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Honor Harrington 5. Im Exil

Honor Harrington 5. Im Exil

Titel: Honor Harrington 5. Im Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Winkel zu ihrem Eindringkurs mit Höchstbeschleunigung zur Hypergrenze. Mark Brentworth und die Courvosier schwenkten bereits herum, um die Verfolgung aufzunehmen, obwohl sie nicht die geringste Chance besaßen, Verband Zulu noch einzuholen. Honor vertraute bedenkenlos darauf, daß Brentworth die Eloka-Drohnen regelmäßig austauschte, und zwar so fließend, daß niemand bemerkte, wann die neuen die Aufgabe der alten übernahmen. Und von acht »Superdreadnoughts« verfolgt, würden die Haveniten ihre einmal begonnene Flucht nicht wieder abbrechen.
    Obwohl Honor alle Willenskraft aufwandte, gaben ihre Knie nach, und sie fing ihr Gewicht mit einer Hand auf. Mehrere Sekunden lang stützte sie sich auf den Plot, dann zwang sie sich einmal mehr zu einer aufrechten Haltung.
    »Ich glaube, ich ziehe mich in meine Kajüte zurück, Mercedes«, sagte sie.
    »Verstanden, Mylady. Wenn wir Sie brauchen, summe ich Sie an«, antwortete die Stabschefin schlicht. Honor nickte ihr dankbar zu und machte sich auf den Weg zum Lifteingang der Flaggbrücke. Wortlos schloß Simon Mattingly sich ihr an. Honor spürte die bewundernden Blicke ihres Stabes in ihrem Rücken und fühlte sich zutiefst unaufrichtig, weil sie ihnen nicht die Wahrheit eingestand, nicht zugab, wie verzweifelt – und wie verängstigt – sie gewesen war. Aber sie sagte es den Leuten nicht, denn das hätte gegen die Spielregeln verstoßen.
    Sie trat in die Liftkabine und zwang sich, aufrecht zu stehen, bis sich die Türen hinter ihr geschlossen hatten, dann ließ sie sich schwer gegen die Wand sinken. Mattingly stand dicht neben ihr und war bereit, sie zu stützen, wenn es nötig sein sollte, und sie empfand für seine Aufmerksamkeit tiefe Dankbarkeit, die nicht von der leisesten Spur Groll oder Scham getrübt wurde.
    Der Lift hielt an, und irgendwie schaffte sie es, den kurzen Gang zu ihrer Kajüte auf Beinen zurückzulegen, die sich wie Gummi anfühlten. Mattingly blieb zurück, um seine Position vor der Luke einzunehmen. Honor taumelte durch das Arbeitszimmer zu der riesigen, bequemen Couch und ließ sich darauf zusammensinken, Nimitz an die Brust gepreßt.
    Nur ein paar Minuten , dachte sie wie trunken. Ich bleib hier nur ein paar Minuten sitzen, ein paar nur. Nur ein paar Minuten.
    Fünf Minuten später kam James MacGuiness geräuschlos ins Arbeitszimmer, und Admiral Lady Dame Honor Harrington rührte sich nicht einmal, als er sie auf dem Sofa behutsam zurechtrückte, bis sie längs ausgestreckt dalag, und ihr ein Kissen unter den Kopf schob.
     

Epilog
    »… eigenen Verluste, bis wir Lady Harringtons Abschlußbericht erhalten, Mylords«, sagte Kanzler Prestwick. »Sie sind schwer, so viel wissen wir bereits, aber leichter, als wir haben befürchten müssen. Es steht jedenfalls fest, daß die feindlichen Verluste vielfach höher sind und daß Lady Harrington mit der Hilfe des Prüfers erneut einen havenitischen Versuch vereitelt hat, unser Sonnensystem zu erobern.«
    Lautstarke Zustimmung erhob sich von den versammelten Gutsherren, und Samuel Mueller war der erste, der sich erhob. Geräuschvoll klatschte er in die Hände, langsam, wie es die Art der Graysons war, und andere Schlüssel erhoben sich, um mit einzufallen. Sie hielten sich an den Rhythmus, den er vorgab. Mueller strahlte vor Freude über die Neuigkeiten, während der Applaus von den Wänden der Kammer widerhallte und er innerlich eine Verwünschung nach der anderen ausstieß.
    Zum Teufel mit der Frau. Burdette, dieser Idiot, mußte doch recht gehabt haben – nur Satan persönlich konnte das alles arrangiert haben! Wir hatten sie doch , dachte er fast resigniert. Wir hatten sie in der Falle und das Volk von Grayson bereits gegen sie gewendet – und jetzt das! Zur Hölle, diese Frau muß Satans Tochter sein! Wie sollte sie sonst den Zusammenbruch der Kuppel politisch und den Abschuß ihrer Pinasse sowie ein zweites Attentat aus nächster Nähe körperlich überlebt haben? Wie hätte sie sonst einen der fünfzig besten Schwertkämpfer Graysons im Duell besiegen und dann auch noch eine weitere Invasion des Jelzin-Systems abwehren können? Sie konnte kein Mensch sein!
    Aber sie hat’s geschafft , sagte er sich grimmig, und der donnernde Applaus schwoll immer weiter an. Der Umstand, daß Harrington innerhalb von nur drei Tagen aus tiefster Ungnade zu allergrößten Höhen aufgestiegen war, ließ sie in den Augen der geistlosen Masse nur noch strahlender erscheinen. Im Augenblick bedeutete es politischen

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