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Hot & Sexy 16

Hot & Sexy 16

Titel: Hot & Sexy 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Bond
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aufregender Sex war. Nicht eine Sekunde hatte er bedacht, wie herablassend sie das finden könnte, weil er es nicht im Traum für möglich gehalten hatte, dass sie den Brief finden könnte.
    Aber das war nicht die einzige Überraschung, denn er hatte auch nicht damit gerechnet, dass sie eine nie gekannte Begierde in ihm entfachen würde und dass sie so wundervoll, amüsant und aufrichtig sein würde, dass er sich in sie verliebte.
    Das alles konnte er ihr nicht sagen, weil sie ihm jetzt nie und nimmer glauben würde. Und daran war er ganz allein schuld.
    „Ich ziehe mich an und fliege dich nach Hause“, erklärte er mit belegter Stimme.
    Darauf gab sie einen angewiderten Laut von sich. „Das kann nicht dein Ernst sein. Ich will keine Sekunde mehr mit dir verbringen. Ich komme schon allein nach Hause.“
    Mit Tränen in den Augen lief Violet in ihr Zimmer, wo Winslow vom Bett sprang. Wahrscheinlich hatten sie ihn mit ihrem lauten Wortwechsel geweckt. Er tänzelte winselnd um sie herum, als spüre er ihre Stimmung.
    Violet duschte zwei Minuten und zog sich anschließend so schnell wie möglich an. Dabei liefen ihr immer noch Tränen über die Wangen. Sie band die Haare zu einem strengen Pferdeschwanz zusammen und trug ein wenig Puder auf, weil ihr Gesicht vom Weinen gerötet war. Leider war es zwecklos, denn damit sah sie nur aus wie ein Zombie mit rotem Kopf.
    Der grässliche Brief wanderte nach ganz unten in ihrer Handtasche. Ihre Kleidungsstücke warf sie ungeordnet in ihren Koffer, scheuchte Winslow in seine Transportbox und verließ mit ihrem Gepäck das Zimmer.
    Dominick stand vollständig bekleidet neben seiner Zimmertür, aber sie konnte ihn nicht ansehen. Sie fühlte sich so gedemütigt, besonders weil sie sich in ihn verliebt hatte. Dabei hatte er nur mit ihr gespielt und sie wegen ihres sexlosen Lebens bemitleidet.
    Als er versuchte, ihr beim Tragen des Gepäcks zu helfen, wich sie zurück. „Ich will deine Hilfe nicht“, erklärte sie.
    Er schien noch etwas sagen zu wollen, nickte dann aber nur.
    „Leb wohl, Dominick“, sagte sie und verließ das Penthouse, um mit dem Lastenaufzug nach unten zu fahren, wo ihr ein Portier zu Hilfe eilte. Sie bat ihn, ihr ein Taxi zu rufen.
    Es gelang ihr, weitere Tränen zurückzuhalten, bis sie im Wagen saß und zum Miami-Airport fuhr. Unterwegs zog sie den Umschlag hervor, und sofort flossen erneut die Tränen bei der Vorstellung, wie Dominick den Brief voller Belustigung las. Kein Wunder, dass er genau gewusst hatte, wie er sie erregen konnte. Der Brief war ja praktisch eine Gebrauchsanweisung dafür, wie man sie am besten auf Touren brachte.
    Gütiger Himmel, Dominicks Verrat schmerzte so sehr!
    Sie putzte sich die Nase und versuchte, die leisen wimmernden Laute, die ihr entwichen, zu stoppen. Aber es ging nicht, weshalb der Taxifahrer ihr besorgte Blicke im Rückspiegel zuwarf und Winslow an der Tür seiner Box kratzte. Violet versuchte den Pekinesen mit tröstenden Worten zu beruhigen.
    „Wir hätten zu Hause bleiben sollen, Winslow.“ Dummerweise beruhigte diese Feststellung sie nicht.
    Am Flughafen half der Fahrer ihr mit dem Gepäck und nahm sein Trinkgeld entgegen. „Frohe Weihnachten, Ma’am.“
    Violet setzte ihr freundlichstes Lächeln auf. „Die wünsche ich Ihnen auch.“
    So viel zu ihrem romantischen Weihnachtsfest. Niemand wollte sie. Zuerst hatte sie befürchtet, an Weihnachten würde es nicht genug Flüge geben, doch der Flughafen war voller Menschen. Wer hätte gedacht, dass am ersten Weihnachtstag so viele Leute unterwegs waren?
    Da ein Gewitter aufgezogen war, erwies es sich allerdings als schwierig, einen Flug zu bekommen.
    „Achten Sie auf die Ankündigungen“, riet ihr eine gehetzt wirkende Angestellte am Schalter. „Aber ich fürchte, dass in den nächsten Stunden kein Flugzeug hier landen oder starten wird.“
    Traurig dachte Violet daran, dass sie sich Schnee zu Weihnachten gewünscht hatte – und jetzt saß sie auf dem Flughafen von Miami fest.
    „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Ma’am?“
    „Haben Sie zufällig einen Aktenvernichter?“
    „Ja, Ma’am.“
    Violet gab ihr den Umschlag und wartete, bis die Angestellte den Brief auch wirklich geschreddert und pinkfarbenes Konfetti daraus gemacht hatte.
    Ein Glück, dass ich den los bin, dachte sie.
    Wenn dieser blöde Brief nicht gewesen wäre, hätte sie ihr Leben wahrscheinlich nicht plötzlich langweilig gefunden und stattdessen Dominicks Einladung ausgeschlagen.

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