0651 - Die Rebellen von Hetossa
Die Rebellen von Hetossa
Flucht aus NGC-3190 – der Freiheitskampf der Terraner beginnt
von Ernst Vlcek
Auf Terra und den anderen Menschheitswelten schreibt man Ende Januar des Jahres 3459. Der letzte Anschlag des Gegners der Menschheit, der sich im Begriff „Anti-ES" manifestiert, wurde erfolgreich abgewehrt, als Perry Rhodan im April des Vorjahres seine „Gehirnodyssee" beendete und wieder in seinen angestammten Körper zurückkehrte.
Dennoch scheint es, als sei die Zeit der Prüfungen, die der Menschheit auferlegt wurden, noch keineswegs zu Ende. Auch ES, das Geisteswesen, das bei dem „kosmischen Schachspiel" auf Seiten der Menschheit stand, hat bereits etwas Derartiges angedeutet. Und so kommt es rund acht Monate nach Perry Rhodans Rückkehr denn auch zu einer neuen, völlig unerwarteten Konfrontation aus Weltraumtiefen.
Fremde Intelligenzen aus einer anderen Galaxis erscheinen im Solsystem, demonstrieren ihre überragende Macht, der die Menschheit nichts Vergleichbares entgegenzusetzen hat, verlangen die Eingliederung der Milchstraße in das „Konzil der Sieben Galaxien" und bieten Perry Rhodan den Posten des „Ersten Hetrans" oder Herrschers der Milchstraße an. Der Terraner taktiert zögernd, denn er traut den Fremden nicht.
Wie recht Rhodan mit dieser seiner Haltung hat, wird ihm und seinen Freunden schon bei dem Besuch des Konzilplaneten Hetossa bewußt, und deshalb nehmen sie auch Kontakt mit Untergrundkämpfern auf - mit den REBELLEN VON HETOSSA...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Großadministrator läßt sich entführen
Hotrenor-Taak - Der „Verkünder der Hetosonen" wird geblufft
Roctin-Par - Rebellenführer von Hetossa
Gucky - Der Mausbiber wird zum Schwerarbeiter.
Aulmorm - Ein Zyklop von Peyntepor.
1.
„Drei Tage sind vergangen, seit wir Kontakt zu Roctin-Par hatten", sagte Perry Rhodan mißmutig. „Drei Tage lang waren wir zur Untätigkeit verdammt und haben darauf gewartet, daß etwas passiert, anstatt die Initiative zu ergreifen. Die drei Tage sind unwiederbringlich verloren."
Rhodan und seine Crew hatten sich vollzählig in einem der Gemeinschaftsräume der Bungalow Siedlung versammelt, die ihnen von den Laren für die Dauer ihres Aufenthalts zur Verfügung gestellt worden war. Und die Anzeichen sprachen dafür, daß sie noch längere Zeit die „Gäste" der Laren auf dem Konzilsplanet Hetossa sein würden, wenn sie nicht selbst eine Änderung des Zustands herbeiführten.
„Wir haben die Wartezeit keineswegs ungenützt gelassen", widersprach Atlan dem Freund. „Zwar wurden keine Taten gesetzt, aber wir haben umfassende Psycho-Analysen angestellt und können mit dem Auswertungsergebnis durchaus zufrieden sein."
„Seit wann ziehst du die Theorie der Praxis vor, Arkonide?"
fragte Rhodan spöttisch.
„Seit du deinen kühlen Verstand eingebüßt zu haben scheinst und förmlich vor Tatendrang birst", konterte Atlan kühl. „Einer muß ja schließlich Vernunft bewahren."
Seit sie vom sogenannten Verkünder der Hetosonen, dem Laren Hotrenor-Taak, in dessen SVE-Raumer von der Erde in dieses Sonnensystem im Leerraum zwischen den Galaxien, 12,23 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt, gebracht worden waren, schien tatsächlich Atlan der Besonnenere von ihnen zu sein. Er mußte ständig Rhodans Eifer bremsen, Taten zu setzen und den Laren Widerstand zu leisten.
Rhodans Haltung war aber unschwer zu verstehen. Er, als Großadministrator des Solaren Imperiums, war von einer fremden Machtgruppe, die sich aus sieben Galaxien zusammensetzte, als Beherrscher der, gesamten Milchstraße auserkoren worden.
Die Fremden, deren Sprachrohr der Lare Hotrenor-Taak war, hatten auch schon einen Titel für ihn bereit - Erster Hetran der Milchstraße.
Das Hetos der Sieben, wie sich die Machtgruppe der Galaxien nannte, hatte ihn für diesen Posten bestimmt, ohne die anderen Völker der Milchstraße zu befragen, oder zumindest das Solare Imperium vorher davon zu unterrichten. Rhodan war einfach vor die vollendete Tatsache gestellt worden.
Er hätte natürlich ablehnen können, sich als Strohmann der sieben Galaxien verwenden zu lassen, was genau seiner Einstellung entsprochen hätte. Doch so einfach war es wiederum nicht. Denn das Hetos der Sieben hätte sich dadurch wohl kaum von dem Entschluß abbringen lassen, die Milchstraße in diesen Bund der Galaxien aufzunehmen. Und wenn die fremden
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