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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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Felder in Richtung des Flusses schlich. Zu ihrer Beute …
    Karas Augen weiteten sich, als sie die Figur in den Flammen besser sehen konnte. Ein Mann lag am Ufer des Flusses, der sich quer durch das Tal zog. Die Sonne brach sich auf den Gliedern seines Kettenhemdes, und es sah aus, als würde er von innen heraus leuchten. Sein langes schwarzes Haar war offen und klebte nass an seinem Kopf. Sie konnte ihn dabei beobachten, wie er mühsam versuchte, sich aufzurichten, nur um erneut zusammenzubrechen, die Finger im dicken Schlamm des Ufers vergraben.
    Die Wölfe heulten vor Vorfreude, auf ihren Gesichtern …
    Gesichter?
    „Das sind keine Wölfe“, rief Kara. „Das sind die MacGorys in Wolfsfellen.“ Sie lief fort von dem Feuer und den Visionen, die sie darin gesehen hatte. Ihr aus grober Wolle gefertigter Rock schwang um ihre nackten Beine, als sie zu den Pferden lief.
    Eoin lief neben ihr her. „Hattest du eine Vision?“
    „ Aye. Ein Mann liegt im Flachland am Fluss. Er ist krank oder verletzt.“ Noch während sie sprach, schwang sie sich auf ihr struppiges Pferd. „Eine Gruppe der MacGorys hat ihn eingekreist.“
    Eoin griff nach ihren Zügeln und hielt sie fest. „Es könnte eine Falle sein.“
    „Vielleicht.“ Die MacGorys hatten nahezu alles schon versucht, um die Vormacht in Edin an sich zu reißen, doch das Tal war gut geschützt durch die starken Naturgegebenheiten. „ Nay. Er ist keiner von ihnen.“
    „Was macht dich so sicher?“
    „Ich weiß es einfach.“ Es gab keine logische Erklärung für ihre Gabe; sie wusste nur, dass alle Frauen in ihrer Familie diese besondere Fähigkeit besessen hatten. „Schnell, ruf die Männer zusammen.“
    „Warte!“, rief Eoin ihr nach.
    „Keine Zeit zu verlieren.“ Kara wendete ihr Pferd in Richtung des Passes. Hinter ihr versammelten sich die anderen, um ihr nachzureiten.
    Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, während Kara durch den natürlichen Tunnel innerhalb der Berge ritt, der den einzigen Weg ins Edin Valley darstellte. Dahinter erreichte sie eine hohe Klippe oberhalb des Flusses. Kara ließ den Blick nach unten und den Fluss entlangschweifen.
    Ein kurzes Aufblitzen erregte ihre Aufmerksamkeit.
    „Da! Da ist er!“ Sie schlug der Stute die nackten Hacken in die Flanken, um sie anzutreiben, und jagte hinab in Richtung Fluss. Das Flussbett lag direkt vor ihr. Sie ritt hindurch, genau in dem Augenblick, als die MacGorys zu rennen begannen. Ihre Umhänge, die sie bisher getarnt hatten, flatterten wie schwarze Flügel hinter ihren Körpern, während die Männer auf den einzelnen Mann zuliefen, der ausgestreckt am Flussufer lag.
    Zu spät. Sie würde zu spät kommen!
    Da pfiff ein Pfeil über Karas Kopf hinweg und bohrte sich in die Kehle des Anführers der MacGorys. Wie ein gefällter Baum fiel dieser zu Boden. Die übrigen MacGorys wurden nun auf Kara und ihre Clanleute aufmerksam; sie wechselten abrupt die Richtung und rannten nun direkt auf die Gleanedin zu. Ihr durchdringender Kampfschrei ließ die Vögel in den Baumkronen erschreckt auffliegen.
    Eoin brach seinerseits in inbrünstiges Kampfgeheul aus. „Kümmere du dich um unseren Streuner dort, Kara“, rief er. „Wir kümmern uns um diese …“ Die Schimpfworte verloren sich in dem lauten Getrappel der Hufe und den aufgeregten Schreien zweier Gleanedins, die es kaum erwarten konnten, den MacGorys ihren letzten Beutezug von vor sechs Monaten und diverse andere Beutezüge auf ihrem Land heimzuzahlen.
    Kara murmelte ein kurzes Gebet für ihre Clanleute, um für ihre Sicherheit zu bitten, und beeilte sich, zu dem Mann am Ufer zu gelangen. Er lag mit dem Gesicht nach unten, mit einer Hand umklammerte er einen Langdolch. Handelte es sich um eine Falle, oder hatte er sich aus Angst vor den Wölfen so eingerollt?
    „Du kannst wieder aufstehen; es sind keine Wölfe, nur ein Rudel stinkender MacGorys, und Eoin kümmert sich gerade um sie“, rief sie ihm zu. Er antwortete nicht, und sie stieg vom Pferd und stieß ihn versuchsweise mit dem nackten Fuß vorsichtig in die Seite. Er zuckte nicht einmal zusammen. Offensichtlich war er bewusstlos.
    „Verdammt, du bist ein ganz schön schwerer Brocken.“ Er musste mindestens sechs Fuß groß sein und an die sechzehn Stones wiegen.
    Möglicherweise hatte er sich auch den Kopf gestoßen und damit selbst kampfunfähig gemacht.
    Kara kauerte sich neben ihn und starrte auf die blauschwarzen Haarsträhnen, die an seinem Hals klebten. Vorsichtig tastete sie seinen

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