Ich bin total spontan - wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt
Dazu ist es notwendig, auf unseren Bauch zu hören und schnell einen Entschluss fassen zu können. Wir müssen außerdem die Verantwortung für unsere Entscheidungen übernehmen. Das ist wie beim Sport: Spontaneität lässt sich trainieren. Trainieren Sie das, was schon da ist: den spontansten Menschen auf der Welt.
Die Ruhe vor dem Sturm
Wenn Sie kurz vor einem Auftritt zu uns in den Backstage-Bereich kommen, werden Sie merken, dass es dort sehr entspannt zugeht, zumindest bei uns beiden. Um uns herum herrscht totale Hektik, der Veranstalter fragt ab, ob alle Beteiligten an ihrem Platz sind, der Tontechniker checkt, ob alles in Ordnung ist, und die Eventagentur ist nervös, ob wir beim Publikum ankommen. Doch wir beide sitzen hinter der Bühne und freuen uns auf die Show. Natürlich sind wir auch aufgeregt, aber wir wissen, dass wir nichts mehr ändern können, und wir vertrauen unserer Spontaneität. Wir können nicht vorhersagen, ob alles klappen wird, sind uns aber darüber im Klaren, dass wir etwas tun werden. Wir werden im Moment entscheiden. Ob sich das im Nachhinein als die perfekte Lösung herausstellt, können wir in diesem Augenblick noch nicht sagen. Aber wir werden etwas unternehmen. Wir werden eine gute Show, einen guten Vortrag abliefern, die Verantwortung für unser Handeln übernehmen und Entscheidungen treffen.
Sie sind der spontanste Mensch der Welt!
Sie - ja, wir meinen Sie -, Sie sind der spontanste Mensch auf der Welt! Sie wollen Spontaneität lernen? Wieso lernen? Wer sagt denn, dass Sie nicht schon spontan sind? Vermutlich müssen Sie gar nichts lernen, sondern nur entdecken - wiederentdecken.
Erforschen Sie Ihr eigenes Leben und entdecken Sie Ressourcen in sich selbst, von denen Sie bislang nur träumen konnten. Wenn Sie davon geträumt haben, sind Sie bislang mitten in der Nacht schweißgebadet aufgewacht und haben gedacht, dass Sie das nie können werden?
Wir möchten Ihnen jetzt zeigen, wo Sie bereits spontan sind und wie Sie diese kleinen Momente der Spontaneität immer weiter ausbauen.
Frage: Wie viel planen Sie täglich im Voraus? Oder andersrum formuliert: Wie oft am Tag handeln Sie spontan?
10%?
30%?
Mehr als 50%?
Überlegen Sie genau. Wir sind großzügig in der Wertung. Was ist beispielsweise an Ihrem morgendlichen Ablauf durchgeplant? Was ist spontan?
Bei Ihnen ist alles durchgeplant? Alles? Na, dann wollen wir mal sehen:
Mit welchem Fuß steigen Sie zuerst aus dem Bett? Immer mit demselben? Haben Sie das geplant? Haben Sie das vorher überlegt?
Lächeln Sie Ihren Partner an oder nicht? Ist das geplant?
Frühstücken Sie jeden Morgen exakt das Gleiche oder variieren Sie? Haben Sie das geplant?
Wie begrüßen Sie Ihren Kollegen, wenn Sie in die Arbeit kommen? Gut, das plant man vielleicht, um seine Ruhe zu haben.
Ist also wirklich alles geplant? Natürlich nicht. Merken Sie was? Hey, Sie sind bereits spontan! Und Sie brauchen nur noch einen kleinen Schritt zu gehen, um ein Spontaneitätskünstler
zu werden. Sie sind noch spontaner, als Sie es zu träumen wagten. Ab jetzt können Sie jeden Morgen Schritt für Schritt Veränderungen vornehmen. Gerade aus der Routine heraus fällt es uns viel leichter, die alten Anti-SpontaneitätsWege zu verlassen und neue - spontane - Wege zu gehen. Routineabläufe wie das morgendliche Frühstück lassen sich am einfachsten verändern und bieten eine angenehme Plattform, um etwas Neues und Unerwartetes auszuprobieren.
Viele Ihrer Reaktion sind jetzt schon spontan, Sie handeln spontan auf der Basis Ihrer Erfahrungen und Gewohnheiten. Wenn Sie dieses Repertoire erweitern, vergrößern Sie auch den Spielraum. Stellen Sie sich das wie eine Landkarte vor. Ihre Umgebung kennen Sie in der Regel gut und haben schon einige Plätze auf der Karte angekreuzt: Sie wissen, wo Sie wohnen, wo Sie einkaufen können und wo Sie Ihre Freizeit verbringen. Aber wenn Sie zum Beispiel das erste Mal in Irland sind, ist alles anders. Sie müssen sich eine Landkarte kaufen, die aber erst noch um Ihre Erfahrungen erweitert werden muss. An welchem Ort kann man am besten einkaufen, wo kann man sich erholen? Sie sind erst mal unsicher, denn schließlich sprechen sie dort auch noch alle Englisch und fahren auf der verkehrten Straßenseite. Sobald Sie öfter in Irland sind, ist auch der Linksverkehr kein Problem mehr und Sie fühlen sich wie zu Hause. Sie haben trainiert. Und vielleicht fahren Sie danach als Nächstes nach Frankreich, Portugal oder sonst
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