Hundesprache
seitlich abgespreizt bis angelegt. Die Körperhaltung ist locker, bei relativ unterwürfigem Charakter leicht geduckt. Der Vierbeiner wedelt ausladend in etwa waagerechter Höhe mit dem Schwanz, je nach Ausprägung »wedelt« sogar das ganze Hinterteil mit. Auch in welcher Höhe gewedelt wird, richtet sich nach der Art der Begrüßung – mehr selbstsicher oder mehr unterwürfig. Der Blick ist auf das Gegenüber gerichtet, die Augen sind aber bei eher unterwürfiger Begrüßung zu einem Blinzeln zusammengezogen.
Sehr unterwürfige Hund wenden den Blick auch kurz ab. Je nach »Gesprächigkeit« des Hundes wird dieses »soziale Grüßen« oder »aktive Unterwerfung« genannte Verhalten von Winseln, Bellen oder einer Art Grunzen begleitet. Oft tragen Hunde dabei gern einen Gegenstand herum – manche Vierbeiner können sogar nicht richtig begrüßen, bevor sie nicht etwas zum Tragen gefunden haben. Eher unterwürfige Hunde, vor allem solche im Welpen- und Junghundealter, geben bei der Begrüßung etwas Urin ab. Welpen zeigen dieses Verhalten häufig sehr ausgeprägt, wenn sie auf einen erwachsenen Hund treffen, auch wenn sie ihn vielleicht schon kennen. Sie wollen den Großen dadurch friedlich und freundlich stimmen. Sie »schleimen« sich sozusagen bei ihm ein. Die aktive Unterwerfung dient der freundlichen Kontaktaufnahme und festigt den Zusammenhalt.
Der Welpe unterwirft sich dem älteren Hund. Er duckt sich, meidet den Blickkontakt. Es könnte sein, dass er sich noch auf den Rücken legt.
Das heißt von Hund zu Hund Beobachten und genießen Sie das! Je nach Stimmung und Charakter der Hunde kann sich ein ausgelassenes Spiel an diese Begrüßungszeremonie anschließen. Manchmal gibt es allerdings Hunde, die von klein auf jedem Artgenossen »um den Hals fallen«, als würden sie ihn schon ewig kennen. Sie registrieren oft auch nicht, wenn das Gegenüber gar keine Lust auf Kontakt hat und womöglich schon warnt. Gehört Ihr Vierbeiner zu dieser aufdringlichen Sorte, sollten Sie ihn besser zurückholen. Verhält sich Ihr Welpe einem erwachsenen Hund gegenüber so, behalten Sie die Situation im Auge, damit Sie reagieren können, falls der andere Hund nicht so gut mit Welpen umgehen kann.
Das heißt von Hund zu Mensch Wenn Ihr Hund Sie oder andere Menschen, die er kennt, freudig begrüßt, ist das in Ordnung, solange er nicht allzu aufdringlich ist. Begrüßen Sie dann auch ihn durch Streicheln und freundliche Worte. Viele Hunde lecken die Hand oder versuchen durch Anspringen an das Gesicht zu gelangen. Anspringen vor allem fremder Personen sollten Sie vermeiden. Lassen Sie den Hund zur Begrüßung angeleint und/oder sitzen. Wenn er Sie anspringt, drehen Sie sich kommentarlos um und ignorieren Sie ihn, bis er sich ruhig verhält. Wie heftig er Sie begrüßt, haben Sie selbst in der Hand. Je intensiver Sie darauf eingehen, umso aufdringlicher und fordernder kann das Verhalten werden. Das Urinieren Ihres Vierbeiners können Sie dadurch beeinflussen, dass die Begrüßung Ihrerseits oder durch Besucher völlig ruhig und nicht zu ausgiebig geschieht. Beschimpfen Sie Ihren Vierbeiner keinesfalls dafür!
Manche Hunde »pföteln« bei der Begrüßung, sie heben also die Vorderpfote an. Dieses Verhalten ist auf den Milchtritt in der Welpenzeit zurückzuführen.
Die Welpen regen durch den Milchtritt während des Saugens den Milchfluss der Mutter mit ihren Pfötchen an. Später dient das Heben der Pfote hauptsächlich der Beschwichtigung, beispielsweise dann, wenn man mit dem Hund etwas macht, das er nicht so gern mag, oder wenn man mit ihm schimpft. Das daraus entstandene »Pfote geben« auf Kommando in Verbindung mit einer Belohnung lernen Hunde sehr schnell, denn dieses Verhalten entspringt ja schließlich ihrer natürlichen Veranlagung.
Dieser Vierbeiner liegt zwar mit eingeklemmtem Schwanz auf dem Rücken, sein Blick ist jedoch nicht abgewandt, das Gesicht ist entspannt, und die Zunge ist ein wenig zu sehen. Es handelt sich um eine abgeschwächte Form der passiven Unterwerfung eines recht unterordnungsbereiten Hundes.
Genaues Hinschauen erforderlich
UNTERSCHIEDE Manche Signale zwischen Hund und Mensch haben verschiedene Bedeutungen.
Eine erhobene Pfote kann beschwichtigen, fordern oder Anspannung bedeuten. Kopfauflegen kann Dominanz, Zuneigung und ebenfalls Aufforderung übermitteln. Achten Sie auf die gesamte Situation.
Nimmt der Hund die Bewachung zu ernst, bedroht er den vermeintlichen Eindringling offensiv über
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