Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs
davonfuhr.
»Gern geschehen«, sagte Jason. »Jederzeit wieder.«
Am nächsten Abend fand das jährliche Abschlussessen statt.
Es war ein feierliches Ereignis, an dem die Eltern und Freunde der Schüler sowie ein paar Sponsoren teilnahmen und bei dem der stellvertretende Dekan als Gastgeber fungierte.
Am Tisch des Teams Argonaut saßen nicht nur Jasons Eltern, sondern zum ersten Mal auch Sallys ganze Familie, neben ihren Eltern alle acht stolzen Brüder, die aus Schottland angereist und ebenfalls Rennfans waren.
Als Jason sich setzte, bemerkte er Dido, die neben Xavier Platz genommen hatte.
»Ich hab mich umgehört«, flüsterte Sally ihm zu. »Sie ist Xaviers Cousine, gehört selbst aber nicht dem Königshaus an. Ihre Mutter ist die Schwester der Königin von Monesi und lebt in Italien.«
»Wir haben uns in Italien kennengelernt«, sagte Jason. »Kurz vor dem Rennen. Ich hielt es für Glück, Zufall, Schicksal. Aber es war nichts davon. Es war ein groß angelegter Hinterhalt, und ich bin drauf reingefallen.«
Sally zauste ihm das Haar. »Jason, falls es dich beruhigt: Wenn Xavier einen süßen italienischen Loverboy damit beauftragt hätte, mir unsere Renngeheimnisse zu entlocken, hätte ich ihm auch alles verraten.«
»Tatsächlich?«
»Ja, sicher«, sagte sie, »aber erst nachdem ich den jungen Hengst um den Verstand geknutscht hätte!«
Sie lachte ausgelassen und klopfte Jason auf den Rücken. »Und jetzt halt die Klappe, iss und genieß den Abend, mein großer Superstar.«
Nach dem Hauptgang wurden die üblichen Preise überreicht.
Dabei räumte der Speed Razor mächtig ab.
Der bestplatzierte Fahrer der Schulmeisterschaft: Xavier. Dafür bekam er eine große Trophäe.
Die Schulmedaille für den Fahrer des Jahres ging ebenfalls an Xavier.
Die Dozenten wählten Xaviers Teamchef Oliver Koch zum besten Mechaniker - obwohl er denkbar knapp siegte, mit nur zwei Stimmen Vorsprung vor Sally McDuff. Jason bekam keinen einzigen Preis.
Das aber juckte ihn wenig.
Hinter ihm lag ein unglaubliches Jahr, um Preise war es ihm in der ganzen Zeit nie gegangen. Er wollte einen Vertrag bei einem Profiteam bekommen - immerhin war er in Italien bereits bei einem Profiteam mitgefahren.
Sollte er beim New York Challenger Race gewinnen - vielleicht, nur vielleicht -, dann würde er wieder bei einer Profiveranstaltung fahren, denn der Sieger erhielt eine Sondereinladung zum Masters.
Allerdings gab es doch einen Preis, an dem Jason zumindest teilhatte.
Denn ein Preis ging an Xaviers Tisch vorbei - der Preis für den Lehrer des Jahres. Was erstaunlich war, denn viele hatten Xaviers Erfolg Zoroastros überlegenem Unterricht zugeschrieben.
Andererseits erinnerten sich nicht wenige Stimmberechtigte der Rennschule noch an Barnaby Beckers schändliches Verhalten beim Sponsorenturnier - und glaubten wohl insgeheim, dass Zoroastro dabei seine Finger mit im Spiel gehabt hatte.
Weshalb Scott Syracuse als Lehrer des Jahres geehrt wurde.
Der Abend endete schließlich damit, dass die vier Fahrer, die beim New York Challenger Race die Rennschule vertreten würden - nämlich Xavier, Krishna, Ariel und Jason - auf die Bühne gebeten wurden und die stehenden Ovationen ihrer Familien und Freunde entgegennahmen.
178
Eine Woche später saß Jason wieder auf einer grasbestandenen Landzunge und betrachtete den Sonnenaufgang über dem Meer. Sally und der Bug leisteten ihm Gesellschaft.
Auf einmal - Wroomm! - flog ein Polizeihoverkopter vorbei und verdeckte ihnen die Sicht.
Er flog nach links, der spektakulären Skyline von New York City entgegen.
Jason betrachtete die dicht gedrängte Ansammlung hoher Wolkenkratzer, der geschwungenen Hängebrücken und der zahllosen Lichter von Manhattan Island.
Und seine Augen verengten sich.
Teil VII
DAS NEW YORK CHALLENGER RACE
New York City, USA
Im Herbst war es wunderschön in New York.
Rostfarbenes Laub schmückte den Central Park. Das Chrysler Building funkelte wie ein Diamant. Die Brooklyn Bridge schwebte hoch über den neuen Hoverpfeilern. Und die Twin Pillars of Light - die beiden Lichtsäulen, die an der Stelle aufragten, wo einmal die Twin Towers gestanden hatten -reichten bis in den Himmel.
Mit dem Herbst kamen auch die Rennteams.
Denn im Herbst verwandelte sich die größte Stadt Amerikas für eine Woche zum Schauplatz einiger spektakulärer Straßenrennen.
Die Fifth Avenue war das Hauptquartier, die Start-Ziel-Linie lag unmittelbar vor dem Haupteingang des Empire
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