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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Systemsicherheit und der Volksflotte eine gewisse Stichhaltigkeit verliehen. Im Anderman-Reich glaubte das niemand auch nur einen Augenblick lang, und während der letzten fünf T-Jahre war der Unwille gegen die manticoranische Anmaßung beständig angewachsen. Nun, da Haven militärisch geschlagen war, wurde dieser Vorwand für die manticoranische Präsenz im Marsh-System zusehends fadenscheiniger, mochte ein endgültiger Friedensvertrag geschlossen sein oder nicht. Entsprechend hatte die andermanische Verstimmung zugenommen, und Glockauer vermutete, dass die außenpolitischen Erwägungen, die im Umgang mit Manticore zu Mäßigung statt Konfrontation rieten, mit steigendem Tempo untergraben wurden.
    Er konnte nicht sagen, wohin das letztendlich führen würde. Nein, das stimmte so auch nicht. Er konnte sehr wohl sagen, wohin es führen konnte … Er hoffte nur inbrünstig, dass es doch anders käme. Obwohl der Kampfwert der kaiserlichen Flotte jüngst gestiegen war und weiterhin erhöht wurde, und obwohl der neue manticoranische Erste Lord der Admiralität offenbar ein Schwachkopf war, spürte Kapitän Glockauer keinerlei Verlangen, einer Navy gegenüberzutreten, die eben erst eindrucksvoll bewiesen hatte, dass sie die einst so mächtige Volksflotte Havens mühelos bezwingen konnte.
    Im Augenblick brauchst du dir um die Mantys keine Sorgen zu machen , ermahnte er sich, während er auf dem Display beobachtete, wie die Karawane abdrehte und vergeblich einen neuen Kurs einschlug, um Glockauers viel schnellerem Schiff zu entrinnen. Jetzt musst du dich allein mit der Frage beschäftigen, welche Greueltaten dein Enterkommando an Bord des fliehenden Frachtschiffs entdecken wird.
    Aus Erfahrung wusste der Kreuzerkommandant, dass ihn keine angenehme Überraschung erwartete.
     
     
     
     
    »Signal von Commodore Zrubek, Sir.«
    Admiral Lester Tourville, der nach wie vor ungeniert genoss, nicht mehr Bürger Admiral Tourville zu sein, blickte auf Lieutenant Eisenbergs Meldung hin von seinem Plot auf. Noch immer erschien es ihm merkwürdig, sie auf seinem Flaggdeck zu sehen, doch er nahm an, dass Tom Theisman Recht behielt. Die reibungslos funktionierenden Stäbe, die Javier Giscard und er sich in den vergangenen Jahren aufgebaut hatten, waren ein ausschlaggebender Faktor für die Erfolge ihrer Kampfverbände und Flotten gewesen. Doch so wertvoll diese gefechtserprobten Führungsmannschaften auch gewesen waren, sie hatten sich als ersetzbar erwiesen. Wenn Javier und er es einmal geschafft hatten, sich solch effiziente Stäbe aufzubauen, dann würden sie sich notfalls auch neue heranziehen können. Die großartig geschulten Offiziere der alten Stäbe aber waren viel zu kostbar, als dass die Admiräle sich selbstsüchtig an sie klammern durften. Aus diesem Grunde hatten die Untergebenen, mit denen Tourville fast zehn T-Jahre lang gegen die Manticoraner gekämpft hatte, ihre längst überfälligen Beförderungen und neue Verwendungen erhalten.
    Der neue Signaloffizier, Lieutenant Anita Eisenberg, gehörte dem Stab noch kürzer an als die meisten anderen Ersatzleute. Noch keine sechs T-Monate war sie bei ihm, und bisher hatte er sich nicht an ihre wirklich außerordentliche Jugendlichkeit gewöhnen können. Immer wieder musste er sich vor Augen halten, dass die stämmig gebaute blonde Frau mit ihren gerade einmal achtundzwanzig T-Jahren überhaupt nicht die Puppe mit Pistole war, an die sie so erinnerte. Dass sie als Prolong-Empfängerin der dritten Generation wie eine Zwölfjährige aussah, trug sein Übriges zu Tourvilles Problemen bei, und gleichfalls der Umstand, dass sie nur einen Meter fünfzig groß war. Für ihren Dienstgrad war sie tatsächlich sehr jung, doch das galt momentan für viele Offiziere in Havens Navy. Tourville rief sich zu Gedächtnis, dass sie trotz einer ausgeprägten Vorliebe für das militärische Zeremoniell in einem Maße tüchtig und selbstsicher war, das überhaupt nicht zu ihrer unleugbaren Jugend passen wollte.
    Ob es wohl dieserjugendliche Eindruck war, der in ihm die überwältigende Müdigkeit weckte, durch die er jeden einzelnen Monat seines weit höheren Alters spürte? Er schob den Gedanken beiseite und winkte den Lieutenant näher. Sie reichte ihm das elektronische Klemmbrett, und als er die Abspieltaste drückte, blickte ihn aus dem kleinen Bildschirm ein dunkelhaariger Mann an.
    »Sie hatten Recht, Sir«, sagte Commodore Scott Zrubek ohne Einleitung. »Sie haben versucht, uns zu

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