If you leave – Niemals getrennt
innerhalb von zwei Minuten zurückbringen. Sie wird wieder gesund. Und sie möchte Sie sehen«, sagt er zu Pax. »Sie müssen sich kurz fassen. Sie ist erschöpft.«
Pax rennt sofort los in Richtung Tür, hält dann aber inne. »Das Baby?«, fragt er beklommen, mit feuchten Augen.
Der Arzt lächelt. »Ein gesundes Mädchen. Da sie ein paar Wochen zu früh ist, wird sie ein paar Tage bei uns bleiben. Aber alles sieht gut aus, Glückwunsch.«
Seine Worte vertreiben die Wolke der Angst aus dem Raum, sie löst sich in nichts auf, und Pax läuft mit einem Lächeln zur Tür hinaus.
Neben mir sinkt Maddy mit einem Schluchzen in meine Arme.
Ich halte sie aufrecht und sehe ihr in die Augen.
»Ich habe dir doch gesagt, dass alles gut wird«, erinnere ich sie. »Siehst du? Ich halte meine Versprechen.«
Und endlich gestattet sie sich ein Lächeln.
»Das tust du wirklich, oder?«, flüstert sie. »Ich hatte solche Angst, Gabe.«
»Ich weiß«, erwidere ich leise. Einige Minuten lang halte ich sie fest an mich gedrückt und warte ab, während sie sich erholt. Schließlich streicht sie sich das Haar aus dem Gesicht, steht auf und fängt an, auf und ab zu gehen.
»Ich kann es nicht erwarten, meine Nichte zu sehen«, erklärt sie schließlich. »Wem sie wohl ähnlich sieht?«
»Na ja, sie hat gute Gene«, erkläre ich. »Sie wird ein echter Blickfang werden.«
Maddy lässt sich wieder auf meinen Schoß sinken.
»Du hast gar keine Ahnung, wie viel Angst ich hatte«, gesteht sie leise. »Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich Mila verloren hätte.«
Ich sehe sie an. »Ich weiß. Aber du hast dich wirklich gut gehalten, Maddy. Ich bin stolz auf dich.«
Sie lächelt ein wenig. »Ich habe mir immer wieder gesagt, dass Angst eine Entscheidung ist, aber es hat bei mir nicht so gut funktioniert. Ich hatte zu viel Angst.«
Ich erwidere ihr Lächeln. »Ich denke, in dieser Situation ist das erlaubt«, sage ich. »Es war beängstigend. Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. Es geht ihr gut. Dem Baby geht es gut. Alles ist in Ordnung.«
Maddy lehnt sich an mich und entspannt sich, während sie darüber nachgrübelt, wem das Baby wohl ähnlich sieht und wie sie die Kleine nennen werden.
»Du kannst es nur nicht erwarten, ihr kleine Schuhe zu kaufen«, witzle ich in dem Versuch, die immer noch nachklingende Angst zu lindern. Maddy lächelt.
»Oh, das kann ich definitiv nicht erwarten. Das wird das bestgekleidete Baby im ganzen Bundesstaat.«
Wir warten gespannt darauf, dass Pax kommt, um uns zu holen, und als es endlich so weit ist, schlägt Maddy uns um Längen auf dem Weg zu Milas Zimmer. Als wir ankommen, sitzt Maddy schon neben Mila, hält ihre Hand und erzählt ihr, wie sehr wir alle Angst um sie hatten.
Ich schaue mich um, aber da ist kein Baby.
Fragend sehe ich Madison an.
»Sie ist ein bisschen zu früh auf die Welt gekommen, deshalb mussten sie sie auf die Neugeborenenintensiv bringen«, erklärt Maddy. »Pax kann sie uns nachher durch das Fenster zeigen.«
Mila ist blass und offensichtlich müde, aber ansonsten sieht sie gut aus.
»Ihr könnt jetzt ruhig gehen und sie anschauen«, sagt sie. »Ich weiß, dass du sie sehen willst, Maddy.«
»Bist du sicher?«, fragt Pax. »Wir können warten.«
Mila nickt. »Ich bin sicher. Geh und sieh dir unsere Tochter an.«
Wir gehen zur Frühchenstation und drücken dort unsere Nasen an der Fensterscheibe platt. Als die Schwester den Brutkasten näher ans Fenster schiebt, redet Maddy sanft durch die Fensterscheibe auf das Baby ein.
»Sie ist das Schönste, was ich je gesehen habe«, verkündet sie; ich persönlich denke eher, sie ist rot und runzlig. »Wie wollt ihr sie nennen?«
Pax wirft einen Blick auf Maddy.
»Madelyn Susanna Tate«, verkündet er stolz. »Nach dir und meiner Mom.«
Maddy wird still. »Ihr nennt sie nach mir?«, flüstert sie. Pax grinst.
»Nach wem sollen wir sie denn sonst nennen? Es gibt nicht gerade viele Ableitungen von Pax.«
Mit einem breiten Grinsen dreht Maddy sich wieder zu der Kleinen und plaudert durch die Fensterscheibe mit ihr.
»Hör zu, Maddy, du und ich werden immer zusammenhalten. Ich werde dir so viele Schuhe kaufen, dass dein Daddy ein neues Haus bauen muss, um sie darin unterzubringen. Ja, ich weiß … das ist eine ganze Menge. Aber du bist es wert.«
Ich schüttle den Kopf und sehe Pax an.
»Mein Mitgefühl, Kumpel«, sage ich. »Wahrscheinlich übertreibt sie nicht einmal.«
»Oh, ich weiß, dass sie nicht
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