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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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schnappte mir eines meiner Kissen und presste es mir gegen die Brust. Vielleicht war ich ja auch einfach nur paranoid. Meiner Mutter geht es bestimmt gut. Sam hat Recht. Ich mache mich ohne Grund so fertig. Ich kannte schließlich meine Mutter. Bestimmt trödelt sie einfach nur wie üblich durch den Flughafen in Chicago oder hat noch wo anders angehalten um Oma ein Geschenk zu kaufen. Außerdem war das Handy meiner Mutter meistens aus, da sie immer wieder vergaß es anzuschalten. „Meinst du wirklich, dass es ihr gut geht Sammy?“
    „Klaro und jetzt beruhig dich ein bisschen. Das klärt sich alles auf. Ich wette deine Oma ruft spätestens in einer Stunde wieder an und sagt deine Mutter ist heil bei ihr eingetroffen.“
    „Ja ich mach mir ganz umsonst einen Kopf. Aber wäre es okay wenn wir uns einen anderen Film anschauen. Diesen finde ich im Moment nicht mehr sonderlich passend.“
    „Kann ich verstehen. Kein Problem, ich hab den sowieso schon drei Mal gesehen.“ Also schoben wir einen meiner Filme rein. Es war eine Komödie mit Adam Sandler und Jennifer Aniston. Denn die beiden waren meine Lieblingsschauspieler und sollten mich wieder etwas aufheitern und beruhigen. Was zum Glück auch eine Weile half. Doch als eine weitere Stunde vergangen war und sich meine Oma noch immer nicht gemeldet hatte, wurde ich unruhig. Selbst Sam schien sich nun unwohl zu fühlen, versuchte es aber vor mir zu verbergen, bestimmt um mich nicht noch weiter zu verängstigen. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Wenn ich bei Oma anrufen würde, dann würde ich sowieso nichts Neues hören und mich nur unnötig verrückt machen. Aber wo sollte ich sonst anrufen? Ich sah Sammy an. Dieser hatte seinen Arm um mich gelegt und strich mir beruhigend über den Arm. „Können wir bitte Nachrichten schauen?“ Sam sah mich im ersten Moment mitleidig an, doch er riss sich schnell wieder zusammen. „Bist du dir sicher? Die sind doch öde!“ Sein Aufheiterungsversuch misslang. Ich schaltete die Nachrichten an und lauschte angestrengt was so in den letzten Stunden in der Welt geschehen war. Bisher waren nur unwichtige Nachrichten gebracht wurden und mein Pulsschlag beherrschte sich wieder etwas. Gerade in dem Moment als der Nachrichtensprecher seinen gespielt freundlichen Gesichtsausdruck in eine Trauermiene veränderte, wollte Sam umschalten. Ich entriss ihm jedoch die Fernbedienung und schaltete den Fernseher lauter.
    „Eine schreckliche Nachricht hat soeben unser Studio erreicht. In einer naheliegenden Kleinstadt von Chicago ist ein Flugzeug abgestürzt und hat damit mehrere hundert Menschen in den Tod gerissen. Das Flugzeug, welches heute Nachmittag im Bundesstaat Connecticut gestartet war, stürzte direkt in ein kleines Wohnviertel. Es zerstörte mehrere naheliegende Häuser und hinterließ ein Bild des Schreckens. Das Flugzeug explodierte direkt nach dem Aufprall. Wie viele Menschen bei diesem tragischen Unfall ums Leben kamen ist noch unschlüssig und auch wie es zu diesem Absturz überhaupt kam. Niemand weiß zu diesem Zeitpunkt ob es sich um eine Unachtsamkeit des Kapitäns handelte oder um einen technischen Defekt. Natürlich werden wir sie weiterhin auf dem laufendem halten. Das war es vorerst mit den Nachrichten. Schalten sie doch heute Abend um…“
    Ich schaltete wie in Trance den Fernseher aus. Das war doch alles ein schrecklicher Traum. Das konnte gar nicht wahr sein. Es war einfach nicht möglich. Doch als ich rüber zu Sammy sah und seine erstarrte Miene betrachtete wusste ich, dass ich mir das alles nicht nur einbildete. Es war wahr. Das Flugzeug in dem meine Mutter gesessen hatte war abgestürzt und hatte alle mitfliegenden Passagiere in den Tod gerissen. Einschließlich meiner über alles geliebten Mutter…

Die Beerdigung
    Vor neun Tagen hatte ich die schreckliche Botschaft erhalten, dass meine Mutter bei einem Flugzeugabsturz - kurz vor ihrem Ziel Chicago - gestorben war. Direkt nachdem ich die Nachricht im Fernsehen verfolgt hatte, war ich in Sammys Armen zusammengebrochen. Noch heute, am Tag ihrer Beerdigung, wollte ich mir ihren Tod nicht eingestehen. Meine Mutter konnte einfach nicht tot sein. Sie war der fröhlichste, lebhafteste und liebenswerteste Mensch auf der ganzen Welt gewesen und nun sollte sie für immer fort sein? Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Nein ich konnte an alles glauben, nur nicht daran.
    Die letzten Tage waren an mir vorbeigezogen und erschienen mir so unwirklich. Zwei Tage nach

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