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Hundekuchen zum Fruehstueck

Hundekuchen zum Fruehstueck

Titel: Hundekuchen zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsa Watson
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wurde breiter. » Ich wusste schon immer, dass du auf mich abfährst. Du weißt genau, wie gern ich dich immer berührt hätte. Mir war klar, dass du nur mit mir spielst. So viele Nächte bin ich dir hierher gefolgt – und du wusstest genau, dass ich hier war. Stimmt’s? Hast immer die Unnahbare gespielt, nicht wahr?«
    Ich habe mit ihm gespielt – er ist mir hierher gefolgt! Ich fühlte, wie sich mir die Haare aufstellten. Bis ich so dick war wie ein Stachelschwein. Daher wusste er also, wo ich wohnte. Dieser Kerl war mir heimlich gefolgt. Ich knurrte etwas lauter. Guy bewegte sich, um mit den Händen über Zoës Hintern zu streicheln, doch sie zuckte zurück. Als er wieder die Hand nach ihr ausstreckte, bewegte sich seine Schulter, und ihr Kinn rutschte ab. Ohne zu zögern stellte sie sich noch näher an ihn heran und nahm wieder die ursprüngliche Haltung ein. Als er sie fester packen wollte, fuhr sie hoch und tänzelte davon. Dabei warf sie ihren Kopf vor und zurück. Ich war so verdutzt, dass mir das Knurren im Hals stecken blieb.
    » Was machst du denn da?«, fragte Guy und wich einen Schritt zurück. Zoë tänzelte weiter in lockender » Fang mich doch«-Pose durch den Raum. Urplötzlich hielt sie inne. Kein Muskel regte sich. Gleich darauf begann sie wie angeknipst wieder von vorn. Ihre Augen leuchteten, als sie zu ihm lief, das Kinn auf seine andere Schulter legte und leise in sein Ohr knurrte.
    » Sag, wer von uns beiden spielt mit wem? Sollten wir unsere Hierarchie nicht überdenken?« Sie schubste ihn mit der Schulter. » Willst du kämpfen?«
    » Hm … okay.« Guy war mehr als unentschlossen. Trotzdem ließ er sich mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf dem Sofa nieder. Ich begann zu knurren und hielt mich in der Nähe der Armlehne, damit ich zubeißen konnte, falls die Dinge aus dem Ruder liefen. Was würde Max denken, wenn er das hier sah? Mein menschlicher Körper benahm sich auf eine Weise, die selbst S&M-Anhängern pervers vorkommen würde. Wenn ich hätte erröten können, wäre mein Fell inzwischen sicher leuchtend rosa.
    Zoë stand Guy gegenüber und fletschte die Zähne.
    » Du magst es wohl auf die harte Tour«, sagte er unsicher und rutschte noch etwas tiefer ins Sofa hinein. » Hätte ich mir ja denken können. Im Café spielst du die Coole und feuerst mich gnadenlos. Ich wusste schon immer, dass du es im Bett gern wild hast.«
    Meine Zähne befanden sich dicht neben seiner Hand. Solange sie auf der Lehne lag, konnte ich zwar nicht sauber zubeißen, dachte ich, aber ich konnte ihn immerhin zum Schreien bringen. In diesem Moment warf Zoë sich Guy an den Hals und landete mit dem Knie genau auf seinem Geschlecht. Obwohl Guy vor Schmerz brüllte und wie ein Handy zusammenklappte, hämmerte ihm Zoë die linke Schulter gegen seine rechte. Im nächsten Moment packte sie seine Hände, breitete seine Arme wie Adlerschwingen aus und presste sie aufs Sofa nieder. Dann entblößte sie ihre Zähne dicht vor seinem Gesicht.
    » Ich bin stärker als alle, die du kennst, nicht wahr? Echt Alpha. Du hast vielleicht gedacht, dass du mich besiegen kannst, aber das ist ein Irrtum. Ich kann jeden schlagen. Immer.«
    Ich kicherte in mich hinein. Zoës Aktionen waren vielleicht unberechenbar, aber eines musste ich ihr lassen – an Selbstvertrauen mangelte es ihr nicht. Im Gegenteil. Keiner konnte sie zu etwas zwingen, wenn sie das nicht wollte. Ich wünschte, ich hätte nur halb so viel davon.
    Guys Gesicht war knallrot angelaufen und vor Schmerz verzerrt. In einer plötzlichen Kraftanstrengung schleuderte er Zoë von sich, quälte sich vom Sofa hoch und stolperte davon. Er probierte alle Türen, bis er das Badezimmer gefunden hatte. Ich hörte, wie der Riegel einschnappte. Mein ehemaliger Küchenchef hatte sich in meinem Badezimmer eingeschlossen, und Zoë und ich waren im Wohnzimmer allein.
    Verdutzt starrte Zoë auf die Tür. » Hm. Ich glaube, er hat gar nicht gedacht, dass er mich besiegen kann. Na ja, umso besser. Ich wollte ihn ja auch nicht demütigen – sonst nimmt er mich womöglich nicht mehr im Auto mit.«
    Erleichtert ließ ich mich auf den Boden fallen. Das wäre beinahe schiefgegangen. Wenn Guy mit ihr gekämpft hätte, hätte sie sich dann zur Belohnung mit ihm eingelassen? War es das, was sie wollte? Diese Frage brachte mich auf einen erschreckenden Gedanken. Wenn ich nicht in meinen Körper zurückkehren konnte, musste ich diese Tortur womöglich immer und immer wieder erleben. Umso

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