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Ich bin Nummer Vier

Ich bin Nummer Vier

Titel: Ich bin Nummer Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lore Pittacus
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Planeten. Es war, als belohnte Lorien meine Vorfahren für ihren Weitblick und ihren Respekt.
    Mrs. Burton schaltet das Licht wieder an. Ich öffne die Augen und schaue auf die Uhr. Die Stunde ist fast vorbei. Ich habemich wieder beruhigt, meine Hände sogar fast vergessen. Ich hole tief Luft und hebe den Rand des rechten Handschuhs. Kein Licht mehr! Grinsend ziehe ich beide Handschuhe aus. Alles ist wieder ganz normal. Ich habe heute noch sechs Stunden Unterricht, für die ich mich zusammenreißen muss.
    ***
    Die erste Hälfte vergeht ohne Zwischenfall. Ich bin total gelassen und habe auch keine unschönen Begegnungen mit Mark. In der Mittagspause belade ich mein Tablett mit dem Nötigsten und finde einen leeren Tisch hinten im Raum.
    Als ich gerade die Hälfte meines Pizzastücks gegessen habe, setzt sich Sam Goode aus der Astronomieklasse mir gegenüber. »Kämpfst du heute wirklich nach der Schule mit Mark?«
    Ich schüttle den Kopf. »Nein.«
    »Das sagen aber alle.«
    »Sie irren sich.«
    Er zieht die Augenbrauen hoch und isst weiter. Nach einem kurzen Schweigen fragt er: »Was ist mit deinen Handschuhen?«
    »Ich habe sie ausgezogen. Meine Hände sind nicht mehr kalt.«
    Er will gerade antworten, aber ein großer Hackfleischball, der bestimmt für mich gedacht war, trifft ihn am Hinterkopf. Seine Haare und Schultern sind mit Fleischbröckchen und Tomatensoße bedeckt. Einiges ist auch auf mich gespritzt. Während ich es abputze, fliegt eine zweite dicke Bulette durch die Luft und erwischt mich mitten auf der Wange. Ein kollektives Raunen geht durch die Cafeteria.
    Während ich aufstehe und mich mit einer Serviette abputze, steigt die Wut in mir hoch. In diesem Moment sind mir meine Hände total egal. Sollen sie doch so hell wie die Sonne scheinenund Henri und ich heute Nachmittag unsere Sachen packen, wenn es sein muss! Aber das kann ich mir auf keinen Fall gefallen lassen. Heute Morgen war es vorbei … jetzt nicht mehr.
    »Nicht«, sagt Sam. »Wenn du dich wehrst, lassen sie dich nie in Ruhe!«
    Ich marschiere los. Es wird mucksmäuschenstill in der Cafeteria. Hundert Augenpaare sind auf mich gerichtet. Mein Gesicht verzerrt sich zu einer Grimasse. Sieben Jungs sitzen am Tisch von Mark James. Alle sieben stehen auf, als ich näher komme.
    »Hast du ein Problem?«, fragt einer mit der Statur eines Verteidigers beim Football. Rötliche Haare wachsen in Flecken auf seinen Wangen und dem Kinn, als versuche er, sich einen Bart wachsen zu lassen. Sein Gesicht sieht dadurch dreckig aus. Wie die anderen trägt er eine Collegejacke. Jetzt verschränkt er die Arme und stellt sich mir in den Weg.
    »Das geht dich nichts an«, sage ich.
    »Du musst an mir vorbei, wenn du zu ihm willst.«
    »Gehst du freiwillig oder muss ich dich aus dem Weg räumen?«
    »Ich glaube nicht, dass du das schaffst.«
    Ich ramme ihm mein Knie in den Unterleib, sodass ihm die Luft wegbleibt. Während er sich krümmt, geht ein Aufstöhnen durch den gesamten Raum.
    »Ich habe dich gewarnt.« Ich steige über ihn und gehe direkt auf Mark zu. Einen kurzen Moment, bevor ich bei ihm bin, werde ich von hinten gepackt. Blitzschnell drehe ich mich um, die Hände geballt, zum Schlag bereit – und erkenne in letzter Sekunde den Aufsichtslehrer.
    »Das reicht, Jungs.«
    »Sehen Sie nur, was er mit Kevin gemacht hat, Mr. Johnson«, ruft Mark. Kevin liegt immer noch zusammengekrümmtauf dem Boden. Sein Gesicht ist knallrot. »Schicken Sie ihn zum Direktor.«
    »Halt den Mund, James! Ihr geht alle drei. Glaub bloß nicht, dass ich nicht gesehen habe, wie ihr die Fleischbällchen durch die Gegend geschmissen habt.« Und zu Kevin: »Steh auf!«
    Neben mir taucht Sam auf. Mit seinem notdürftigen Versuch, sich Fleisch und Soße von Haar und Schultern zu wischen, hat er zwar die großen Brocken besiegt, die Soße aber nur noch mehr verschmiert. Ich weiß nicht recht, warum er da ist. Ich blicke auf meine Hände, bereit, beim ersten Lichtschimmer zu fliehen, doch zu meiner Überraschung sehen sie ganz normal aus. Vielleicht, weil die Situation mich dazu gezwungen hat, schnell zu reagieren, ohne vorher nervös zu werden? Keine Ahnung.
    Kevin steht auf und funkelt mich an; er zittert und japst immer noch. Er greift nach der Schulter des Jungen neben sich und stützt sich darauf. »Das wirst du noch bereuen!«
    »Das bezweifle ich.« Ich bin immer noch mit Essen bekleckert und denke nicht mal daran, es wegzuwischen.
    Wir vier machen uns auf den Weg ins Büro des

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