Homoeopathische Hausapotheke

versucht, sich innerer Untaten zu entledigen, und spuckt eben Feuer.
Rotes Aussehen
Plötzlicher Beginn, trockene Haut; Kühle lindert
    Aconitum D30
    einmalig
↓ Unterkühlung, kalter Ostwind, Zugluft
↑ Kühle, Bewegung
    Typ: hellrot, schlank, unruhig
    Die am häufigsten angezeigte Fieberarznei im Beginn des Geschehens ist Aconitum. Besonders, wenn die Körpertemperatur von jetzt auf gleich unerwartet ansteigt. Die Haut ist heiß, trocken, hellrot, der Kopf benommen, der Geist unruhig verwirrt, die Seele ängstlich.
Plötzlicher Beginn, schweißige Haut; Wärme lindert
    Belladonna D30
    einmalig
↓ Entblößung, nachts, Berührung
↑ Ruhe, warm zudecken
    Typ: rot, rund, kräftig, brav
    Oft bricht zwei Stunden später, spätestens um Mitternacht, der Schweiß aus, dampfender Schweiß. Immer noch hellrot, glänzende Augen, benommen und trotzdem zugedeckt bis über den Kopf. Das Verlangen nach Wärme ist der entscheidende Widerspruch bei dieser Art Fieber. Mit Belladonna beruhigt sich der Fiebernde und fällt in einen erholsamen Schlaf. Am Morgen erwacht er geheilt, oder die Entzündung hat sich an einem Organ oder Körperteil herauskristallisiert. Schauen Sie dann in den entsprechenden Kapiteln nach.
Plötzlicher Beginn, kaltschweißige Haut, Frostschauer
    Veratrum viride D30
    einmalig und bedarfsweise wiederholen
↓ Bewegung, Aufrichten
↑ Ruhe, abdecken
    Typ: rot/blass-blau, gelassen, angstlos
    Ein heftiges Fieber ähnlich den beiden vorigen: Plötzlich, hitzig und trocken beginnt es wie bei Aconit , genährt von einem vollen, raschen, harten Puls wie bei Belladonna . Je länger das Fieber anhält, desto mehr wird das Bild von Kreislaufstörungen und Ohnmachtsanwandlungen mit kalten, klebrigen Schweißen geprägt, die den heftigen Frost, das kalte Schaudern im Fieber, begleiten. Das unterscheidet es von den dampfenden Schweißen bei Belladonna . Auch die ängstliche Unruhe, der wir bei Aconit begegnen, vermissen wir beim derart Fiebernden. Veratrum viride wird den von hitziger Wärme und kaltem Frostschweiß Geschüttelten befreien.
    Ist die Zunge gelb belegt und in ihrer Mitte von einem roten Streifen durchzogen, dann ist die Wahl der Arznei sogar unumstritten.
Durstloser, unruhiger Mensch; Kühle lindert
    Apis D30
    einmalig und bedarfsweise wiederholen
↓ Berührung
↑ Kälte
    Typ: hellrot, ruhelos, schreit schrill
    Alle Fiebernden haben gewöhnlich Durst. Das sogenannte Nervenfieber macht da eine Ausnahme. Der Erkrankte ist durstlos, oder er hat Durst mit der charakteristischen Eigenart, dass er nur kleine Schlucke eines kalten Getränkes zu sich nimmt. Trotzdem ist er heiß und trocken, leidet an stechenden Schmerzen (zum Beispiel Kopf, Herz, Lunge, Rippenfell, Niere), ist ruhelos, erschöpft, benommen, verlangt nach Kühle, schreckt gelegentlich aus seiner Benommenheit mit einem schrillen Schrei auf. Vor allem solcherart fiebernde Kinder haben dieses auffallend schrille, durchdringende Weinen. Geben Sie Apis, und Sie können dem Abklingen der Erscheinungen mit Erstaunen zusehen.
Blasses Aussehen
Durstloser, rasch erschöpfter Mensch; Wärme lindert
    Arsenicum album D30
    einmalig mit bedarfsweiser Wiederholung
↓ Unterkühlung
↑ Wärme in jeder Form
    Typ: leichenblass, zart, durstlos
    Dieser Fiebernde ist ebenso durstlos wie der vorige. Oder er hat Durst mit dem charakteristischen Verlangen, nur kleine Schlucke eines warmen Getränkes zu sich zu nehmen. Ruhelos, äußerst rasch erschöpft und benommen, sehnt er sich nach innerer und äußerer Wärme und nach Arsenicum album, solange die ängstlich-unruhige, leichenblasse Schwäche anhält. Die rasche Erschöpfung, die eigentlich im Widerspruch steht zu den krankhaften Phänomenen, wird sich durch die Arznei ebenso rasch in heilende Kraft wandeln. Der Erkrankte schläft sich in die Gesundung hinein und fühlt sich hinterher wie neu geboren.
Die Ausnahmen
Stumpfsinniges, berauschtes Fieberdelirium; schmerzloser Mensch
    Baptisia D30
    einmalig und bedarfsweise wiederholen
↓ Druck, Anfassen, Herbstwetter
↑ frische Luft
    Typ: verwirrt, stumpfsinning, durstlos
    Das schwerste Krankheitsgefühl äußert dieser plötzlich, heftig, hitzig gerötete Fiebernde. Falls er sich noch äußern kann. Denn so rasch können Sie gar nicht schauen, wie er in einen teilnahmslosen, ja stumpfsinnig betäubten, fieberberauschten Zustand verfällt. Durstlos döst er dahin, deliriert, murmelt etwas von fehlenden Teilen seines Körpers, bis Baptisia ihn genauso überraschend