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Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx

Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx

Titel: Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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einen Frachter mit einer Ladung Bomben in die Luft bringt, dann …«
    »Das Königliche Heer hat ein Flugverbot verhängt, das bis auf Weiteres gilt, und sie haben einen Raketenwerfer auf dem Flugfeld«, sagte eine Bürgerin Petty Officer. Sie wirkte, als hätte sie lieber zugegeben, der Kindesmisshandlung schuldig zu sein.
    Testaniere verstand sie gut. Er schluckte. »Trotzdem lässt sich mit dem, was wir haben oder beschaffen können, noch immer ein wirksamer Bodenangriff führen.«
    »Werden wir dadurch nicht zu einem zu großen Ziel?«, fragte die Bürgerin Petty Officer. Sie hatte sich einen Raketenbehälter umgehängt und trug einen Helm. In den Händen hielt sie ein Sturmgewehr. Sie fragte wohl kaum aus Feigheit.
    »Wenn wir uns hier draußen formieren, wird der Feind nicht auf uns feuern, weil er befürchten muss, die Stadt zu treffen. Sobald wir auf Gefechtsentfernung sind, kann er nicht mehr feuern, weil er dann seine eigenen Leute gefährdet. Reaktionäre oder Plutokraten sind keine Übermenschen.«
    Er glaubte, jemanden murmeln zu hören: »Die Kämpfer des Volkes aber auch nicht«, doch seine Aufmerksamkeit war plötzlich abgelenkt. Die Pinasse zog über ihre Köpfe hinweg, und unversehens füllten weißer Rauch und silbriger Dampf den Himmel vor ihr. Die Pinasse drehte ab, erhöhte die Geschwindigkeit und verwirbelte mit ihrem Nachstrom Rauch und Dampf, dann verschwand sie in südlicher Richtung.
    Diesmal verdächtigte Testaniere Weldon nicht der Feigheit. Er wusste nicht, was die Feinde abgefeuert hatten, aber er hoffte, dass Weldon in seiner Pinasse einen besseren Überblick hätte – und die nötigen Waffen.
     
    Der Panzer schoss plötzlich Rauch und Störfolie in den Himmel, und die Pinasse drehte ab. Ryder beobachtete sie enttäuscht. Sie hatte darauf gehofft, die Pinasse würde sich Fremdkörper in die Turbinen saugen und umgehend abstürzen, aber entweder gab es keine festen Fremdkörper, oder der Pilot war klug und hatte Glück.
    Dann öffnete sich das Turmluk des Panzers, und Fernando Chung streckte den Kopf heraus. »Ich habe ja gleich gesagt, dass wir uns von den Havies einiges ausleihen müssten. Die San Martinos haben ihre Panzer allesamt mit Flugabwehr ausgestattet und mit Geschützen von großer Richthöhe versehen. In Anbetracht der Tatsache, dass nur die Havies auf diesem Planeten über ernstzunehmende Maschinen verfügen, hat einer ihrer Softwaretechniker nicht mehr Verstand als eine Schnecke bewiesen, indem er die Waffen in den Panzern ließ.«
    »Hat alles die Gebäude verlassen?«, rief Ryder zurück. Sie wollte etwas zu Fernando sagen, vermutete aber, dass ihre Stimme zusammenbrechen würde, falls sie nicht im Befehlston spräche. Ein Duell Panzer gegen Pinasse war sowohl unvermeidbar als auch tödlich gefährlich.
    Außerdem war es nun Zeit, ihren schmerzenden und jedermanns sonstigen Hintern aus dem Explosionsbereich der Treibstofflager zu entfernen. Havenitische Luft-Boden-Waffen waren in der Regel erbärmlich, die Ausbildung der Besatzungen noch schlimmer; sie würden kein Gebäude treffen, selbst wenn sie über dem Dachfenster schwebten.
    »Los, los, los!«, brüllte Ryder. Alle Unteroffiziere fielen ein, und jeder in Reichweite nahm den Ruf auf. Sie rief ihrem Funker zu, die Daten an die Nautilus zu übertragen, denn solange die Pinasse gegen den Panzer kämpfte, konnte sie das Schiff nicht angreifen. Mit den Granat- und Raketenwerfern konnte die Nautilus vielleicht das Depot beschießen, sobald der Kommandotrupp es geräumt hatte.
    Dann hieß es Häuserkampf, bis sie das offene Land erreichten oder auf Einheiten des Königlichen Heeres stießen. Die regulären Streitkräfte waren mittlerweile gewiss alarmiert und sandten mehr als nur die Feldpolizei aus, um zu erfahren, was eigentlich vorging. Solange das Königliche Heer uns nicht an Euvinophan ausliefert, kommen wir vielleicht sogar ungeschoren davon. Selbst wenn Euvinophans Leute uns einholen, dauert es wohl ein wenig, bis sie angreifen. Und das Königliche Heer wiederum stellt vielleicht den Kampf ein, bevor dem Kommandotrupp die Munition ausgeht.
    Aber verdammt, wir nehmen jeden mit, der selber läuft oder getragen werden kann, wenn wir verschwinden!
    So verlangte es die Tradition der Royal Marines, und es konnte nicht schaden, dieses Glaubensbekenntnis auch unter andere Völker zu verbreiten.
    Dann geschah zu viel zu rasch. Die Pinasse kam zurück, und Chungs im Turm montierte Werfer eröffneten das Dauerfeuer. Sie

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