Hitzkopf

Schwengel.
    „Wenn du nicht aufhörst, bekommst du wieder ein Feuerwerk. Über uns beide und bis zu deinen Augenbrauen.“
    „Und?“
    „Mach dich nicht über mich lustig, Anastagio.“
    „Wer macht sich lustig?“ Dante leckte über seine Lippen.
    Griff warf einen Blick auf das Zimmer, liebte das saubere Bettzeug und die großen Fotos an der Wand. Mrs. Anastagios bronzenen Streifen ließen den Raum wie das Zimmer eines Prinzen aussehen – vollkommen Dante. Er konnte es kaum erwarten, hier wieder aufzuwachen.
    Wie soll das funktionieren?
    Dante blickte nach oben, sein Gesicht zu einer Frage verzogen.
    Griff nickte und küsste die Seite seines Gesichts. „Ich hab nur daran gedacht, wie normal sich das hier anfühlt. Ich habe keine Ahnung, warum es sich nicht gruselig anfühlt, aber es gibt keinen Platz an dem ich lieber sein würde, als hier in deinem Bett um meine Eier zu kratzen. Es ist verrückt, wie verrückt es nicht ist.“
    „Ja.“ Dante fuhr sich mit den Fingern über den Kiefer, und klopfte sich auf die Brust wie an eine Tür. Die Räder in seinem Kopf begannen zu arbeiten. „Was machen wir als nächstes? Ich meine...“
    „Ich weiß, was du meinst.“
    „Ich habe so lange versucht, dich hierher zu bekommen und jetzt, wo ich dich hier habe, weiß ich nicht wie es weitergehen soll.“
    Griff drehte seinen Kopf auf dem Kissen. „Sind wir also...“
    „Schwul? Weiß nicht.“
    „Ich schätze, die meisten Leute, die wir kennen, würden einen Blick auf uns werfen und es ziemlich heftig schwul finden.“
    „Nun, ich werde sicher nicht in einer Badehose in einer verfluchten Parade mitlaufen.“ Er fuhr mit einer Hand Griffs kühlen Rücken hinab, bis zu seinen glänzenden Pobacken. Aber wenn du das tun willst, werde ich todsicher zuschauen kommen. Aus der ersten Reihe. Ich meine, ich könnte Frauen knallen, ich will nur nicht.“
    „Was uns schwul macht, Dante.“
    „Nein. Ja. Ich weiß nicht. Dante fuhr sich genervt seine Hand durch die Locken. „Es macht uns zusammen und alle anderen können sich verpissen.“
    „Alle sind eine Menge Leute, D.“ Griff versuchte in seinem Gesicht zu lesen.
    Dantes Augen ruhten auf dem Bettzeug und er strich es glatt, während er versuchte, die richtigen Worte zu finden. Keine Antwort.
    Draußen auf der Straße fiel eine Autotür ins Schloss. Brooklyn begann um sie herum aufzuwachen. Die Lichter in den Fenstern fielen wie Trapeze auf den Boden, jede Sekunde goldener. Die bronzene Tapete der Anastagios funkelte.
    „Nun...“ Griffin fühlte sich bloßgestellt und wünschte sich, er würde Hosen tragen. Er war dankbar, dass die Decke über seinen Knien ihn ein wenig bedeckte. „Ist es ein Geheimnis?“
    „Willst du das?“
    Nun, scheiße . „Weiß nicht.“ Griffs Stimme war rau. „Ich will nicht nur irgendjemand sein, den du im Bett hast.“
    Dante starrte nach oben, seine Augen... verletzt? Verwirrt? Er schüttelte seinen Kopf einmal scharf. „Du bist nicht irgendjemand, G. Du weißt das. Komm schon. Ich will niemanden sonst. Du etwa? Denn das würde ich nicht ertragen.“
    „Sieh mal, ich weiß, dass du es nicht in deiner Hose behalten kannst, aber mach's mir nicht zu schwer, okay? Mich trifft man leicht.“ Griff wusste, dass er armselig klang, aber er musste es jetzt sagen, bevor noch mehr geschah. „Ich meine, ich will nicht zusehen, wenn du Mädchen in Bars aufreißt.“
    „Nein!“ Dante versuchte beleidigt auszusehen.
    „Es ist nicht wirklich außerhalb des Bereichs des –“
    „Das hier –“ Dante zeigte auf ihn, auf die zerknäulten roten Laken und den erwachenden Tag draußen. „Das war nicht nur ein bisschen Spaß für mich. Ich bin bereits eifersüchtig wie die Hölle, wenn Leute dich auf eine bestimmte Art ansehen. Nach dem hier, will ich dich mit Sicherheit nicht mit jemandem teilen müssen.“ Sein besitzergreifender Ton war erschreckend ernst.
    „Gleichfalls.“
    „Nein. Ich meine es. Du denkst nachdem... wenn ich weiß, dass wir...“ Dante vergrub seine Hand in dem schwarzen Knäuel auf seinem Kopf. „Ich will dich. Ich will diesen ganzen Scheiß nicht. Ich denke dauernd daran. Mist, ich hab versucht es nicht zu tun. Nein, Griff. Ich weiß, was ich will.“
    „Warum?!“
    Dante schlug ihm gegen den Kopf und sah ihn finster an. „Weil ich dich liebe!“
    Da hing es nun, zwischen ihnen in der Luft. Griffs Augen weiteten sich. Die Worte waren zwar wütend ausgesprochen worden, aber Dante hatte sie ernst gemeint. Er konnte seinen