Idioten auf zwei Pfoten
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Hund/Hunde Die Jagdhunderasse in den Bergen der Serra da Estrela heißt: Cão da Serra da Estrela
Vai para o caralho!
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Du liebe Zeit! (Mein Gott!)
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Stadtbücherei
Kapitel 1
13. Juni
Oh, Alfonso, mein Freund. Es ist so finster.
14. Juni
Alfonso, die Stunden vergehen. Ich bin in der Dunkelheit gefangen. Wie tief muss ich gefallen sein, dass die Sonne mich nicht mehr erreicht?
15. Juni
Alfonso, mein Freund. Ich hoffe, dass wenigstens ihr davongekommen seid.
Die Macht des Schicksals hat mich hinter Gittern aufwachen lassen. Kaum dass meine Augen das Unglück geschaut, wünschte ich mir die Finsternis zurück.
Ich sitze nicht im Canil Municipal ein, das wir schon kennen. Woher ich das weiß? Hier riecht es entsetzlich nach Putzmitteln und Dosenfraß. In unserem Canil riecht es nach Todesangst und Durchfall – ausschließlich. Aus unserem Canil wäre ich zudem längst entwichen, glaube mir, da kenne ich jedes Loch im Zaun. Aber dieses hier, dieses ist mir gänzlich fremd, und es gibt auch gar keinen Zaun, es gibt nur Mauern.
Sosehr ich mir auch das Gehirn zermartere, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte, bleibt mir nur die Erinnerung daran, dass irgendetwas bei der Sache mit den Mülltonnen schiefgelaufen sein muss. Du weißt schon – das Festessen am A Traineira, als wir nach dem Nationalfeiertag die Dorfbewohner, tief schlafend und erschöpft von all den Festivitäten, in ihren Betten glaubten.
Das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist Assunta, die taube Nuss. Ein großer Mülleimer voll mit feinstem, eine Nacht gut durchgezogenem, duftendem Bacalhau – ich hatte den Tipp in den Markthallen bekommen, du weißt schon … Niemand hatte den Schatz bis dahin gefunden. Noch nicht einmal die Ratten, und das will was heißen. Und was macht Assunta? Ich sage noch zu ihr, und du hast es bestimmt gehört, »Assunta!«, sage ich, »lass mich das machen.« Aber sie hört ja nicht und springt mit allen Vieren auf den Deckel und kippt das ganze Ding um!
Kein Wunder, dass das halbe Dorf wach geworden ist bei dem Geschepper, das die Mülltonne bei ihrem Weg den Berg hinunter, durch die Rua Peso de Lã gemacht hat. Da lasse ich Assunta einmal den Vorrang! »João, ich bin leichter und habe längere Beine als du …« Und dann das. Ich hoffe, du hast ihr ordentlich Bescheid gegeben. Jetzt haben wir den Salat: Sie haben mich eingebuchtet. Mich! El-Rei Dom João 28., den berühmtesten Mops in den Straßen von Vila do Santo Chouriço, Abkömmling großer Entdecker und Seefahrer, abstammend in einer Linie von El-Rei Dom João 2., der seinerzeit auf der Karavelle des großen Bartolomeu Diaz Afrika umsegelte … Hinter Gittern! Es ist eine Schande für die Möpse dieser Welt!
Keine Sorge, Alfonso, mein getreuer Begleiter und Sekretär – seine Majestät werden sich wieder beruhigen. Wir sind schließlich Abenteuer gewöhnt. Nicht wahr? In so manchen finsteren Zeiten hat der Mops die Fackel der Erleuchtung getragen – ich möchte hier nur an meinen Ururundsoweiter-Ahnen erinnern … Felicio den III., der seinerzeit das Feuer von den Göttern stahl … Und dieser schusselige Prometheus fängt die Fackel, weil er gedacht hat, Felicio spiele mit ihm Stöckchen holen. Aber was rede ich? Das ist alles lang vorbei und fast vergessen.
Ich bin mir sicher, dass meine Inhaftierung ein großes Missverständnis ist, und die Leute hier werden mich schnell wieder freilassen, wenn sie erfahren, wer ich bin. Das Revier um das A Traineira gehört mir. Ich werde das klarstellen! Vertraue mir. In ein paar Tagen sieht die Welt wieder ganz anders aus. Aber ich fürchte, nach dem vermasselten Coup werde ich Assunta, diese taube Bastardin von einem italienischen Windspiel, wohl aus dem Rudel werfen müssen. Mit solchen akrobatischen Faxen kann sie in der Commedia dell’arte auftreten, aber nicht bei uns!
17. Juni
Alfonso, mein Freund. Verlier die Hoffnung nicht. Ich befinde mich zwar noch nicht auf dem Wege der Besserung, ein schweres Fieber hat mich, zusätzlich zu allem anderen, das hier von Übel ist, aufs Lager geworfen. Mit meinem linken Auge stimmt etwas nicht, und ich leide unter unerträglichen Kopfschmerzen. Dreimal am Tag kommt ein Paar Gummistiefel vorbei, in denen die massigen Beine einer Frau stecken. Diese Frau quasselt unverständliches
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