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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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v. Chr. in der Schlacht von Gaugamela über die Perser unter Darius III. errang. Diese Niederlage besiegelte das Schicksal der persischen Militärmacht und beendete ihre Rivalität mit dem Westen, womit eine Entwicklung eingeleitet wurde, die in den nächsten 1000 Jahren für eine Blüte der westlichen Zivilisation und Kultur in der ganzen Welt sorgen sollte. Doch stellen wir uns vor, was geschähe, wenn eine kleine Gruppe von Söldnern, die mit kleinen Raketen und moderner Artillerie ausgerüstet wäre, in die Schlacht eingriffe. Schon der mindeste Beweis für die Leistungsfähigkeit moderner Waffentechnik schlüge Alexanders entsetzte Soldaten in die Flucht. Solche Einmischungen könnten den abendländischen Einfluß auf die Welt erheblich einschränken.
       Zeitreisen würden dazu führen, daß kein historisches Ereignis je wirklich abgeschlossen wäre. Man könnte keine Geschichtsbücher mehr schreiben. Immer wieder würden ein paar Unbelehrbare versuchen, General Ulysses S. Grant zu ermorden oder den Deutschen in den dreißiger Jahren das Geheimnis der Atombombe zuzuspielen.
    Was wäre, wenn man die Geschichte so leicht verändern könnte, wie man eine Tafel abwischt? Unsere Geschichte wäre wie der Sand am Strand, der mal hierhin und mal dorthin weht. Jedesmal, wenn jemand die Wählscheibe einer Zeitmaschine betätigte und irgendwo durch die Vergangenheit stolperte, würde sich die Geschichte verändern. So wäre Geschichte, wie wir sie kennen, nicht mehr möglich. Es gäbe sie nicht mehr.
    An dieser mißlichen Möglichkeit finden die meisten Wissenschaftler natürlich keinen Gefallen. Und es ginge nicht nur darum, daß Historiker dem Begriff der Geschichte keinen Sinn mehr abgewinnen könnten, sondem sobald wir Zugang zur Vergangenheit oder Zukunft hätten, würden auch ganz spezielle Paradoxa auftreten. Aus dieser Situation hat der Kosmologe Stephen Hawking einen »experimentellen« Beweis für die Unmöglichkeit von Zeitreisen abgeleitet. Er hält die Möglichkeit von Zeitreisen deshalb für ausgeschlossen, weil unsere Gegenwart »noch nicht von Touristenhorden aus der Zukunft überrannt wird«.

    Zeitparadoxa
    Um die Probleme zu verstehen, die Zeitreisen aufwerfen, müssen wir zunächst die verschiedenen Paradoxa klassifizieren. Im allgemeinen lassen sie sich einer von zwei Hauptkategorien zuordnen:

    1. Begegnung mit den Eltern, bevor man geboren ist
    2. Der Mann ohne Vergangenheit

    Zeitreisen der ersten Art fügen dem Gewebe der Raumzeit den größten Schaden zu, weil sie zuvor aufgezeichnete Ereignisse verändern. Beispielsweise geht in dem Film Zurück in die Zukunft unser jugendlicher Held in der Zeit zurück und begegnet seiner Mutter als jungem Mädchen, kurz bevor sie sich in seinen Vater verliebt. Zu seinem Entsetzen stellt er fest, daß er unabsichtlich die schicksalhafte Begegnung der Eltern verhindert hat. Und was noch schlimmer ist, seine jugendliche Mutter bringt ihm zarte Gefühle entgegen. Wenn er Mutter und Vater ganz gegen seinen Willen daran hindert, sich zu verlieben, und wenn es ihm nicht gelingt, die fehlgeleiteten Gefühle seiner Mutter in die richtigen Bahnen zu lenken, wird er verschwinden, weil seine Geburt nie stattfinden wird.
       Das zweite Paradoxon betrifft Ereignisse ohne Beginn. Nehmen wir beispielsweise an, ein verarmter Erfinder müht sich in seinem rumpeligen Keller verzweifelt, die erste Zeitmaschine der Welt zu bauen. Plötzlich erscheint aus dem Nichts ein wohlhabender älterer Herr, der ihm reichlich Mittel zur Verfügung stellt und außerdem mit der zur Konstruktion der Zeitmaschine erforderlichen Mathematik und Technik versorgt. Anschließend nutzt der Erfinder seine Fähigkeit zu Zeitreisen, um sich ein Vermögen zu erwerben, denn er weiß ja im voraus, wann die Aktien steigen und fallen. Er spekuliert also an der Börse und wettet bei Pferderennen oder anderen Sportereignissen. Jahrzehnte später, als wohlhabender, älterer Mann, begibt er sich in der Zeit zurück, um sein Schicksal zu erfüllen. Er trifft sich als jungen Mann, der in seinem Keller arbeitet, verrät diesem jüngeren Ich das.Geheimnis der Zeitreisen und gibt ihm das Geld, das er braucht, um das Wissen zu nutzen. Damit stellt sich die Frage: Woher kommen die Kenntnisse, die der Zeitmaschine zugrunde liegen?
       Die vielleicht verrückteste Spielart dieser Zeitreiseparadoxa des zweiten Typs hat Robert Heinlein in seiner Kurzgeschichte Wer bin ich 2 entworfen.
       1945 wird vor einem

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