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Horror-Horoskop

Horror-Horoskop

Titel: Horror-Horoskop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigene Achse drehte, etwa in Kniehöhe über dem Boden waagerecht liegen blieb und das Ziel mit der Spitze genau anvisierte.
    Caroline Crion kniete. Ihr Kopf befand sich genau in einer Höhe mit dem Schwert. Wenn es jetzt losjagte, musste es sie direkt über der Nasenwurzel durchbohren.
    Das wusste auch Bill. Ob es Caroline bekannt war, konnte er nicht sagen. Jedenfalls tat sie nichts, um diesem Schicksal zu entgehen. Sie blieb hocken, starrte das Schwert an und zitterte selbst, ohne sich jedoch von der Stelle wegzubewegen.
    Ein schrilles, widerliches und hässliches Gelächter drang aus dem Maul des kleinen Luzifer-Schädels.
    Und dieses Lachen war das Startzeichen. Das Schwert erbebte für einen Moment, bevor es Fahrt bekam und auf sein Ziel, Caroline Crion, losjagte…
    Die junge Frau hatte ebenso wenig eine Chance, wie ihr Vater sie gehabt hatte.
    Auch wenn sie sich zur Seite geworfen hätte, die Klinge wäre immer schnell genug gewesen, um sie zu töten.
    Und so blieb sie hocken, erlebte die letzte Sekunde ihres Lebens vielleicht überdeutlich mit, wie auch Bill Conolly die Szene sah und es nicht einmal schaffte, seinen rechten Arm zu heben, um auf die rasende Klinge eine Kugel abzufeuern.
    Dafür geschah etwas anderes.
    Ein silberner Blitz kam von der Seite her und jagte genau im rechten Winkel auf das Schwert zu. Er war schnell, möglicherweise schneller als das Schwert, und er traf die Klinge mit einem klirrenden Geräusch. Caroline Crion hockte auf dem Boden, erwartete den tödlichen Rammstoß, der ausblieb, denn das Schwert verwandelte sich in einen silbernen Kreisel, der gleichzeitig das Metall auseinander riss und auch den Schädel Luzifers radikal zerstörte.
    Magische Energien tobten sich aus. Plötzlich war der Raum erfüllt von einem Kreischen, Schreien und Heulen. Die zwölf Grausamen, die Wächter Luzifers, hielt nichts mehr. Ihre Gestalten wurden von Kopf bis Fuß durchgeschüttelt, bevor sie ein gewaltiger, magischer Windstoß packte und davon wirbelte.
    Ihr Flug fiel genau in das knirschende und hell splitternde Geräusch, mit dem das Glas des Horoskop-Tisches zerbrach.
    Es flog in alle Richtungen davon. Als glitzernde, blitzende Pfeile und gefährlich scharfe Krümel.
    Zerstört war das Schwert, zerstört war das Horoskop, und die Stille legte sich drückend über den Raum, bevor sie von langsamen Schritten durchbrochen wurde. Ein blonder Mann ging quer durch das verliesartige Gewölbe, bückte sich und hob eine silberne Waffe auf, die aussah wie eine angestrichene Banane.
    Es war der magische Bumerang, den ich, John Sinclair, aufgehoben hatte…
    ***
    Es war tatsächlich die Rettung in der berühmten letzten Sekunde gewesen. Mir war nichts anderes übrig geblieben, als den Bumerang gegen das schon auf Caroline Crion zurasende Schwert zu schleudern, und ich hatte es tatsächlich geschafft, die Klinge zu treffen und sie auch zu zerstören.
    Meine Freunde waren, soweit ich das erkennen konnte, okay, auch wenn Suko verletzt war.
    Ich ging zum Tisch. Zwischen den Trümmern lag Fernando Crion. Ihm konnte niemand mehr helfen. Sein Leben war beendet, und auch Nostradamus' Horoskop gab es nicht mehr. Luzifer hatte es zu seinem gemacht, und es war nicht die gefährliche Zeitbombe geworden, die es hätte werden sollen. Darüber konnten nicht nur wir froh sein. Eigentlich die gesamte Menschheit. Aber wer wusste schon von diesen Dingen, die wir fast tagtäglich erlebten? Bill kümmerte sich um Caroline Crion, während ich mich mit Suko beschäftigte.
    Mit der Vernichtung des Schwertes und der Zurücktreibung der Grausamen Zwölf war auch der magische Bann gebrochen, der über diesem Raum gelegen hatte.
    Und Suko, der fast zu einem Mörder geworden wäre, wunderte sich über die Kugelwunde, bis ich ihn aufklärte. Aber das geschah bereits in der Halle, wo ich meinem auf der Couch liegenden Freund einen Notverband anlegte.
    Caroline trauerte um ihren Vater. Wir ließen sie weinen, es war am besten.
    Und froh waren weder Suko, Bill noch ich. Dieser Fall hatte uns dreien wirklich alles abverlangt, und wieder einmal hatten wir erfahren müssen, wie stark die Hölle war und Luzifer an ihrer Spitze. Mit Hilfe einer verstorbenen Freundin hatten wir es letztendlich noch geschafft, aber nicht immer würde es uns so ergehen, das war uns dreien sehr wohl klar.
    »Und du hast noch etwas bei mir gut«, sagte Suko. Er meinte damit Bill Conolly.
    »Was denn?«
    Der Inspektor grinste breit, aber es war ein nettes Lächeln,

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