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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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sie ihn nicht gesehen, aber selbst wenn, würde es nichts ändern.

Kapitel 15

     
    Montagabend Football. So wie immer, nur, dass es nicht wie jemals sonst  war.
    Beinahe eine Woche war vergangen, seit er Dante und dessen Dad belauscht hatte, als sie über ihn redeten als sei er ein Aussätziger.
    Griff hatte irgendwelchen Mist vorgeschoben und jeden gemieden. Die Vogel Strauss-Taktik. Er hatte eine verrückte Doppelschicht auf der Wache geschoben und dann einen Abend im Bone gearbeitet, der damit endete, dass jemand durch ein Plexiglas-Fenster geflogen war. Ölbrände und Studentenverbindungen hatten ihn in mieser Laune gehalten. Dann, um sich von Dante fernhalten zu können, war er zwei Tage krank zu Hause geblieben. Niemand hatte etwas über die Website gesagt und es gab keine Möglichkeit herauszufinden, wer ausgepackt hatte.
    Tommy ging es besser. Seine Frau hatte ihn, noch bevor er aufgewacht war, hinausgeworfen und die Scheidung eingereicht. Im Viertel wusste man nun was er war und die Leute taten, als sei er tot. Aber er hatte sich erholt; er konnte nun sprechen und ein wenig laufen. Griff besuchte ihn fast jeden  Abend und saß an seinem Bett. Nur, damit er nicht allein sein würde. Und weil das Krankenhaus ein sicherer Platz war, um sich zu verstecken. Niemand konnte ihn hier finden.
    Dante ließ sich ebenfalls nicht blicken, mied Griff vermutlich aus dem selben Grund, auch wenn er es nicht wusste. Er war mit seiner Gehirnerschütterung noch immer krank geschrieben. Durch die freie Zeit und dem Bündel Bargeld von der letzten HotHead-Aufnahme, konnte er Boden im dritten Stock seines Irrenhauses verlegen.
    Griff wusste, dass sie reden mussten, aber keiner war scharf auf eine Konfrontation. Wie beendet man eine Freundschaft, die dein ganzes Leben lang angedauert hatte? Er hatte nachgegeben und angefangen nach Wohnungen in Staten Island zu suchen und ebenfalls begonnen, sich nach einem Wechsel der Wache zu erkundigen. Er musste bereit sein. Heute Abend mit den Jungs, würde ein letzter Happen davon sein, wie die Dinge normalerweise waren.
    Ja, richtig.
    Ab dem Moment, als Griff durch Dantes Tür trat, waren sie sich ihrer gegenseitigen Anwesenheit mehr als bewusst. Er hatte nicht gewusst wie er sich verhalten sollte oder wie sein bester Freund reagieren würde. Offensichtlich würden sie auf Eierschalen laufen, bis jemand anfing. Keiner von ihnen war scharf darauf, das heiße Eisen anzugreifen.
    Das Haus sah aus wie immer: Motorrad-Teile im Flur, im unteren Klo die Tür aus den Angeln, der riesige „SportsCenter“- Bereich, in dem die Jungs sich seit dem 11. September Spiele anschauten. Aber Dante war völlig anders ab der Sekunde, in der er Griff die Tür öffnete.
    In der Tat begann schon mit dem Klopfen die Eigenartigkeit. Normalerweise war Dantes Tür offen und ein paar ihrer Jungs rauchten auf den Stufen und jemand benutzte die Toilette, während man den Flur durchquerte. Griff war es gewohnt, dass Lachen und wie die an den Fernseher gerichtete Rufe ertönten, Dean Martin aus dem CD-Player in der Küche schallte und Dante einen schmutzigen Witz erzählte, während er Salsa in eine Schüssel laufen ließ.
    Nicht heute Abend. Heute war es, wie bei Regen zu einem Galgen zu schreiten.
    Die Tür war geschlossen; das Haus war ruhig; die Fenster waren dunkel. Zum ersten Mal in seinem Leben klopfte Griff an die Tür von Dantes Sandsteinhaus. Es fühlte sich seltsam an, als sei seine Hand aus Holz. Pock-pock-pock mit einem Türklopfer, den er niemals bemerkt hatte, weil er sich nicht daran erinnern konnte, die Tür am Abend eines Spiels jemals so gesehen zu haben. Vielleicht ist nicht Montag? Ich muss da was verwechselt –
    Aber Dante öffnete die Tür und war wie immer gekleidet. Hockey-Shirt und Jogginghose und große, nackte Füße. Das war normal. Er grinste und das war ebenfalls normal. „Hey.“
    „Hey.“ Griff hielt das Bier hoch, das er immer mitbrachte und Dante nickte und kaute an einem Stück Brot, bevor er sich wieder auf den Weg ins Haus machte. So weit so gut . Außer, dass er heute Nacht die Hitze spüren konnte, die von Dante ausging. Selbst seine Füße waren attraktiv. Mistkerl. Auf dem Weg durch den Flur konnte Griff sich vorstellen, wie sich Dantes Muskeln unter den alten Klamotten bewegten und den leichten, männlichen Duft riechen, der unter dem Hauch Tomatensoße und Mehl lag.
    „Ich hab Penne im Ofen. Ist gleich fertig.“
    Sobald Griff drinnen war, wurde ihm klar, dass der Rest

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