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Holly und der Playboy-Prinz

Holly und der Playboy-Prinz

Titel: Holly und der Playboy-Prinz
Autoren: Sarah Morgan
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marschierte Casper ungeduldig zum privaten Flügel des Palastes.
    In seiner Tasche ruhte eine extravagante, mit Diamanten besetzte Halskette. Der Designer, der sie eigens für ihn entworfen hatte, hatte ihm versichert, dass die beschenkte Dame angesichts dieser Pracht wusste, sie wurde geliebt.
    Casper hatte nur die Stirn gerunzelt. Schließlich besaß Liebe in seiner Beziehung mit Holly keinen Platz. Aber sie leistete gute Arbeit und erfüllte ihre Pflichten als Prinzessin hervorragend. Sie hatte sich eine kleine Anerkennung verdient.
    Schließlich hatte sie ihn genau deshalb ja geheiratet, oder?
    Für die materiellen Sicherheiten, die er ihr bieten konnte.
    Versunken in eine kleine erotische Fantasie, in der Holly, die Diamanten und sonst nichts eine Rolle spielten, betrat Casper seine Gemächer.
    Als Erstes fiel ihm die ungewöhnliche Stille auf.
    Schweigen, dachte er ironisch, war seit seiner Hochzeit zu etwas Seltenem geworden.
    Zum einen sang Holly immerzu. Sie sang in der Dusche, wenn sie sich anzog, wenn sie ihr Make-up auflegte. Und wenn sie nicht sang, dann redete sie, als wolle sie die begrenzte Zeit, die ihnen alleine blieb, dazu nutzen, ihm jedes Detail ihres Tages mitzuteilen. Mit wem sie gesprochen hatte, wie die Antworten ausgefallen waren.
    Ein bisschen verärgert, dass sie anscheinend noch nicht von ihren nachmittäglichen Terminen zurück war, löste Casper seine Krawatte und überflog seine private Korrespondenz.
    Ohne Hintergrundgeräusche fiel es ihm seltsam schwer, sich auf die Notizen an seinen Sekretär zu konzentrieren. Er beschloss zu duschen, während er auf Hollys Rückkehr wartete, eilte er mit raschen Schritten die Wendeltreppe zum Schlafzimmer und dem angrenzenden Bad hinauf.
    Holly lag vollständig bekleidet auf dem Bett. Ihre roten Locken fielen ihr über die schmalen Schultern, ihre schwarzen Wimpern betonten die auffällige Blässe ihrer Wangen.
    Es überraschte ihn, sie tagsüber schlafend zu sehen. Sonst schien sie über schier unerschöpfliche Energie und Enthusiasmus zu verfügen.
    Er betrachtete die weiblichen Kurven ihres schlanken Körpers und verspürte Erregung in sich aufsteigen. Am besten wäre es wohl, sich zu ihr zu gesellen und sie persönlich zu wecken.
    Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass ihm, sofern er das Vorspiel auf ein Minimum reduzierte, vor dem Bankett mit dem Präsidenten noch genug Zeit für ein kleines Abenteuer blieb.
    Er zog sein Hemd aus und setzte sich auf die Bettkante. Holly rührte sich nicht.
    Besorgt, weil sie überhaupt nicht auf seine Anwesenheit reagierte, streckte er die Hand aus und berührte ihren Hals. Unter seinen Fingerspitzen spürte er ihren gleichmäßigen Puls.
    Was hatte er denn erwartet?
    Verwirrt über sein Verhalten, den Puls einer schlafenden Frau zu fühlen, stand er wieder auf und kämpfte gegen das irrationale Bedürfnis an, sofort nach einem Arzt zu rufen.
    Sie ist nur müde, versicherte er sich und warf einen langen Blick in ihre Richtung. Spontan bückte er sich und zog ihr vorsichtig die Schuhe aus. Dann betrachtete er ihr geblümtes Sommerkleid und versuchte zu entscheiden, ob es ihren Schlaf behinderte.
    Sollte er ihr das Kleid ausziehen und riskieren, sie dabei aufzuwecken? Oder sollte er nichts tun und das Risiko eingehen, dass ihr Schlaf nicht erholsam war?
    Unschlüssig stand er mehrere Minuten neben dem Bett. Letzten Endes entschied Casper sich für einen Kompromiss und zog zumindest die Decke über Hollys Körper.
    Dann trat er den Rückzug an, erleichtert, dass es wenigstens keine Zeugen für sein peinliches Zaudern gegeben hatte.
    Jeden Tag traf er tausende von Entscheidungen, mache betrafen Millionen Pfund, andere das Leben von Millionen Menschen.
    Es war ihm absolut unbegreiflich, dass er nicht in der Lage war, eine klitzekleine Entscheidung für das Wohlbefinden seiner Frau zu treffen.
    Als Holly aufwachte, war es dunkel. Panisch richtete sie sich auf. Casper saß auf einem Stuhl beim Fenster.
    „Wie spät ist es?“ Sie tastete nach der Nachttischlampe. „Ich muss mich für das Dinner umziehen.“
    „Es ist ein Uhr morgens. Du hast das Dinner verpasst.“
    Im warmen Lichtschein der Lampe sah sie, dass er die Kragen-knöpfe seines weißen Hemdes bereits geöffnet hatte, das Dinnerjackett hing achtlos über der Stuhllehne.
    „Verpasst?“ Holly fuhr sich mit der Hand durchs Haar und versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen. „Wie kann ich es denn verpasst haben?“
    „Du hast geschlafen.“
    „Dann
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