0492 - Das stählerne Gefängnis
Das stählerne Gefängnis
Vascalo greift ein – er befehligt die Vorhut der Vernichtung
von William Voltz
Auf Terra und den anderen Welten des Solaren Imperiums schreibt man Anfang Juni des Jahres 3438. Somit halten sich Perry Rhodan und seine 8000 Gefährten von der MARCO POLO seit fast einem Jahr in NGC 4594 oder Gruelfin, der Heimatgalaxis der Cappins, auf.
In dieser Zeit haben die Teilnehmer der Sternenexpedition eine Vielzahl von gefährlichen Situationen überstanden, sie mußten schwere Rückschläge hinnehmen - sie errangen aber auch stolze Siege.
Gegenwärtig verändert sich die Lage immer mehr zugunsten der Terraner und der von Ovaron angeführten Ganjasen, ihrer Verbündeten, während die Takerer unter ihrem Taschkar Ginkorasch immer mehr ins Hintertreffen geraten.
Nach der Rückgewinnung des wertvollen Komudakgeräts und nach erbitterten Kämpfen im Weltraum, bei denen ganze Flotten der Takerer von den Ganjasen aufgerieben wurden, hat Perry Rhodan zusammen mit 28 Begleitern den Takerern den bisher härtesten Schlag versetzt.
Über eine geheime Transmitterverbindung gelangten die Terraner zur zentralen Befehlsstation des Taschkars und leiteten den Untergang von Takera ein. Damit errangen sie einen Erfolg, der den Ausgang des Krieges in Gruelfin entscheidend beeinflussen dürfte.
Aber für diesen Erfolg mußten die Terraner einen hohen Preis bezahlen. Sie waren gezwungen, Paladin und Michael Rhodan alias Roi Danton in der Gewalt der Takerer zurückzulassen.
Vascalo, der neue Chef der Marsav, nimmt sich der Gefangenen an. Er bringt sie in ein Gewahrsam, das als absolut ausbruchsicher gilt - in DAS STÄHLERNE GEFÄNGNIS ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Vascalo der Krumme - Der neue Chef der Marsav.
Ginkorasch - Taschkar der Takerer.
Roi Danton und Paladin - Gefangene der Takerer.
Pultor - Kommandant der galaktischen Invasoren.
Matton Exloster - Ein Missionar auf Abwegen.
Reginald Bull und Julian Tifflor - Der Staatsmarschall und der Solarmarschall verteidigen das Solsystem im WegaSektor.
PROLOG
Das VALOSAR starb.
Alle, die noch Gelegenheit dazu gefunden hatten, waren von der großen Inselgeflohen.
Nur er war geblieben, um seine Chance zu nutzen. Er wußte, daß er sein Leben riskierte, als er in die geheime Kommandostation eindrang. Schwere Explosionen erschütterten den Boden.
Er blieb stehen, um sich zu orientieren. Der Taschkar hatte ihn zum neuen Oberbefehlshaber der Marsav ernannt. Er wußte, daß er keine Fehler begehen durfte, denn der Taschkar würde ihn gnadenlos bestrafen. Schon vor seinem Amtsantritt war er von Ginkorasch in alle Geheimnisse des Berges Motah eingeweiht worden.
Und das war gut so!
Er allein konnte jetzt noch die Final-Blockschaltung durchführen, die den Taschkar in den Besitz von 146 000 Sammlern bringen würde. Wenn es ihm gelang, diese Schaltung vor der endgültigen Zerstörung vorzunehmen, konnte er das Vertrauen des Taschkars für die Dauer seines Lebens gewinnen.
Vibrationen durchliefen die kleine Halle, in der die Anlage untergebracht war. Er wußte, daß die Sammler, die sich aus der Terrosch-Rotwolke entfernt hatten, bevor diese zur Supernova wurde, durch Guvalaschs Komudak-Gerät bereits positronisch beeinflußt waren. Mit der Final-Blockschaltung konnte er sie endgültig dem Einfluß des Ganjos entziehen.
146 000 Sammler waren die größte in Gruelfin überhaupt vorstellbare militärische Macht. Wenn der Taschkar sie kontrollieren konnte, würde es keine ernstzunehmenden Gegner mehr für ihn geben.
Die Final-Blockschaltung war endgültig. Sie konnte weder von Ovaron noch von der Urmutter rückgängig gemacht werden.
Er wußte, daß der Berg Motah an verschiedenen Stellen bereits im Atomfeuer glühte. Die Beleuchtung war ausgefallen. Die kleine Halle wurde von batteriebetriebenen Lampen erhellt. Die Erbauer dieser Anlage hatten vorgesorgt, so daß die Kommandostation eine autarke Energiequelle besaß.
Vielleicht war diese Kontrollstation die einzig noch funktionsfähige Anlage im gesamten Berge Motah.
Er erreichte die Kontrollschaltwand.
Er Ließ sich Zeit. Jede überhastete Schaltung konnte unkalkulierbare Konsequenzen nach sich ziehen.
Die Luft innerhalb der kleinen Halle erwärmte sich schnell.
Er begann zu schwitzen.
Er berührte einen Schalter. Er hatte gelernt, gerade in gefährlichen Situationen ruhig zu bleiben und nachzudenken.
Ohne Mühe rief er sich ins Gedächtnis zurück, was
Weitere Kostenlose Bücher