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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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in Stone getäuscht. Entschlossen gab Gurk Gas. Die Gittertore der Tiefgarage glitten rasselnd vor dem Fahrzeug in die Höhe, und eine halbe Minute später raste das Luftkissenfahrzeug auf die Straße vor dem Wolkenkratzer hinaus und schoß immer schneller werdend in südliche Richtung los.

Kapitel 17
    Die Gleiter hatten schließlich doch das Feuer auf den Läufer eröffnet. Obwohl der Selbstverteidigungsmechanismus der Maschine zurückschlug, wurde der Widerstand immer verbissener, der sich ihm entgegenstemmte. Hinzu kam eine ganze Armee kleiner bewaffneter Bodenfahrzeuge - und buchstäblich Tausende von Ameisen, die aus dem Dschungel und den Ruinen hervorbrachen und die riesige, dahinstampfende Maschine zu entern versuchten. Leßter hatte - mit Ausnahme der stählernen Käferflügel, die die Hallendecke bildeten - sämtliche Ein- und Ausgänge des Läufers versiegelt, aber Charity sah auf einigen der Außenkameras, daß die Ameisen geschickt und scheinbar mühelos an den riesigen stählernen Beinen des Ungetüms emporkletterten. Nicht wenige von ihnen wurden von den Strahlenschüssen ihrer eigenen Gleiter getroffen, die den riesigen Roboter noch immer beschossen, aber ihre Zahl wuchs unaufhörlich. Charity schätzte, daß nur noch Minuten vergehen konnten, bis die ersten von ihnen durch die offenstehende Decke der Fabrikhalle hereingeströmt kamen. Der Läufer zitterte jetzt immer stärker. Manchmal erschütterten schwere Explosionen die riesige Konstruktion, und sein eigenes Abwehrfeuer wurde schwächer, denn die angreifenden Gleiter konzentrierten sich jetzt auf die Geschütztürme des Läufers. Und auch aus den Bodenfahrzeugen stießen immer wieder grelle, weiße Lichtblitze in die Höhe und brannten rauchende Löcher in die Flanke des stampfenden Riesenroboters. Offensichtlich waren die Moroni entschlossen, den Läufer lieber in Stücke zu schießen, ehe sie es zuließen, daß er die Stadt erreichte. »Wir sollten allmählich hier verschwinden«, sagte Skudder. Er deutete mit einer Kopfbewegung auf einen der Schirme, auf dem eine Anzahl winziger schwarzer Gestalten zu erkennen war, die mit emsig wirbelnden Gliedern über die Flanke des Läufers krochen und sich seinem Rücken näherten. »Sie kommen" garantiert als erstes hierher.« »Sie haben recht«, sagte Leßter. »Öffnen Sie die Tür.« »Und Sie?« »Ich begleite Sie«, antwortete Leßter. »Aber vorher bereite ich eine kleine Überraschung für unsere Freunde vor.« Seine Finger huschten über die Schalter, drückten Tasten, legten Hebel um und hackten Zahlenkombinationen in die Tastatur fremdartig beschrifteter Computer. Dann trat er einen Schritt zurück, überzeugte sich mit einem langen, prüfenden Blick davon, daß er alles richtig gemacht hatte - und zog plötzlich die Strahlenpistole aus dem Gürtel, um rasch hintereinander zwei Schüsse auf das Pult abzugeben. In einem grellen Funkenschauer explodierten die meisten der empfindlichen Geräte. Geschmolzenes Metall lief zischend zu Boden, und kleine, orange-rote Flammen begannen aus dem Pult zu züngeln. Der sechseckige Riesenschirm an der Wand flackerte, wurde grau und erlosch dann ganz. »Was haben Sie getan?« stieß Skudder erschrocken hervor. Leßter drehte sich zu ihm herum und grinste. »Jetzt wird es ihnen eine Menge Kopfzerbrechen bereiten, dieses Ding aufzu halten«, sagte er. »Ein Techniker könnte es wahrscheinlich - aber das da draußen sind Soldaten, und denen bereitet es schon Mühe, einen Schlüssel richtig herum ins Schloß zu stecken.« Er deutete auf die Tür. »Schweißen Sie sie auf.« Skudder sah ihn noch einen Moment zweifelnd an, aber dann hob er seine Waffe und ließ einen bleistiftdünnen, weißen Energiestrahl über die Stelle gleiten, an der sie die Eisenplatte vor die Tür geschweißt hatten. Das zermürbte Metall gab schon nach Sekunden nach und fiel polternd nach draußen. Hintereinander verließen sie die Steuerzentrale. Der Anblick draußen auf dem Gang hatte sich nicht verändert. Es war wärmer geworden, aber das graubraune Metall war noch immer unter einem dicken Panzer aus Eis verborgen. Es würde noch Stunden,  wenn nicht Tage dauern, bis die grausame Kälte, die sie aus dem Sperrgürtel mitgebracht hatten, wich. Charity wollte sich nach rechts wenden, in die Richtung, aus der sie gekommen waren, aber Leßter schüttelte hastig den Kopf und deutete zur anderen Seite. Wortlos folgten sie ihm. Das dumpfe Krachen und Donnern der Explosionen

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