Ich will es hart
anfangen können. Das hier war offenbar gelebter Masochismus auf ihrer Seite und Sadismus auf seiner. Und beides hatte nichts Erschreckendes an sich. Mit jedem Hieb wuchs seine eigene Lust.
Dieses Luder! Damit es eine Strafe war, wie sie gesagt hatte, müsste er ihr die Geilheit austreiben. Doch die Chancen dazu waren schlecht. Ein letzter Versuch. Martin holte aus und schlug ihr den Gürtel genau zwischen die Beine, auf ihre geschwollenen Schamlippen. Er sah, wie sie schrie, die Augen weit aufriss, von einem Bein auf das andere hüpfte. Ich muss verrückt sein, ihr das anzutun. Sein Brustkorb platzte fast unter dem Trommelwirbel seines Herzens.
Nun stand sie wieder still. Nickte ihm zu. Martin war fassungslos. Wollte sie etwa mehr? Der Schmerz musste doch furchtbar gewesen sein!
Beim dritten Hieb kam sie. Stöhnend und zitternd schwankte sie auf den Beinen, die Augen geschlossen, von ihrem Orgasmus gefangen, eine feuchte Spur auf der Innenseite ihrer Schenkel in den Strümpfen.
Völlig verschwitzt und außer Atem gab Martin auf. Er musste weg von ihr, bevor er seine Prinzipien über Bord warf und Natalie untreu wurde. Er ließ Tanja angebunden stehen und verschwand einige Meter zwischen den Büschen, so dass er noch Ausblick auf ihren Po und ihre Schenkel hatte, und zog sich die Hose runter. Keine Sekunde länger ertrug er diese Erektion. Onanierend suchte er Erleichterung und lehnte sich danach einige Minuten verschnaufend gegen einen Baumstamm, leise stöhnend, von oben bis unten verschwitzt.
Langsam setzte sein Verstand wieder ein. Was machte er hier eigentlich? Er verschaffte einer fremden Frau und sich selbst Lust auf eine Weise, an die er selbst niemals gedacht hätte. Nur mit Mühe hatte er sich beherrscht und sie nicht gevögelt. Er könnte Natalie nicht in die Augen sehen, wenn er fremdginge. Schließlich erwartete er ja auch, dass sie ihm treu war. Aber was war mit dem, WAS er getan hatte? War das auch schon ein Zeichen von Untreue? Immerhin hatten ihn Tanjas nackter Hintern, ihr Stöhnen und Zappeln und das Züchtigen erregt.
»Komm jetzt!« Ein wenig grob befreite er Tanja vom Klebeband, packte sie am Oberarm und zog sie zum Auto zurück. »Steig ein!«
Er gab ihr keine Zeit, ihren Rock anzuziehen. Irgendwie würde sie es auch auf dem Rücksitz schaffen. Jetzt, nachdem seine Erregung vorbei war, sah er alles in einem anderen Licht.
Der Motor heulte kurz auf, als er zu viel Gas gab.
Eine Weile war es still im Auto. Tanja war in ihren Rock geschlüpft, hatte sich angeschnallt und die Augen geschlossen.
»Hey, warum hast du mich nicht gefickt?«, fragte sie, als er in die Abfahrt zum Flughafen einbog.
»Geht dich nichts an.«
»Bist du sauer auf mich?«
»Nein.«
Sie lächelte ihn im Rückspiegel an, das Gesicht vom Erlebten glühend. »Du warst gut! Danke.«
»Schon recht. Brauchst du eine Quittung?«
»Ja, bitte.«
Schweigend reichte Martin ihr den ausgefüllten Schein, nahm das Geld entgegen und streckte ihr das Wechselgeld hin.
Tanja schüttelte den Kopf. Sie wirkte glücklich. »Nein, stimmt schon so.«
Martin stieg aus und holte das Gepäck aus dem Kofferraum.
»Bis ein andermal – vielleicht«, sagte sie.
Martin zwang sich, ein freundliches Gesicht zu machen. »Ja, vielleicht. Guten Flug.«
Dann war sie weg, und er lehnte sich zurück. Er fühlte sich plötzlich so ernüchtert, wie aus dem Himmel der Glückseligkeit zurück auf den Boden der harten Tatsachen gestoßen. Am besten sollte er irgendwo einen Kaffee trinken, um nachzudenken. »Ja, das mache ich jetzt«, sprach er zu sich selbst, fuhr auf die Autobahn und zurück in die Stadt.
Summend durchschritt Tanja die Schwingtür, die sich automatisch vor ihr öffnete. Sie hatte noch Zeit. Der Schmerz auf ihrem Hintern nahm ab, und sie fühlte sich rundum gut. Während sie zu der Lounge stolzierte, die nur Crewmitgliedern vorbehalten war, registrierte sie lächelnd die anerkennenden Blicke der Männer. Da waren bestimmt etliche drunter, die ihren Reizen nicht so widerstanden hätten wie der Taxifahrer. Aber ob sie es geschafft hätten, vorher zu ihrem Wort zu stehen und sie zu züchtigen?
In der Lounge angekommen, holte sie sich einen Orangensaft und setzte sich an einen Tisch. Ihre Kehle war vom Stöhnen und Schreien wie ausgetrocknet. Sie trank, dann wählte sie die Nummer ihrer Freundin aus der Liste ihres Handys aus und wartete.
»Mona?«
»Ja klar, wer sonst.«
»Wie ist es gelaufen?«
»Gut. Sehr gut sogar. Martin
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