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Hummeldumm

Hummeldumm

Titel: Hummeldumm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommy Jaud
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angespannte Stille.
    »Some more wine, Sir?«
    »Some more water for the lady?«
    »Another Steak and a beer, Sir?«
    »No!«, antwortete Schnabel und reichte dem verwirrten jungen Kellner seinen leeren Teller.
    »No means yes!«, klärte ich ihn auf, und schon schwirrte er ab.
    Schnabel war der Einzige, der aß, und zwar ausschließlich Fleisch ohne Beilagen. Käthe hatte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und wollte keinen von uns mehr sehen.
    Was Bahee anging, so fühlte ich mich ein wenig, als ob er plötzlich gestorben wäre. Zum einen hätte ich mich gerne verabschiedet und bedankt, zum anderen ärgerte ich mich, die Zeit mit ihm nicht besser genutzt zu haben. Ich hätte ihn viel mehr fragen müssen über sein Land, und vielleicht hätte er sich ja auch mal gefreut, wenn sich jemand erkundigt hätte, wie es ihm eigentlich geht. Der schmächtige Chef von Kalahari Unlimited war zurück ins Büro gefahren, um unsere Rückflüge auf Business umzubuchen; ihn würden wir erst beim Frühstück wieder sehen.
    Seppelpeter legte seine Gabel auf den Tisch und zerknüllte die Serviette. »Wissder was, ich komma vor wie gekauft!«
    Ich stimmte ihm dankbar zu. »Ich auch!«
    Nun schaute auch Trixi von ihrem Teller auf. »Also, ich frag mich ja die ganze Zeit, ob wir nicht irgendwas tun können.« »Aber was?«, fragte Sina.
    »Na, den Bahee suchen. Der braucht doch seinen Job zurück!«
    Wir waren geradezu begeistert von der Idee. Doch wie wir das anstellen sollten, wussten wir nicht. Eine Handynummer von Bahee hatten wir ja immer noch nicht und seine Adresse schon gar nicht. Alles, was ich noch wusste, war, dass er nicht in Katatura wohnte, sondern in einem Viertel, das mit >-dorf< aufhörte. Selbst wenn wir es fanden: Sollten wir ein ganzes Viertel durchkämmen, bei dem wir noch nicht mal wussten, wo es anfing und wo es aufhörte? Der Einzige, der die Adresse kannte, war der Veranstalter, und der hatte unseren Guide gerade entlassen.
    Trixi stand auf. »Ich mach jetzt was!«
    »Und was?«, erwiderte ich, »wir haben doch gar keinen Anhaltspunkt. Den einzigen Ort, den ich kenne, wo Bahee hingeht, ist eine Bar, und die heißt ... -«
    Alle Augen waren nun auf mich gerichtet. »... vergessen!«
    »Egal!«, antwortete Trixi und ging energisch in Richtung Rezeption, »ich ruf jetzt den Veranstalter an.«
    Fünf Minuten später war Trixi mit einer schlechten Nachricht wieder zurück: Piepenbring wollte die Privatadresse von Bahee nicht herausrücken und riet uns, die letzte Zeit in Namibia zu genießen bei gutem Wein auf der Burg, statt uns unnötigen Stress zu machen.
    »Was für ein Arsch«, schimpfte Breitling, »den mach ich fertig im Internet!«
    »Max!«, maßregelte Brenda ihn entsetzt. »Is doch wahr, Maus!«
    »El Cubano!«, rief ich. »Bahee war vor der Tour im El Cubano!«
    »Na also«, freute sich Trixi, »das ist doch schon mal ein Anfang! Vielleicht kennt ihn da ja jemand.«
    Erleichtert, endlich erwas tun zu können, und mit wenigstens einem halben Plan im Kopf ließen wir ein Großraumtaxi von der Rezeption rufen. Eine gute Viertelstunde später öffnete sich das eiserne Sicherheitstor der Heinitzburg, und ein roter Toyota Quantum fuhr vor. Eilig stiegen wir ein.
    »Where are we going to?«, fragte ein sehr junger weißer Fahrer mit Basecap und Flaumbart sowie holländischem Akzent.
    »El Cubano!«, antwortete ich.
    »It's closed at that time of the day.«
    Seppelpeter beugte sich vor.
    »Was hadder gsachd?«
    »Dass es noch zu hat.«
    »Mir wurschd, los geht's!«
    »We're going to the El Cubano!«, bestätigte ich.
    »As you like«, sagte der Fahrer, setzte rückwärts aus der Einfahrt und bog auf die Straße.
    »I have a question«, schallte es von hinten, Schnabels Stimme.
    »Yeah?«
    »Where is the McDonald's in Windhoek?« »Zum Schachtelwirt will er«, lachte Speckhut, »in Afrika!« »There is no McDonald's in Namibia. Only Kentucky Fried Chicken, but it's very close to the El Cubano!« »Thank you.«
    »Was hadder gsachd, Matze?« »Danke! Er hat danke gesagt.«
    Sina saß neben mir, sie nahm aufgeregt meine Hand. »Meinst du, das bringt irgendwas?«
    »Sehen wir mal!«, antwortete ich und schnaufte tief durch. Nur fünf Minuten später ließ uns der Basecap-Chauffeur mit den Worten »El Cubano, Talstreet« vor einer betonierten Laderampe aussteigen und deutete auf einen noch vergitterten Laden hinter der Rampe. Dann brauste er davon. Wir kletterten die Rampe hoch und versuchten einen Blick in die Bar zu

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