Hope - Gefangen zwischen Liebe und Lust (German Edition)
stellt sich dann selbst erst einige Fragen. Kann sie das alles wirklich machen? Ins Büro gehen mit ihren Spielzeugen in sich? Wird man es ihr nicht anmerken? Bei dem Gedanken daran spürt sie ein leichtes Kribbeln in ihrem Unterleib. Es macht sie an. Das hätte sie nicht gedacht, aber es erregt sie. Also wird sie es tun. Nie hätte sie für möglich gehalten, dass ein virtuelles Spiel so anregend sein kann. Sie verfasst sofort ihre Antwort an Jan.
„Lieber Jan,
ich werde die Aufgaben, die du mir gegeben hast, natürlich gewissenhaft ausführen und mein Bestes geben, alles richtig zu machen. Nie hätte ich gedacht, dass diese Art von Spiel so reizvoll sein kann. Auch ich freue mich auf unser erstes Treffen und bin wirklich gespannt auf dich. Noch nie hatte ich eine solche Art von Date.
Ich wünsche dir noch viel Spaß in New York. Bis bald.
Viele Grüße,
Hope.“
Sie schickt die E-Mail ab und macht sich erst mal einen Kaffee. Die letzte kurze Nacht mit Tom, die E-Mail und die Aufgaben von Jan, das alles geht ihr durch den Kopf. Was passiert gerade mit ihr? Es ist so verwirrend, aufregend und anregend, alles durcheinander. Sie ist dabei , sich zu verändern, neue Wege zu betreten, ohne zu wissen, was genau auf sie zukommt. Ihre Gefühle fahren Achterbahn. Auf der einen Seite ist dieser neue Reiz, ihre Fantasien von Dominanz und Unterwerfung, dieses erotische Spiel mit der Lust, das in ihr bisher unbekannte Gefühle erwachen lässt, und auf der anderen Seite ist da Tom, mit dem sie drei Jahre ihres Lebens verbracht hat und der ihr noch immer sehr wichtig ist. Sie genießt seine Nähe noch immer in vollen Zügen. Auch wenn er ihr, was den Sex betrifft, noch nie ihre Lust nach diesem Neuem, wovon sie schon länger träumt, erfüllt hat. Dennoch schläft sie immer noch gern mit ihm. Auch wenn sie schon seit mehreren Monaten getrennt sind.
Sie ist so in ihren Gedanken versunken, dass sie richtiggehend erschrickt, als es an der Tür klingelt. Scheiße, denkt Hope und öffnet die Tür. Sie hat Eva ganz vergessen. Diese steht mit zwei Pizzen und einer Flasche Wein vor der Tür. Der leckere Geruch steigt Hope gleich in die Nase und erst da merkt sie, dass sie Riesenhunger hat. Schließlich hat sie heute auch noch kaum was gegessen und immerhin ist es schon 17 Uhr. Eva grinst sie schelmisch an und fragt sie erst mal neugierig: „Na, ne heiße Nacht gehabt?“
Erst dann gibt sie Hope ein Küsschen auf die Wange und meint: „Lass uns erst mal futtern, denn ich sterbe vor Hunger. Dabei kannst du mir auch alles erzählen. Und Hope, mach mal noch schnell die Flasche Wein auf.“
„Hi Eva, super , Pizza, ich habe auch tierisch Hunger. Ich hol nur schnell den Öffner und Gläser. Und ja, es war eine sehr heiße und kurze Nacht. Deine wohl auch, du siehst auch nicht gerade ausgeschlafen aus. Steffen hat dich wohl ganz schön rangenommen.“, frotzelt Hope.
Die beiden Frauen genießen ihre Pizzen und den Wein. Eva will alles von Hopes Nacht mit Tom haargenau wissen und wie sie nun generell zu ihm steht. Hope erzählt ihr alles und lässt auch die Mail von Jan nicht aus. Sie spricht über ihre verwirrten Gefühle und ihre Unsicherheit, wie sie beides vereinbaren soll. Ob sie sich nun von Tom fernhalten soll, bis sie herausgefunden hat, wie es mit Jan überhaupt passt. Sie weiß einfach nicht, wie sie alles sortieren soll, ihre Gefühle für Tom, den Reiz, den Jan auf sie ausübt, und die Neugier darauf, endlich ihre Fantasien auszuleben. Sie erzählt Eva sogar von den Aufgaben, die Jan ihr aufgetragen hat. Eva grinst breit. Sie kennt solche Spiele bereits und erzählt Hope von ein paar Dingen, die sie selbst schon erlebt hat. Da Eva sehr experimentierfreudig ist, überrascht es Hope nicht einmal, dass ihre Freundin auch Erfahrungen im SM-Bereich gesammelt hat. Nur hatte es Eva ihr gegenüber noch nie erwähnt. Sie mag es gern ein bisschen härter, aber sie liebt es auch, selbst einmal dominant sein, was sich Hope jetzt für sich selbst gar nicht vorstellen kann. Ja, ihre beste Freundin Eva ist immer für Überraschungen gut. Da sie ein recht praktisch denkender Mensch ist und lieber mal zu viel mitnimmt, als irgendetwas zu verpassen, rät sie Hope, einfach alles auf sich zukommen zu lassen und sich weniger Gedanken zu machen.
„Nimm es mit , tu was dir gefällt, ob jetzt mit Tom oder Jan. Du bist doch frei und niemandem Rechenschaft schuldig. Lebe dich aus, experimentiere mit deinem Körper und lerne deine Lust
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