Hundesprache
Ohren nach hinten gedreht.
Das heißt von Hund zu Hund Pauschal lässt sich hier schwer sagen, wie Sie am besten reagieren.
Wenn möglich, kann man die Hunde trennen, falls der Überlegene jetzt nicht abzieht. Aber unbedingt gleichzeitig, damit nicht einer den anderen doch noch attackieren kann. Der unsichere Hund kann aus seiner Angst heraus als Erster zubeißen, was nun den endgültigen Auslöser für eine Rauferei bedeuten kann. Ein zuverlässiger Gehorsam wäre auch hier nützlich. Dann könnte der überlegene Hund gerufen werden. Nicht der unterlegene zuerst, denn das wiederum könnte den anderen zu einer Verfolgungsjagd animieren.
Ist Ihr Hund grundsätzlich ängstlich gegenüber Artgenossen, sollten Sie einen ruhigen, gutmütigen Vierbeiner suchen, der möglichst nicht größer als Ihr eigener ist, und ihm so die Möglichkeit zu stressfreiem Kontakt geben. Beschäftigen auch Sie sich entspannt mit dem anderen Hund, dann sieht Ihr Vierbeiner, dass hier keine Gefahr droht. »Trösten« Sie Ihren Angsthasen jedoch nicht, denn sonst wird er immer ängstlicher!
Das heißt von Hund zu Mensch Zeigt ein Vierbeiner Menschen gegenüber so viel Unsicherheit und Angst, dass er sich bedroht fühlt, wird er leicht zum Angstbeißer. Dies ist, wie Sie sich vorstellen können, sehr problematisch. Hat ein Hund derart Angst vor Menschen, hängt das in der Regel mit seiner Veranlagung oder auch mit schlechten Erfahrungen zusammen. Reagiert Ihr Hund so, müssen Sie dafür sorgen, dass keiner Ihrem Hund einen Kontakt aufzwingt. Keiner sollte die Hand nach ihm ausstrecken, ihn ansprechen oder ihn direkt ansehen. Damit vermeiden Sie, dass er sich so in die Enge getrieben fühlt, dass er einen Angriff als letzte Möglichkeit sieht. Je nach Ursache kann sich durch den überlegten Umgang einiges verbessern. Nehmen Sie ihn nicht in die Öffentlichkeit mit, wenn viele Menschen unterwegs sind. Ist er an einen Maulkorb gewöhnt, können Sie Zwischenfälle vermeiden. Aber auch wenn Ihr Hund dann keine Gefahr darstellt – beherzigen Sie dennoch den richtigen Umgang bei Kontakt mit Menschen. Sie ersparen dem Hund dadurch viel Stress.
Angstbedingte Aggressivität hat nichts mit Dominanz, Ungehorsam oder Ähnlichem zu tun. Reagieren Sie daher nie verärgert oder mit Druck auf dieses Verhalten. Angst kann man nicht bestrafen. Das würde den Konflikt und die Angst des Hundes nur verschlimmern und ihn letztlich gefährlich machen.
Ein Hund kann auch vor Geräuschen oder Objekten Angst haben. Auch hier ist es wieder wichtig, ihn nicht beruhigend zu streicheln, denn auf Hündisch heißt das: »Gut, dass du davor Angst hast.« So würden Sie seine Furcht also verstärken. Gewöhnen Sie ihn allmählich an die Reize und bleiben Sie selbst immer entspannt, locker und fröhlich. Zwingen Sie ihn zu nichts, denn auch dadurch würde Ihr Vierbeiner nur noch unsicherer werden.
Ich möchte mit dir spielen!
Vor allem junge Hunde spielen häufig und ausdauernd. Nicht wenige Vierbeiner bleiben aber auch ihr ganzes Leben lang verspielt. Bei jungen Hunden dient das Spiel zum einen als Fitnesstraining, zum anderen zum Erlernen der Verständigung untereinander. Da wird beispielsweise ausprobiert, wie fest man »zubeißen« kann, ohne dass der andere nicht mehr mitspielt oder sich wehrt. So lernen die Welpen die Beißhemmung gegenüber Sozialpartnern.
Im Spiel zeigen Hunde Signale aus allen Bereichen ihres Verhaltens, aber ohne dass diese Signale unbedingt zusammenpassen und ohne Ernsthaftigkeit. Der Hund kann z.B. ein Drohgesicht zeigen, aber alle anderen zum Drohen gehörenden Signale fehlen. Dabei läuft er hoppelnd und freudig wedelnd auf seinen Spielpartner zu. Diese überschießenden, hopsenden Bewegungen dienen dazu, zu unterstreichen, dass alles ein Spiel ist – gleich welche Signale gesendet werden.
Hunde spielen sehr unterschiedlich und nicht alle gleich gern. Manche spielen lautlos, andere sind lauter, bellen und knurren auch. Die einen spielen sanft, bei anderen sieht das Spiel so rau aus, dass man glauben könnte, das Ganze sei ernst.
Zum Spiel aufgefordert wird häufig mit der Vorderkörper-Tiefstellung. Dabei liegt der Hund praktisch vorn im Platz, das Hinterteil steht aber. In dieser Stellung hopsen viele vor dem Spielpartner hin und her und schleudern auch mit dem Kopf. Manche Vierbeiner bellen dazu. Sie balgen sich gern auf dem Boden, wobei mal der eine, mal der andere oben bzw. unten ist. Beliebt sind bei vielen Hund Verfolgungsspiele,
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