2058 - Im Land Dommrath
Im Land Dommrath
Trim Marath und Startac Schroeder - ein Druide erforscht das Potential der Mutanten
von Ernst Vlcek
Ein ungewöhnliches Schicksal verschlug zwei junge Mutanten von der Erde in eine fremde Umgebung: Der Teleporter Startac Schroeder und der Morkhero-Spürer Trim Marath verschwanden am 25. Dezember 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung aus Para-City, der Stadt der Monochrom-Mutanten.
Sie materialisierten auf dem Planeten Chirittu, einer Welt, auf der man offensichtlich noch nie etwas von der Erde, der Milchstraße oder anderen bekannten Begriffen gehört hat. Vor allem aber ist Chirittu eine Welt, die umkämpft wird.
Trim und Startac werden Zeuge erbarmungsloser Schlachten, bei denen aber anscheinend nur Roboter eingesetzt und Industrieanlagen zerstört werden. Die eine Seite in diesem Konflikt wird als „die Legion" bezeichnet, bei der anderen handelt es sich um Caranesen, die an der Astronautischen Revolution teilnehmen.
Immerhin machen die beiden die Bekanntschaft eines seltsamen Wesens, das ihnen zur Flucht von dem umkämpften Planeten verhilft. Dieses Wesen ist Keifan, ein Druide vom Planeten Couxhal.
Gemeinsam gehen sie auf eine Reise durch die verschiedenen Portale IM LAND DOMMRATH...
Die Hauptpersonen des Romans:
Trim Marath - Der Monochrom-Mutant lernt seine eigene Macht kennen.
Startac Schroeder - Der Teleporter schaut sich fremde Städte im Land Dommrath an.
Keifan Sogho Nirwai'Mangolem - Der Druide erforscht das Wesen der Mutanten aus der Milchstraße.
Harim Katinkarut - Die schlitzohrige Fremdenführerin wittert das Geschäft ihres Lebens.
1.
In diesem Moment standen sie noch vor der mächtigen Wand aus Schwärze, ein 50 Meter breites und 30 Meter hohes Feld, das alles Licht zu schlucken schien. Es kostete einige Überwindung, den entscheidenden Schritt zu tun, denn die Schwärze vermittelte das subjektive Gefühl eines alles verschlingenden Nichts...
Aber für Trim Marath war Schwarz und Schwarz nicht immer gleich. Der Monochrom-Mutant konnte zwar keine Farben sehen. Dafür waren seine Sinne sensibel und geschärft, wenn es um die verschiedenen Grautöne und das Spektrum von Schwärze ging. Das scheinbar eintönige Schwarz des Transmitterfeldes war für ihn eine wabernde, wogende Masse, in der sich die unzähligen Abstufungen der Schwärze ständig vermischten. Er sah es als einen dreidimensionalen Körper mit unendlicher Tiefe. Trim bildete sich ein, in den sich ständig verändernden Formen die vielgestaltigen Wesen auf der anderen Seite des Portaltransmitters erkennen zu können, wie sie aus der Empfangsstation traten. Und er sah in einer weiteren Anwandlung noch ganz andere Bilder.
Aus der wabernden Schwärze kristallisierte sich auf einmal das Magellan-Stadion. Er sah es aus der Perspektive eines landenden Gleiters und zu dem Zeitpunkt, als die 35.000 versammelten Monochrom-Mutanten in Totenstille erstarrt und aller Augen auf Moharion Mawrey gerichtet waren. Und wie die Residenz-Ministerin für Mutantenfragen unter Tränen mit einem Kopfnicken den unweigerlichen Tod für alle bestätigte ... Er sah das Sterben in Para-City ... wie ein Monochrom-Mutant nach dem anderen zugrunde ging, ohne dass irgendeine Macht der Milchstraße ihnen helfen konnte.
Als sich dann ein Unbekannter aus den Tiefen des Universums meldete und den Monochrom-Mutanten Hilfe und Heilung von ihrem tödlichen Gen-Defekt versprach, erlebte Trim dessen Ankunft nicht mehr, denn er wurde mit Startac ins Irgendwo verschlagen hierher, ins Land Dommrath. Millionen Lichtjahre fern der Milchstraße. Die stillen und doch schrecklichen Bilder aus Schwärze explodierten und gaben ihm den Blick auf ein Panorama aus pulsierendem fremdem Leben und auf eine noch nie gesehene Umwelt frei. Aber schon im nächsten Moment traten sie in eine andere Welt. Ein einziger Schritt hatte genügt, um sie von Stuurmond nach Mindandar zu bringen, über eine Strecke von einigen hundert Lichtjahren.
Sie - das waren er, Trim Marath selbst, Startac Schroeder und ihr neuer Freund, der Druide vom Planeten Couxhal, Keifan Sogho Nirwai'Mangolem - wurden von der Menge mitgeschwemmt, die hinter ihnen aus dem Empfangstransmitter des Sektorenportals strömte, wurden unerbittlich vorwärts gedrängt. Trim blickte kurz zurück auf die aschgraue, flimmernde Wand des Empfängertransmitters, dann versperrten ihm die Leiber der Nachkommenden die Sicht. Er hatte Mühe, sich an Keifans Seite zu halten und
Weitere Kostenlose Bücher