrlich auf ihn gerichtet war, wünschte er sich, er hätte mehr geleistet, um ihres Respekts und ihrer Bewunderung für seine Schilderung würdig zu sein. Nun erschien ihm auf einmal jedes Turnier so gleich, dass es ihn selbst zu langweilen begann, davon zu erzählen. Und was die Orte anging, die er gesehen hatte … nun, wenn sie die verschiedenen Tavernen und Bordelle beschrieben haben wollte, dann war sie bei ihm genau richtig. Stattdessen aber beschränkte er sich darauf, von bekannten Bauwerken zu erzählen, die er in Wahrheit nur von außen gesehen hatte.
    „Ich fürchte, ich langweile Euch, Mylady“, sagte er schließlich und wischte sich mit dem Handrücken den Wein von seinen Lippen.
    „Keineswegs. Ich habe noch nie ein Turnier miterlebt und mich oft gefragt, wie es wohl sein muss.“
    „Aber wie es scheint, habe ich den armen Cassius damit zum Einschlafen gebracht“, meinte er ironisch und deutete mit einer Kopfbewegung auf den schlummernden Hengst. „Er hat das alles ja aus erster Hand miterlebt.“
    Sie sah das Tier an. „Er atmet schon viel ruhiger, nicht wahr?“
    „Ja, und das habe ich Euch und Eurer Medizin zu verdanken.“
    Als sie daraufhin lächelte, fand er seine Vermutung bestätigt, dass sie mit einem Lächeln auf den Lippen die schönste Frau war, die er je gesehen hatte.
    Wäre er ihr doch nur begegnet, als sie beide noch jünger waren, als er sein Leben als Ritter begann, voller Eifer, Stolz und Hoffnung. Was hätte er nicht alles getan, um einer so schönen und klugen Frau zu gefallen? Um sie dazu zu bringen, ihn zu lieben?
    Aber er war nicht mehr jung.
    „Ihr wart der Arzt“, sagte sie. „Ich stellte nur die Bergminze zur Verfügung.“
    „Ohne die ich nicht ein noch aus gewusst hätte. Es ist das beste Weihnachtsgeschenk, das ich je bekommen habe“, sprach er leise und ehrlich. Er lehnte sich nach hinten gegen die Wand der Box. „Jetzt erzählt mir aus Eurem Leben.“
    Ein wenig missbilligend zog sie die Brauen zusammen. „Da gibt es nichts zu erzählen.“
    Daran hegte er starke Zweifel, denn es musste einen guten Grund dafür geben, dass sie nicht wieder geheiratet hatte. Dennoch wäre es sicher ein Fehler, sie zu drängen, etwas von sich preiszugeben, was sie nicht preisgeben wollte. „Wenn Ihr nicht über Euch reden wollt, dann erzählt mir etwas über Eure Schülerinnen.“
    „Ich tratsche nicht.“
    Er seufzte und legte den Kopf schräg. „Ihr lasst mich sehr lange Zeit über mein Leben reden, nun müsst Ihr auch etwas von Euch geben, damit ich mir nicht so eitel und dumm vorkomme wie Frederick Delamarch.“
    Noch immer schien sie nicht bereit zu sein, etwas zu sagen.
    „Wenn Ihr nichts Schlechtes über Eure Schützlinge erzählen wollt, dann berichtet mir doch einfach von der Schülerin, die Ihr am besten leiden konntet“, legte er nach.
    „Ich denke, das wäre nicht verkehrt“, überlegte sie.
    Katherines blaue Augen funkelten jetzt vor Freude und leuchteten in einer Glut, die ihr kühles Auftreten dahinschmelzen ließ. „Meine beste Schülerin war

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