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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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blauen Augen zu lesen - und diese Überraschung galt seiner Reaktion ebenso wie der Nachricht an sich. »Ich glaube nicht, dass es unter den gegebenen Umständen irgendjemandem anders ergangen wäre. «
    »Das vielleicht nicht, aber das hier wird noch reichlich Ärger geben«, gab er zurück - was ebenfalls gänzlich unnötig war. Er fragte sich, ob es ihm vielleicht nur herausgerutscht war, weil er sich immer noch nicht ganz gefangen hatte.
    »Holen Sie Wodoslawski, Abruzzi, MacArtney, Quartermain und Rajampet her«, fuhr er fort. Ich möchte sie in einer Stunde in Konferenzraum Eins sehen. «
    »Sir, Admiral Rajampet befindet sich in einer Besprechung mit dieser Delegation der Justizministerin, und... «
    »Es ist mir völlig egal, in was für einer Besprechung er gerade steckt! «, fiel Kolokoltsov ihr ins Wort. »Sagen Sie ihm einfach nur, er soll herkommen. «
    »Jawohl, Sir. Öhm... darf ich ihn darüber in Kenntnis setzen, warum diese Besprechung so dringend ist? «
    »Nein. « Kolokoltsov gestattete sich ein schmales Lächeln. »Für den Fall, dass die Mantys die Wahrheit sagen, möchte ich, dass niemand irgendwelche Bemerkungen vorbereiten kann. Für derartigen Unsinn ist das einfach zu wichtig. «
    »Worum geht es hier denn überhaupt? «, verlangte Flottenadmiral Rajampet Kaushal Rajani zu wissen, als er mit großen Schritten den Konferenzraum betrat. Er war der Letzte, der eintraf - genau das hatte Kolokoltsov auch beabsichtigt und im Vorfeld entsprechende Vorkehrungen getroffen.
    Rajampet war ein kleiner, drahtiger Mann mit chronisch schlechter Laune - was sehr gut zu seinem fast schlohweißen Haar und den tiefen Falten in seinem Gesicht passte. Körperlich und geistig war er immer noch bestens in Form, dabei war er bereits einhundertdreiundzwanzig Jahre alt und damit einer der ältesten noch lebenden Menschen. Als seinerzeit die Prolong-Therapie erster Generation entwickelt wurde, wäre er beinahe zu alt gewesen, um noch davon zu profitieren - der entscheidende Stichtag war bei ihm keine fünf Monate mehr entfernt gewesen.
    Zugleich diente er bereits seit seinem neunzehnten Lebensjahr als Offizier in der Flotte der Solaren Liga, auch wenn er schon seit mehr als einem halben T-Jahrhundert kein Raumkommando mehr innegehabt hatte. Und dass er Dummheit schlichtweg nicht ertragen konnte, zeigte er sogar mit einigem Stolz. (Natürlich bestand der Rest der Menschheit seiner Ansicht nach fast ausschließlich aus Gestalten, die mit Dummheit im Übermaß gesegnet waren - allerdings wollte Kolokoltsov ihm in dieser Hinsicht kaum widersprechen. ) Zugleich hatte Rajampet in der allmächtigen Hierarchie der Liga-Bürokratie beachtlichen Einfluss, auch wenn er nicht ganz in der Spitze mitmischte. Mit allen Belangen der Raumstreitkräfte war er bestens vertraut, er kannte sämtliche höheren Offiziere, wusste um das gesamte komplizierte Geflecht von familiären Bündnissen und Schirmherrschaften und wer welche Leichen im Keller hatte... und er war auch umfassend darüber informiert, wer am Füllhorn der allgegenwärtigen Bestechung und Korruption bei den Streitkräften kräftig in die eigene Tasche wirtschaftete. Gerade dann war er selbst ganz vorne mit dabei und überwachte persönlich, wohin diese Gelder flössen.
    Wenn dieser Idiot jetzt bloß noch wüsste, was seine geliebte Navy im Augenblick im Schilde führt, dachte Kolokoltsov eisig.
    »Es sieht ganz so aus, als hätten wir ein kleines Problem, Rajani«, sagte er und wies dem ordenbehangenen Admiral mit einer Handbewegung einen Sessel am Konferenztisch zu.
    »Ich will verdammt noch mal hoffen, dass es nicht nur ein ›kleines‹ Problem ist«, murmelte Rajampet mit zusammengebissenen Zähnen, während er zu dem entsprechenden Sessel hinüberstapfte.
    »Wie meinen? «, fragte Kolokoltsov höflich nach, als hätte er nicht ganz verstanden, was man zu ihm gesagt hatte.
    »Ich befand mich gerade in einer Besprechung mit den Mitarbeitern der Justizministerin«, gab Rajampet zurück, ohne für die vorangegangene Bemerkung um Verzeihung zu bitten. »Die sind immer noch nicht fertig mit den Anklageschriften bei diesen ganzen verdammten Prozessen. Das bedeutet, wir stehen gerade erst am Anfang, den ganzen Schlamassel mit Technodyne auseinanderzunehmen. « Mit dem Kinn deutete er zu Omosupe Quartermain, der Permanenten Leitenden Staatssekretärin für Handel, und Agata Wodoslawski, der Permanenten Leitenden Staatssekretärin für Finanzen, hinüber. »Ich hatte Omosupe

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