Homoeopathische Hausapotheke

vor.
Schnittfolgen
    Staphisagria D3
    3 × täglich
↓ wässriges Gewebe
↑ warm halten
    Typ: blass, kalt, zornig
    Wenn Sie wieder Herr Ihrer Sinne sind, beginnen Sie selbst mit Staphisagria für die glatte Heilung der Schnittwunde.
Darmlähmung nach Operation
    Opium D30
    einmalig
↓ Druck
↑ trockene heiße Wickel
    Typ: dunkelrot, feucht, schwach
    Sind Sie mit diesen Arzneien nicht vorbereitet, kann es zu sogenannten postoperativen Komplikationen kommen wie Darmverschlingung (Ileus) und Harnverhaltung. Beide sind zwar klinisch beherrschbar, aber homöopathisch eleganter zu behandeln. Bei der Darmverschlingung oder Darmlähmung mit Totenstille im Bauch, wo nichts vor noch zurück geht, mit ohnmächtigen, krampfartigen Schmerzen, lassen Sie sich Opium geben. Ich habe in der Klinik erleben dürfen, wie sich die regelrechten Funktionen des Darmes innerhalb einer halben Stunde wieder einstellten, wie der Patient aufrecht im Bett saß und Zeitung las.
Blasenlähmung nach Operation
    Causticum D30
    einmalig
↓ daran denken
↑ feuchtwarme Auflagen
    Typ: blass, fahl, trocken
    Die Harnverhaltung ist ebenso leicht und rasch mit Causticum zu lösen, und die Blasenentleerung nimmt ihren vorgeschriebenen Weg ohne lästiges Punktieren oder Katheterisieren.
Reisekrankheit
    Es wird Sie nicht verwundern, dass Ihnen bei jeder spezifischen Reise für Ihr Unwohlsein eine Arznei geschenkt ist. Sollten Sie hierunter die Ihre nicht finden, schauen Sie in der Broschüre „Homöopathie für unterwegs“ (→ Literatur, S. 342 ) nach. Hiesige Lücken werden dort zu Ihrer Zufriedenheit gefüllt.
Bei Erbrechen im Schwall
    Cocculus D12
    1- bis 2-stündlich
↓ kurvenreiche Strecke
↑ Wärme, Ruhe
    Hyoscyamus D30
    einmalig
↓ Aufregung
↑ in Ruhe lassen
    Typ: blass, kalt, hirnmüde, schusselig
    Jedem von uns war es beim Autofahren schon einmal schwindelig, ganz besonders bei Übermüdung oder beim Schlingern des Fahrzeugs und auf kurvenreichen Strecken. Bei reiseempfindlichen Menschen kann sich auch Übelkeit und Erbrechen hinzugesellen, wobei das Erbrochene in einem Schwall herauskommt. Dies ist bedingt durch den Bewegungsreiz des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Wenn Ihnen dieser Umstand bekannt ist, dann nehmen Sie schon 1 bis 2 Stunden vor Antritt der Reise Cocculus. Je nach Vehemenz der Erscheinungen wiederholen Sie die Gabe auch während der Reise und Sie werden sich Ihres Wohlbefindens erfreuen. Wenn nicht, dann unterscheiden Sie weiter.
Bei würgendem Erbrechen
    Petroleum D30
    einmalig
↓ Autoreisen, nüchtern sein
↑ Wärme, Essen
    Typ: blassgelb, frostig, trocken
    Unsere Autos und autobelebten Straßen stinken nach Benzin (englisch: petrol ), und mancher ist überempfindlich gegen Tankstellen und Benzingeruch. Ihm wird kotzübel, auch mit Erbrechen, wobei das Erbrochene hier eher aus dem Magen hervorgewürgt wird. Kommt Ihnen das bekannt vor, so nehmen Sie schon eine Stunde vor Reiseantritt Petroleum. Eine Gabenwiederholung ist in der Regel nicht nötig.
Bei krampfhaftem Erbrechen
    Tabacum D30
    einmalig und bedarfsweise Wiederholung
↓ Schiffs- und Flugreisen
↑ kalt abwaschen, Abdecken
    Typ: blass-blau, kalt, feucht
    Bei Reisen mit heftiger Bewegung, wie gelegentlich mit Schiff und Flugzeug, sind die Übelkeit und das Erbrechen oft krampfhaft. Hier ist Tabacum sehr hilfreich, ebenso wie beim Zustand einer Nikotinvergiftung.
Bei Sterbenselendigkeit
    Arsenicum album D30
    stündlich
↓ wenn nicht alles glatt läuft
↑ Wärme in jeder Form
    Typ: leichenblass, kaltschweißig
    Ist Ihnen sterbenselend mit Schwindel, Vergehen, Erbrechen und gar Durchfall, als hätten Sie 100 frische Austern auf einmal gegessen, dann hilft nur noch Arsenicum album, um Sie vor dem nächsten Hospital fernab der wohligen Heimat zu retten (→ Ohnmacht, S. 141 ).
Bei seelischer Verstimmung
    Hyoscyamus D30
    einmalig
↓ Aufregung
↑ in Ruhe lassen
    Typ: blass, schwatzhaft
    Einen gemütsmäßigen Zustand von Reiseerkrankung beobachten wir eher bei unseren Kindern und bei den gegebenenfalls leicht verkalkten Omas und Opas. So gern sie reisen, so rasch sind sie beim Fahren nervös, gereizt, aufgeregt über den chauffierenden Papa oder Schwiegersohn schimpfend, unleidlich, mürrisch, drohend, ununterbrochen geschwätzig. Nach langem Nachfragen, das sie nicht mögen, erfahren Sie eventuell, dass ihnen übel ist. Tröstenden Zuspruch und dargereichte Arznei weisen sie ab, wollen nur in Ruhe vor sich hindösen. Wenn Sie das kennen, geben Sie allen vorher