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Hornblower 03 - Hornblower auf der Hotspur

Hornblower 03 - Hornblower auf der Hotspur

Titel: Hornblower 03 - Hornblower auf der Hotspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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war. Zum Glück kam ihm jetzt Bush zu Hilfe. Der sonst so ernste Mann streckte ihm lächelnd die Hände entgegen und beglückwünschte ihn mit herzlichen Worten.
    »Vielen, vielen Dank«, sagte Hornblower. »Dank auch für Ihre treuen Dienste.«
    Bush geriet darüber sichtlich in Verlegenheit, er wehrte Hornblowers Dank mit einer Geste ab, als wollte er lästige Fliegen verjagen. Und doch war er auch jetzt bei allem, was mit dieser Hochzeit zusammenhing, wieder seine starke und unentbehrliche Stütze gewesen, nicht anders als beim Seeklarmachen seiner Hotspur .
    »Beim Frühstück bin ich wieder zur Stelle, Sir.« Mit diesen Worten zog er sich aus der Sakristei zurück und hinterließ eine fühlbare Lücke. »Ich hatte darauf gerechnet, daß mir Mr. Bush zum Auszug aus der Kirche den Arm bieten würde«, bemerkte Mrs. Mason nicht ohne Schärfe.
    Es sah Bush so gar nicht gleich, die Versammelten auf diese Art einfach im Stich zu lassen; jedenfalls hatte er sich im Trubel der letzten Tage von einer ganz anderen Seite gezeigt.
    »Macht nichts«, sagte die Pfarrersfrau, »wenn es Ihnen recht ist, gehen wir beide zusammen, mein Mann kommt dann hinter uns her.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen, Mrs. Clive«, antwortete Mrs. Mason in einem Ton, der deutlich verriet, daß sie mit dieser Lösung keineswegs einverstanden war. »Nun, dann kann sich das junge Paar ja auf den Weg machen.«
    Geschäftig ordnete Mrs. Mason den kleinen Zug. Hornblower fühlte, wie Maria ihre Hand unter seinen Arm schob, er brachte es nicht übers Herz, ihren leisen Druck unerwidert zu lassen, und preßte sie an seine Rippen, wofür sie ihm mit einem Lächeln dankte. Mrs. Mason gab ihm von hinten einen leichten Schubs, und er machte sich auf den Weg zurück in die Kirche, wo ihn brausender Orgelklang begrüßte. Eine halbe Krone für den Organisten und einen Schilling für den Blasebalgtreter hatte Mrs. Mason für diese Ovation aufgewandt. Hornblower dachte unwillkürlich, daß es eine bessere Verwendung für dieses Geld gegeben hätte, und daran knüpfte sich für ihn zwangsläufig die Frage, wie man denn an diesem ekelhaften Lärm Gefallen finden konnte. So kam es, daß er mit Maria am Arm das Kirchenschiff schon fast durchschritten hatte, bis er wieder in die Wirklichkeit zurückfand. »Die Matrosen sind alle weg«, flüsterte ihm Maria in weinerlichem Ton zu, »die Kirche ist fast leer.«
    In der Tat sah man in den Kirchenstühlen nur noch zwei, drei Menschen, offenbar Neugierige, die nichts Besseres zu tun hatten. Die wenigen Hochzeitsgäste waren zur Unterschrift mit in die Sakristei gezogen, die fünfzig Matrosen aber, die Bush von der Hotspur an Land gebracht hatte - alles Leute, von denen er wußte, daß sie nicht desertierten -, diese fünfzig Mann waren weg, spurlos verschwunden. Etwas enttäuscht mußte sich Hornblower eingestehen, daß Bush eben doch nicht wußte, was sich gehörte.
    »Das soll uns gleich sein«, sagte er und suchte krampfhaft nach einem Wort des Trostes für Maria. »Solche Kleinigkeiten können uns doch den Hochzeitstag nicht verderben.«
    Seltsamerweise war es für ihn fast schmerzlich, festzustellen, wie fügsam Maria auf seine Worte ansprach, wie ihr zögernder Gang auf dem Wege durch die leere Kirche plötzlich fester und sicherer wurde. Heller Sonnenschein erwartete sie draußen vor der westlichen Pforte, und Hornblower suchte sogleich wieder nach ein paar angemessenen, lieben Worten.
    »Glücklich die Braut, die die Sonne bescheint«, sagte er. Jetzt traten sie aus der Dämmerung des Gotteshauses hinaus in die strahlende Sonne, da waren plötzlich alle Schatten verflogen, und die Welt zeigte ihnen wieder ein freundliches Gesicht. Bush hatte sie also nicht enttäuscht, er zeigte sich ganz im Gegenteil wieder einmal von seiner besten Seite.
    Hornblower hörte ein scharfes Kommando und den Lärm klirrenden Stahls. Vom Kirchentor bis zur Straße hinab erstreckte sich ein doppeltes Spalier der fünfzig Matrosen, unter deren gekreuzten Entermessern das junge Paar hindurchschreiten sollte.
    »Oh, wie schön!« rief Maria in kindlichem Entzücken. Das feierliche Schauspiel hatte überdies noch eine Menge Menschen angelockt, die neugierig die Hälse reckten, um einen Blick auf den Kapitän und seine junge Frau zu werfen. Gewohnheitsmäßig musterte Hornblower erst das eine, dann das andere Glied der Matrosen mit kritischem Blick. Die Männer trugen alle die neuen blauweiß karierten Hemden, die er erst unlängst für

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