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Horror-Horoskop

Horror-Horoskop

Titel: Horror-Horoskop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spürte keinen Schmerz!
    Dabei hatte ich das Gefühl, dem Schwert ausgewichen zu sein, was aber nicht stimmte, es hatte sehr genau getroffen und rammte auch mit seiner Spitze in den Kreis, wo es stecken blieb und die Flammen wie feurige Zungen in die Höhe trieben.
    Ich aber lebte. Weshalb?
    Es gab nur eine Erklärung dafür. Diesmal war das gleiche Phänomen eingetreten wie in der Wohnung. Kreuz und Kelch hatten sich verbunden, die Brücke zwischen ihnen war entstanden, über die ich gehen konnte und nun zu einem feinstofflichen Wesen wurde. Ich war selbst ein Geist! Und das konnte man als das unwahrscheinliche Phänomen bezeichnen. Ich hatte den Schritt aus unserer Welt gewagt und war in ein Zwischenreich gelangt, in dem auch die verstorbene Tanith lebte. Sie aber als Tote - und ich als Mensch.
    »Willkommen, John«, sagte sie und breitete die Arme aus. Ich drehte mich. Es kam mir ebenso vor wie sonst auch. Da war alles völlig normal, obwohl ich mich in einer anderen Ebene befand, wo irdische Dimensionen und Grenzen aufgehoben waren. Vor mir stand Tanith. Oder vielmehr ihr Geist. Und er hielt die Arme ausgestreckt, um mich in der Welt der Toten willkommen zu heißen…
    ***
    Selbst Suko und Bill Conolly, die viel erlebt hatten, standen da und staunten. Ihr Freund John Sinclair hatte alles riskiert und eine unwahrscheinlich starke Magie eingesetzt.
    Sie hatten das Schwert fallen und auch treffen sehen, aber John Sinclair war nicht vernichtet, denn es war ihm gelungen, in eine andere Existenzebene überzuwechseln.
    Aus einem Menschen war ein Geist geworden.
    Und dieses Phänomen hatte die vier Wartenden so mitgenommen, dass sie die unmittelbare Gefahr, in der sie durch die Anwesenheit der zwölf Grausamen schwebten, völlig vergaßen.
    Nahmen Suko und Bill es noch relativ gelassen hin, so reagierten die Crions anders. Sie waren entsetzt und ungläubig, schüttelten die Köpfe und wussten nicht, wie sie den Vorgang kommentieren sollten. Selbst Caroline war bleich geworden und hielt sich an ihrem Vater fest, als würde der ihr einen besonderen Schutz geben können. Fernando drehte den Kopf. Er wusste genau, dass er keine Erklärung geben konnte. Er war Historiker, hatte sich zwar auch mit den Legenden und Mythen anderer Völker beschäftigt, auch die Gebiete der Magie gestreift, und trotzdem hatte er das Gefühl, wie ein Lehrling vor seinem Meister zu stehen, denn dieser Vorgang ging über seine Kraft. Mühsam presste er die folgenden Worte hervor. »Er ist verschwunden!« ächzte er.
    Suko nickte und sprach. »Ja, John Sinclair ist nicht mehr sichtbar. Trotzdem weilt er noch unter uns.«
    »Nein, das ist doch!« Crion schaute Suko wild an. »Dafür gibt es keine Erklärung.«
    »Doch, wir haben sie«, sagte Bill leise. »Nennen Sie es meinetwegen Zustandsänderung. Wir wissen aus Untersuchungen, dass ein Mensch, wenn er gestorben ist, in einem anderen Zustand oder eine andere Phase seines Daseins übergeht. So ist es auch mit John Sinclair geschehen.«
    »Dann lebt er nicht mehr!« stellte Caroline mit klirrender Stimme fest.
    »Dann muss das Schwert ihn vernichtet haben, auch wenn wir kein Blut sahen und keine Leiche…«
    Suko widersprach diesmal. »Dem ist nicht so!« erklärte er mit fester Stimme. »Wir können John nicht mit einem normalen Menschen vergleichen, obwohl er das ist. Aber er ist der Sohn des Lichts, und er besitzt Waffen oder Mittel der weißen Magie, die ihn in die Lage versetzen, Dinge zu tun, die uns unmöglich erscheinen. Er befindet sich in einem Zwischenreich, in der ersten Stufe nach dem Tod und lebt trotzdem. Schon einmal hat er sich in eine solche Situation begeben, um mich und meine Frau aus dem Vorhof der Hölle zu retten. Er hat es damals fast geschafft. Ich wurde gerettet, John kehrte zurück, und wir wollen hoffen, dass ihm diesmal das gleiche gelingt. Ja, das wollen wir hoffen«, wiederholte der Reporter noch einmal und bekräftigte seine eigenen Worte durch ein Nicken.
    Keiner der Crions gab eine Antwort, denn niemand wusste, ob es genau stimmte. So warteten sie ab, und Caroline drückte sich noch fester gegen ihren Vater.
    Bill trat an Suko heran. Er warf dabei einen vorsichtigen Blick auf die zwölf Grausamen. »Hast du etwas vor?« erkundigte er sich flüsternd.
    »Ja.«
    »Und was?«
    »Ich werde das Schwert an mich nehmen.«
    Bill war für einen Moment perplex. »Ja und?«
    »Es ist ganz einfach«, antwortete Suko flüsternd. »Wenn ich das Flammenschwert in der Hand halte,

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