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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Breitseitenbewaffnung des Zerstörers bestand nur aus fünf Lasern und ebenso vielen Raketenwerfern. Sollte Chalker wirklich töricht genug sein, seine Drohung wahrzumachen, würde es ihm zweifellos gelingen, jedes Handelsschiff zu zerstören, auf das er das Feuer eröffnete. Die Chance der Lancelot hingegen, einen Laser-Gefechtskopf durch die Nahbereichsabwehr der Onyx zu bringen – geschweige denn den Seitenschild des Kreuzers zu durchbrennen –, lag irgendwo zwischen ›sehr gering‹ und ›nichtexistent‹.
    Aber es ist gut, dass Chalker sich nicht auf Station befunden hat, als wir eingetroffen sind , dachte Pang. Weiß Gott, was er getan hätte, wenn wir in Reichweite seiner Energiebewaffnung gewesen wären, als wir durch den Terminus gekommen sind! Genau genommen ist es auch gut, dass er so ein Großmaul ist. Es war doch nur eine Frage der Zeit, bis einer der eintreffenden Solly-Händler Nolan angesteuert hätte, um zu melden, was hier eigentlich vor sich geht. Wäre dieser Idiot bereit gewesen, die Klappe zu halten, bis er auf Energiewaffenreichweite aufgekommen wäre, könnte unsere Lage jetzt deutlich unerfreulicher aussehen. Unerfreulich genug, um alles geradewegs den Bach runtergehen zu lassen!
    Pang hatte mit Chalkers Drohung, das Feuer auf manticoranische Handelsschiffe zu eröffnen, einen eindeutigen Beweis für die feindselige Absicht der Sollys vorliegen. Gut, dass Chalker es nicht übers Herz gebracht hatte, die Klappe zu halten! Andernfalls hätte Pang später deutlich größere Schwierigkeiten gehabt, einen Angriff auf Kampfverbände der SLN zu rechtfertigen. Rein rechtlich nämlich hätte Pang Chalker gestatten müssen, sich ihm bis an die Terminus-Schwelle zu nähern. Nur wären dann die Chancen groß gewesen, dass es für alle Manticoraner hier unschön geworden wäre.
    Vielen Dank, Commodore Chalker , dachte der Commander sardonisch.
    Pang Yau-pau würde das niemandem, nicht einmal Sadowski gegenüber zugeben: Aber ihm war nur allzu bewusst, welche gewaltige Verantwortung auf seinen Schultern lastete … und wie groß die Solare Liga war. Außerdem wäre er nie zuzugeben bereit, wie dankbar er unter den gegebenen Umständen für Chalkers Kriegslüsternheit war. Jeder Offizier, der das Kommando über ein Kampfschiff Ihrer Majestät der Kaiserin innehatte, wusste genau, dass er früher oder später allein dastünde und eigenständig entscheiden müsste. Nur standen Commander Pang und sein kleiner Verband wirklich auf verlorenem Posten: richtig tief in feindlichem Territorium.
    Gut, sie bräuchten nur drei Wurmlochtransits hinter sich zu bringen, um wieder das Doppelsternsystem von Manticore zu erreichen. Nur: So fühlte es sich eben nicht an. Das Dionigi-System lag nur sechsundneunzig Lichtjahre von Manticore entfernt. Über die Dionigi-Katharina-Hyperbrücke war es mit dem Katharina-System verbunden, das ganze siebenhundertdreißig Lichtjahre weit entfernt war. Und die Nolan-Katharina-Brücke wiederum gehörte zu den längsten Hyperbrücken, die jemals entdeckt worden waren: Sie durchquerte einen Raumabschnitt von ganzen neunhundertfünfzehn Lichtjahren. Selbst wenn Pang die Distanz zwischen Manticore und Dionigi ganz normal im Hyperraum zurücklegte, könnte er in weniger als zwei Wochen zu Hause sein. Auf der kürzesten Route dauerte die ganze Überfahrt sogar nur acht Tage.
    Ein Schiff mit handelsüblichem Hypergenerator und entsprechender Partikelabschirmung hingegen bräuchte für diese Reise durch den Hyperraum mehr als sieben Monate . Bei einem Kurs über Dionigi allerdings würde die Fahrt nur dreißig Tage dauern. Dank des Wurmlochnetzes sparte der interstellare Handel also recht viel Zeit. Das wiederum erklärte den hohen wirtschaftlichen Wert des Netzwerks … und wie wertvoll es für Manticore war, die Vorherrschaft über die Nutzung der Wurmlöcher zu haben.
    Was auch erklärt, warum die Sollys in Chicago mindestens genauso sauer sein werden wie Chalker , sinnierte Pang grimmig. Die ärgert doch schon seit Jahren die Größe unserer Handelsflotte und unsere Dominanz über ihr Speditionsgewerbe. Und schon sehr bald finden sie heraus, wie schlimm die Lage für sie wirklich ist. Der Abzug aller unserer Schiffe aus solarischem Territorium wird denen so richtig weh tun. Alles, was wir tun müssen, um ihnen dieses Ding zu verpassen, ist, unsere Frachter in die Heimat zurückzubeordern. Wir müssen dafür nicht einmal einen einzigen Handelsstörer oder Freibeuter einsetzen. Aber wenn

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