Hot & Sexy 16
angeben, wann ich ihn wieder abhole. Wie lange werden wir heute mit der Recherche verbringen?“
Dominick zögerte. Ihm kamen Zweifel, ob es klug war, sie erneut zu verführen, indem er ihr einen Adrenalinkick verschaffte. Eine dauerhafte Beziehung konnte er ihr nicht bieten, und sie war trotz ihrer in dem Brief beschriebenen Fantasien eine Frau, die mehr brauchte – und verdiente – als nur ein paar Nächte Sex. Im Grunde sollte sie zu Hause bei ihren Eltern sein, um mit ihnen Weihnachten so zu feiern, wie sie es sich immer erträumt hatte.
Doch als sie den Blick zu ihm hob, befeuchtete sie sich mit der Zungenspitze die Lippen, und ihre Wangen waren nicht nur wegen der Hitze gerötet. Nein, sie wollte es ebenso sehr wie er, und diese Vorstellung war äußerst erregend.
„So lange es dauert“, erwiderte er, halb zu sich selbst.
8. KAPITEL
Tandem-Paragliding, so lernte Violet, hieß es, wenn zwei Leute hintereinandersitzend an einer Art Fallschirm durch die Luft segelten.
„Ich bin schon oft zwei Stunden lang in der Luft geblieben“, versicherte Dominick ihr, während er ihr das Geschirr anlegte. „Aber diesmal werden wir höchstens eine Stunde unterwegs sein, das ist sicher und macht Spaß. Mit Paragliding kommt der Mensch dem Vogelflug am nächsten.“
Doch selbst nach einer Einweisung des Sunpiper-Kursleiters, die Dominick beeindruckte, bibberte Violet vor Angst. „Ich wollte nie ein Vogel sein.“
„Wenn es dir nicht gefällt, sobald wir in der Luft sind, landen wir wieder. Einverstanden?“
„Einverstanden.“
Sie standen auf einem grasbewachsenen Abhang nördlich von Miami, zusammen mit anderen Kursteilnehmern. Die Sonne brannte vom fast wolkenlosen Himmel, die Temperatur betrug über dreißig Grad. Dominick war ausgebildeter Paragliding-Pilot, darum durfte er mit ihr fliegen. Die anderen Schüler absolvierten entweder kurze Soloflüge oder flogen mit einem ausgebildeten Lehrer.
Ein Schweißtropfen lief ihr den Rücken hinunter, und sie verspürte ein Kribbeln im Bauch. Als Dominick die Gurte an ihren Oberschenkeln straff zog, hätte sie fast gestöhnt. Er sah ihr ins Gesicht, und sein Blick verriet, dass er an ihr privates Abenteuer von gestern Abend dachte.
„Alles in Ordnung?“
Sie schluckte. „Ja.“
Nachdem er ihr beim Aufsetzen des Helms geholfen hatte, zurrte er den Kinnriemen fest und tippte ihr auf die Nasenspitze. „Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert, also genieß den Flug.“
Immerhin brachte sie ein zaghaftes Lächeln zustande. Obwohl Dominick großes Selbstvertrauen und Kompetenz ausstrahlte, änderte das nichts an ihrer Angst … was eine entsprechende Reaktion ihres Körpers zur Folge hatte. Unter ihrem Sport-BH und der strapazierfähigen Kleidung richteten sich ihre Brustwarzen auf, und zwischen ihren Schenkeln kribbelte es verräterisch.
Dominick überprüfte noch einmal alle Gurte. Seine Berührung löste ein sinnliches Prickeln aus. Dann setzte er sich hinter sie in seinen Gurt. Zur Sicherheit hatte er ein Funkgerät dabei.
„Auf drei rennen wir los“, erklärte er. „Mit dem rechten Fuß zuerst. Sobald du merkst, dass du keinen Boden mehr unter den Füßen hast, lehnst du dich in deinem Gurt zurück. Verstanden?“
„Ja“, bestätigte sie und holte tief Luft. Ihr Herz hämmerte wie wild in ihrer Brust.
„Los geht’s – eins … zwei … drei!“
Mithilfe von Seilen brachte Dominick das Segel vom Boden, während sie losrannten. Nach einem halben Dutzend Schritten verlor Violet den Bodenkontakt, ihre Füße hingen in der Luft. Zuerst erfüllte sie blankes Entsetzen, bis ihr einfiel, dass sie sich in den Gurt lehnen sollte. Plötzlich fühlte es sich an wie in einem Sessellift, in dem sie höher- und höherstiegen, getragen von einem orangefarbenen Segel, das sich nun voll ausgebreitet über ihnen blähte. Das Geschirr erzeugte einen leichten Druck an den Schultern, doch ihre Beine baumelten von den Knien abwärts frei in der Luft.
„Wie geht es dir?“, erkundigte Dominick sich.
Violet hatte gar nicht gemerkt, dass sie die Luft anhielt, darum atmete sie erst einmal aus und hielt das Gesicht in den Wind. Die Angst blieb.
„Antworte mir, Vee.“
„Es geht mir … gut“, brachte sie heraus, ohne den Kopf zu bewegen.
„Entspann dich einfach“, sagte er. „Ich bin direkt hinter dir.“ Wie zur Bestätigung drückte er seine Knie seitlich gegen ihre Oberschenkel. „Lehn dich zurück und genieß den Flug.“
Adrenalin durchflutete
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