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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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ihr kurz von seinem Gespräch mit Hall.
    „Und, ist er noch verdächtig?“
    „Wir haben gegen Alan Hall im Moment nichts in der Hand. Aber ich trau dem Typen nicht.“
    „Du magst ihn nicht, das ist es“, bemerkte Tamara knapp, gerade als Herb Kennedy kam mit einer Tüte von der Bäckerei herein kam .
    „Dachte, S ie könnten was zu essen gebrauchen.“
    Er wirkte übermüdet. So sahen Männer aus, die die ganze Nacht mit ihrer Frau Streit hatten, dachte Shane.
    „Wie läuft ’ s ?“ Herb setzte sich und Shane berichtete von der Wendung, die der Fall genommen hatte.
    „Hm. Ich kenne diesen Alan Hall nicht persönlich . Er hat seit ungefähr drei Jahren das Restaurant. Becky und ich waren vielleicht zweimal dort essen. Feine Küche, aber zu steife Atmosphäre für meinen Geschmack.“ Herb nahm eine Pastete. „Zwanzigtausend Dollar, Liebe hin oder her, das ist ein Batzen Geld! Da muss die Liebe ja schon groß sein, wenn man das Geld so schnell abschreibt.“
    „Was meinen Sie, könnte er’s getan haben?“ Shane nahm sich nun doch auch eine Pastete aus der Tüte , obwohl er eigentlich keine Meatpies mochte. Herb schluckte den Bissen hinunter und ließ die Schultern kreisen, die das Kurzärmelhemd jeden Moment zu sprengen drohten.
    „Keine Ahnung.“
    „Sie sind mir `ne schöne Hilfe, Herb!“ Shane schob sich den Rest der Pastete in den Mund. Ausgerechnet in dem Moment läutete das Telefon, und er gab Herb ein Zeichen abzunehmen.
    „Die Spurensicherung“, sagte Herb und reichte Shane den Hörer. Man hatte an Haut, Haaren und Kleidung der Leiche Schafhaare, Reste von Öl und Styropor nachgewiesen. Hundertzwanzig Meter vom Ablageplatz der Leiche entfernt, auf einer Lichtung, die über einen schmalen Weg von der Straße aus erreichbar war, hatte man folgende Dinge gefunden: eine leere Filmdose, Reifenabdrücke und einen Nylonstrumpf mit Lippenstiftspuren.
    „Und dann“, ergänzte der Mitarbeiter, „haben wir noch etwas anderes Interessantes entdeckt . Ein paar Haare am Strumpf. Eins steht fest: es sind nicht die der Leiche, aber die DNA-Analyse dauert noch.“
    „Die reinste Fundgrube - dieses Chinchilla“, murmelte Shane als er auflegte. „Filmdose? Hat Jane Denham dort fotografiert?“
    „Das werden wir gleich in Erfahrung bringen“, sagte Tamara und stand auf.

14

    Schon längst säße Joanna im Auto und wäre auf dem Weg nach Hause. Aber es zog sie nicht nach Hause – und die Ahnung von einem Geheimnis, das der Junge in seinem Innern einschloss, ließ sie nicht los. Sie stand vor der weißen Tür seines Zimmers und zögerte, hineinzugehen. Schließlich klopfte sie doch und trat ein. Er wendete sich zu ihr, zeigte aber keine Anzeichen von Begrüßung oder Freude.
    Zu ihrer Überraschung saß er nicht im Bett sondern am Tisch. Heute trug er statt des blauen Jogging-Anzugs khakifarbene Shorts und darüber ein weißes T-Shirt mit einer Superman-Figur darauf. Sein braunes Haar sah zwar gebürstet aus, stand aber in alle Richtungen ab. Sie glaubte ein wenig mehr Zutrauen in seinen braunen Augen mit den langen Wimpern zu erkennen.
    „Hallo, darf ich mich zu dir setzen?“, fragte sie.
    Er erwiderte nichts, schüttelte auch nicht den Kopf und so nahm sie an der kurzen Seite des Tischs platz. Jetzt bemerkte sie, dass er einen Stift in der Hand hielt und vor ihm eine Serviette lag, auf die er drei Buchstaben gezeichnet hatte. ASH.
    „Ist das ein Name?“, fragte Joanna, „dein Name?“
    Seine dunkl en Augen sahen in ihre. Langsam schüttelte er den Kopf. Und nach ewigen Minuten, so kam es ihr vor, sagte er:
    „Max . “
    Hatte er sich eben an seinen Namen erinnert?
    „Max? Heißt du Max?“
    Vorsichtig nickte er, als begriffe er erst jetzt, was er gesagt hatte.
    „Max – und weiter?“
    „Ash“, flüsterte er, doch sein Gesicht verschloss sich wieder.
    „Max... Ash?“ Sie ließ ihn nicht aus den Augen.
    Einen Moment überlegte er, wiederholte murmelnd, „Max Ash“. Doch dann schüttelte er den Kopf und sagte mit bestimmter Stimme: „Max.“
    Er hieß also Max, aber ASH gehörte offenbar nicht zu seinem Namen.
    „Ash...“ wiederholte er.
    Sein Blick kehrte sich nach innen. Langsam stand er auf, legte sich ins Bett und zog die Decke über den Kopf. Sie spürte ein Unbehagen in sich aufsteigen.

15

    Jane Denham wohnte in einem nüchternen, irgendwie einsam wirkenden Holzhaus . Als Shane und Tamara klingelten, erschien sie mit einem Turban aus einem schwarzen Handtuch hinter der

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