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H.Schumacher - Die zwölf Gesetze der Macht

H.Schumacher - Die zwölf Gesetze der Macht

Titel: H.Schumacher - Die zwölf Gesetze der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Merkels Erfolgsgeheimnisse
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Flötenkreis, Konfirmandenunterricht und Angelas Vater Horst Kasner leitete das Priesterseminar. Er war Chorprobe gaben der Woche eine strenge Ordnung. Elterder Chef, Autorität sowohl für die jungen Priester als auch licher Beruf und Familienleben waren eins.
    für seine Familie.
    So hielt es Angela Merkel selbst nach dem Abschied aus Was heute in Fernsehbeiträgen wie eine triste, menschen
    Templin. »Ich war auch als Wissenschaftlerirr in Gedanken feindliche Einöde aussieht, war für das Mädchen Angela der immer mit meinem Beruf beschäftigt, weit über die Arbeitsideale Spielplatz. Sie schaute den Handwerkern zu, guckte zeit hinaus. Mein Vater konnte Arbeit und Privatleben auch nach den Tieren, prüfte den Stand der Pflanzen in den Rabatnicht trennen.« Fragt man sie, was sie mit ein paar freien ten, streifte durch die Wiesen, parlierte mit Geistlichen, Tagen anstellen würde, fällt ihr umgehend ein, dass sie end-36
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    lieh mal die Bücher einsortieren müsste, die in ihrer Wohnung vermittelt mir ein starkes Gefühl von Demut«, sagt die Kanzverstreut liegen. Oder sie denkt an eine Fahrt in ihren Wahllerin: ist wichtig für mich, sich nicht nur im Zentrum zu kreis, wo es so viel anzuschauen und zu besprechen gebe.
    sehen, andere gelten lassen, sich bewusst zu sein, dass man Wellness ist keine Kategorie. Die braucht sie auch nicht. Sie Fehler macht und Fehler hat. Der Glaube macht mich nachbezieht ihre Kraft aus Arbeit. Sie wird vom Protestantismus sichtiger gegenüber mir selbst und anderen, und er macht es regiert.
    möglich, unter der Verantwortung nicht zusammenzubre
    Das Fleiß- und Arbeitsethos ließ dennoch Raum für Erchen. Es macht mir Spaß, in der Gemeinschaft eines Gottesbauung. Wenn das deutsche Bildungsbürgertum ein Zuhause dienstes mitzusingen. Das hat etwas Befreiendes. « Gott war hatte, dann war es die Pastorenfamilie. Luther und Bach, für sie, anders als bei vielen Protestanten, nicht das schlechte Schiller und Böll waren fast immer mit dabei. Ihr Vater sei ein Gewissen, sondern Auftrag und Ansporn. Erfolg zu haben, großer Goethe-Verehrer gewesen, berichtet die Schriftstelleseine Talente und Chancen zu nutzen, das ist seit jeher ihre ein Gabriele Wohmann, und habe, zum Leidwesen der Mut
    Art von gelebtem Gottesdienst.
    ter, manches Standardwerk gleich mehrfach angeschafft. Er Gleichlautend berichten viele Pfarrerskinder von einer tiehabe ja auch vier Kinder, begründete der Geistliche. Bildung, fen inneren Sicherheit, von Selbstbewusstsein und Stabilität, das war so selbstverständlich wie Beten. ,, Das Pfarrhaus in die ihre Wurzeln in den Kinderjahren haben und sich von allseiner jeweiligen Epoche war eine Verdichtung der geistigen täglichen Wechselbädern nicht ins Wanken bringen lassen.
    und zum Teil auch künstlerischen Prozesse, die das deutsche Geistige Orientierung gab meist ein ebenso gütiger wie auto
    Geistes- und Kulturleben geprägt haben «, sagt der Publizist ritärer Vater, Workaholic im Dienste des Herrn. Für Zuver
    Klaus Harpprecht, ebenfalls Pfarrersohn: »Das pfarrhaus war sicht und Wärme sorgte überwiegend die gutherzige Mutter, eine der bedeutendsten kulturellen Institutionen, die die deutunermüdliche Managerio des seelsorgerischen Kleinuntersche Gesellschaft hervorgebracht hat.«
    nehmens.
    Und es stand in einer urdeutschen Tradition: Es war der Bei Familie Kasner in Templin waren die Aufgaben proto
    Reformator Luther selbst, der nach der Heirat mit Katharina typisch verteilt. Mutter Herlind war für das Tagesgeschäft da, von Bora im Jahre 1525 das erste Pfarrhaus begründete und
    »die emotionale Anlaufstelle«, wie die Tochter sagt. Nach der damit erstmals einen Ort, wo Gott und die Welt zu Hause Schule war es üblich, erst einmal das Alltagserleben loszuwaren. » Wir Kinder hatten einen ganz natürlichen Bezug zur werden. Der Vater wurde für schwierigere Aufgaben heran
    Kirche. Wir waren einfach christlich, ohne das besonders zu gezogen, komplexere Bastelarbeiten für die Schule oder das reflektieren. Das war Teil des Lebens. Professionalität und Abfassen einer Erörterung. Er habe großen Wert auf logische Christ sein, das ging einfach ineinander über« , erinnert sich Strenge gelegt, auf die Klarheit der Argumente, erinnert sich Angela Merke!.
    die Tochter. Er sei immer > so gründlich gewesen «, habe sie Wer zwischen Altar und Bücherregalen aufgewachsen ist, angehalten, alles ordentlich und perfekt zu machen. Zeitzeuder schöpft daraus offenbar

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