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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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berühren, standen sie Seite an Seite und betrachteten den nächtlichen Sternenhimmel. Die Stille zwischen ihnen wurde immer bedrückender.
    „Clayton, ich …”
    „Rena, ich …”
    Sie hatten gleichzeitig zu sprechen angefangen und hielten gleichzeitig mitten im Satz inne. Nachdem sie sich kurz angesehen hatten, blickten sie ärgerlich wieder weg.
    „Sprich weiter”, meinte Clayton barsch. „Du zuerst.”
    Trotzig hob Rena das Kinn. „Nein, du”, widersprach sie. „Ich habe schon alles gesagt.”
    Erstaunt wandte Clayton sich zu ihr. „Du hast schon alles gesagt?” wiederholte er fragend. „Eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter, dass du mich verlässt und die Kinder mitnimmst, ist alles, was du mir nach mehr als vier Jahren Ehe zu sagen hast?”
    Sie zog die Jacke enger um sich und mied seinen Blick. „Das ist mehr, als du mir in Monaten zu sagen hattest.”
    Er stemmte die Hände in die Hüften. „Kann sein, aber ich hatte nicht vor, dich zu verlassen”, erklärte er. „Und falls das der Fall gewesen wäre, hätte ich dich mit Sicherheit vorgewarnt und dir nicht bloß eine lausige Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.”
    Verärgert, weil Clayton so tat, als sei er derjenige in ihrer Beziehung, der verletzt worden war, wirbelte Rena zu ihm herum.
    „Und wie hättest du diese Warnung gern gehabt? Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich Wutanfälle bekommen hätte und um mich geschlagen und geschrien hätte? Wenn ich verlangt hätte, du sollst nach Hause kommen, damit ich dir persönlich sagen kann, dass ich dich verlasse?”
    „So eine Frau bist du nicht. Du bekommst keine Wutanfälle.”
    „Woher willst du denn wissen, was für eine Frau ich bin? Du bist ständig von einem Rodeo zum nächsten unterwegs gewesen und nie lange genug geblieben, um herauszufinden, was für eine Frau ich bin.” Sie stieß ihn mit der flachen Hand gegen die Brust, dass er einen Schritt zurücktaumelte, und trat einen Schritt näher. „Aber vielleicht wäre es dir ja lieber gewesen, ich hätte die Kinder irgendwo abgeladen und wäre dir quer durchs Land nachgejagt, um dir ins Gesicht zu sagen, dass ich dich verlasse. Vielleicht wäre dir eine laute Szene in der Öffentlichkeit lieber gewesen als eine Nachricht auf deinem Anrufbeantworter.”
    Als Rena die Hand hob, um ihm einen weiteren Schubs zu geben, fing Clayton ihre Hand ab und hielt sie fest. „Ich habe nichts anderes von dir gewollt, als dass du zu Hause bleibst, wo du hingehörst.”
    „Wo ich hingehöre?” wiederholte Rena fassungslos und befreite ihre Hand. „Ich bin doch keine Kuh, die du auf eine Weide bringst und die dort selbstverständlich bleibt, während du fortgehst und dein eigenes Leben lebst. Ich bin eine Frau! Ich habe Gefühle und Bedürfnisse. Ich …”
    Sie merkte, dass ihr Tränen in die Augen stiegen, und rasch presste sie die Lippen zusammen. Auf keinen Fall wollte sie sich die Blöße geben und vor Clayton weinen. Als Rena sich wieder unter Kontrolle hatte, sprach sie weiter. „Du machst dir gar nichts aus mir. Das hast du nie getan.”
    „Ich habe dich doch geheiratet! Ich habe den Kindern meinen Namen gegeben.”
    Rena trat einen Schritt zurück, als hätte er sie geschlagen.
    Hatte er sich etwa gezwungen gefühlt, sie zu heiraten? Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht.
    Zu spät wurde es Clayton bewusst, wie sehr er sie mit diesen unbedacht dahingesagten Worten verletzt hatte. Stöhnend setzte er sich auf die Verandastufen und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Dann sah er zu ihr hoch. „Ich habe das nicht so gemeint, wie es geklungen hat, Rena.”
    „Doch, Clayton”, erwiderte sie leise, und ihre Stimme zitterte. „Ich glaube schon. Ich glaube, zum ersten Mal im Leben hast du gesagt, was du wirklich fühlst.” Sie ließ seine Jacke zu Bo den gleiten, drehte sich um und ging zurück ins Haus. Mit einem heftigen Ruck zog sie die Schiebetür hinter sich zu.
    Clayton ging nicht mehr ins Haus. Er fragte seine Schwiegereltern auch nicht, ob er im Gästezimmer schlafen könne, um seiner Frau und seinen Kindern nahe zu sein. Er brachte sein Pferd in einem Stall unter, den er von einem früheren Trip nach Okla homa kannte, und nahm sich ein Zimmer in einem Motel am Stadtrand. Seine Unterkunft war nichts Besonderes und nicht zu vergleichen mit dem Gästezimmer im Haus der Palmers, das ein riesiges Himmelbett und ein luxuriöses eigenes Bad hatte. Doch das schlichte Motelzimmer hatte einen Vorteil. Er konnte sich dort

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