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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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von ihm selbst stammte, würde er ins Haus gelangen – falls er es wollte –, wenn er sich noch etwa zehn Minuten weiter so anstrengte. Ein Einbrecher allerdings musste schon sehr entschlossen und findig sein und obendrein noch eine gute Portion Glück mitbringen, um so weit zu kommen. Der Große MacGregor konnte beruhigt schlafen, so viel konnte er jetzt schon sagen.
    Er wollte sich eben befriedigt zurückziehen, als ein Licht aufflammte. Auf der anderen Seite der Atriumtür stand deutlich sichtbar Laura MacGregor in einem leuchtend gelben T-Shirt, das ihr bis zum halben Oberschenkel reichte, und einem Louisville-Schläger in der Hand.
    Er beobachtete, wie ihr der Mund offen stehen blieb, als sie ihn erkannte. Ihre Augen schleuderten wütende Blitze.
    »Was, zum Teufel, tun Sie hier?«
    Ihre Stimme klang gedämpft durch die Scheibe, aber er konnte sie verstehen. »Kontrolle«, antwortete er laut. »Auf Kundenwunsch.«
    »Ich habe keine Kontrolle angefordert.«
    »Aber Ihr Großvater.«
    Er sah, wie sich diese wütenden Augen verengten, sah, wie ihre Finger den Griff des Schlägers fester umklammerten, bereit, ihn zu schwingen. Dann wirbelte sie herum, wobei sie ihm einen atemberaubenden Blick auf die volle Länge ihres Oberschenkels gewährte, und schnappte sich das Telefon.
    Royce kratzte sich wieder am Kinn, seine Finger strichen gedankenverloren über den Rand der Narbe. Wenn sie vorhatte, die Cops zu rufen, würde er eine Menge Erklärungen abgeben müssen. Er hatte genug Freunde bei der Polizei, um das Schlimmste zu verhüten, aber er wusste, dass dieselben Freunde keine Scheu haben würden, ihn zu ihrer Belustigung über Nacht in eine Zelle zu sperren.
    Die Kosten für die Kontrolle verdoppelten sich.
    Einen Moment später knallte Laura den Hörer auf die Gabel. Sie marschierte zur Kontrolltafel der Alarmanlage, gab den Code ein, dann schloss sie die Tür auf.
    »Ihr seid beide Vollidioten, Sie und mein Großvater.«
    »Sie haben den Großen MacGregor angerufen.«
    »Natürlich habe ich das. Denken Sie vielleicht, ich glaube Ihnen auch nur ein Wort, wenn Sie mitten in der Nacht in schwarzen Einbrecherklamotten und Einbruchswerkzeugen draußen auf meinem Rasen stehen? Eigentlich sollte ich Ihnen aus Prinzip damit eins überbraten«, sagte sie, während sie den Schläger gegen die Wand lehnte.
    »Ihre Selbstbeherrschung ist bemerkenswert.« Sein Grinsen blitzte auf, in seinen Augen tanzten Fünkchen der Belustigung. »Dafür kann Ihre Großmutter jetzt wenigstens wieder ruhig schlafen.«
    »Meine Großmutter schläft immer ruhig. Es ist er.« Verzweifelt warf sie die Hände in die Luft. Die Bewegung bewirkte, dass das T-Shirt gefährlich hochrutschte. »Der Mann bleibt die ganze Nacht wach und sinnt darüber nach, wie er unser Leben verkomplizieren könnte. Es gehört zu seinen vornehmsten Zielen, seine Familie in den Wahnsinn zu treiben. Aber immerhin erfüllt es mich mit Genugtuung zu wissen, dass seine Ohren für den Rest der Nacht klingeln werden.«
    »Haben Sie ihm tüchtig eingeheizt?« Royce nutzte die Situation lächelnd zu seinem Vorteil aus und kam näher. »Wenn Sie im Bett gewesen wären, wie das um diese Zeit eigentlich üblich ist, hätten Sie von meiner Anwesenheit nie etwas erfahren. In den nächsten zwei Minuten wäre ich weg gewesen.« Er streckte die Hand aus, um mit den Spitzen ihrer Haare zu spielen, die wie ein weicher schwarzer Vorhang über ihren Ellbogen lagen. »Warum schlafen Sie denn noch nicht?«
    »Ich hatte Hunger«, brummte sie.
    »Ich auch.« Er ging noch ein bisschen näher heran und entschied, dass das Schicksal den Sessel genau dorthin gestellt hatte, um sie davor zu bewahren, zurückzuweichen. »Was gibt’s denn zu essen?«
    Ihr Herz hämmerte jetzt gegen ihre Rippen. Die geschwungene Lehne des Armsessels presste sich in ihren Rücken. Er sah im Augenblick mehr als gefährlich aus. Mit diesen heißblütigen Augen, diesem verruchten Lächeln sah er absolut tödlich aus. Er sah … sehr verführerisch aus. »Hören Sie, Kumpel …«
    »Ich laufe Ihnen anscheinend immer in die Arme, wenn Sie Schlafzeug anhaben.« Er ließ seinen Blick träge über sie hinwegwandern, bevor er sie wieder anschaute und seine Hände rechts und links von ihr auf die Lehne des Sessels hinter ihr legte. »Glauben Sie nicht, dass es ein bisschen zu viel verlangt ist, wenn Sie erwarten, dass ich jetzt so einfach wieder gehe?«
    Ihre Haut fing an zu kribbeln. »Ich erwarte, dass Sie ein Nein

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