If you leave – Niemals getrennt
schaff deinen Hintern von diesem Balkon herunter.«
Ich atme aus, langsam und nachdenklich.
Ich will nicht sterben. Wenn ich sterbe, hat das böse Ding gewonnen.
Scheiße.
Ich hole tief Luft, und dann ergreife ich Brands ausgestreckte Hand.
Kapitel 21
Madison
G abriel kommt nicht zurück.
Das weiß ich jetzt. Es ist schon eine Woche her.
Sieben Tage.
Einhundertachtundsechzig Stunden.
Ich weiß nicht, wo er ist, und ich bezweifle, dass ich ihn jemals wiedersehen werde. Das ist ein Gedanke, mit dem ich mich nicht näher befassen kann, weil ich sonst zerbreche. So sehr tut es immer noch weh.
Stattdessen konzentriere ich mich darauf, so zu tun, als ginge es mir gut, für Jacey und Tony, für Mila und Pax. Heute bringt Jacey mir einen Becher heiße Schokolade mit, denn heiße Schokolade macht offenbar alles wieder gut.
Sie macht es sich mir gegenüber am Tisch bequem, wo ich gerade Besteck in Servietten einrolle, und sieht mich an.
»Übrigens, ich habe bisher auch nichts von ihm gehört. Wahrscheinlich ist ihm klar, dass ich ihn für das, was er angestellt hat, zur Rede stellen werde.«
Ich sehe zu ihr hoch. »Können wir einfach nicht darüber reden? Ernsthaft. Ich will einfach nicht daran denken.«
»Okay. Ist in Ordnung«, antwortet Jacey rasch. »Ich wollte nur nicht, dass du denkst, ich würde es vor dir verheimlichen, wenn ich mit ihm geredet hätte. Ich wollte, dass du weißt, dass er sich nicht gemeldet hat.«
Ich nicke und falte die nächste Serviette. »Danke, Jacey. Tut mir leid, dass ich zickig war. Ich bin einfach … ich bin nicht ich selbst.«
»Ist schon okay.«
Wir sitzen schweigend da, als plötzlich die Tür aufgeht, Sonnenlicht ergießt sich über den Boden, und dann leuchtet Jaceys Gesicht auf.
»Brand!«
Sie springt auf und rennt durch den Raum, als hätte sie ihn ein Jahr lang nicht mehr gesehen. Ich hole tief Luft; ich bin mir nicht sicher, ob ich so weit bin, Gabes besten Freund zu begrüßen. Ihn zu sehen wirkt einfach wie ein Schlag in den Magen und zwingt mich dazu, mich an Gabriel zu erinnern – als ob ich ihn vergessen hätte.
Ich drehe mich nicht um, sondern rolle einfach weiter das Besteck ein, den Blick auf den Tisch vor mir gerichtet. Aber ich kann ihre gedämpften Stimmen hören und lausche in ihre Richtung. Brands tiefe Stimme trägt viel weiter durch das Restaurant als die von Jacey, daher kann ich ihn verstehen.
»Es geht ihm gut, Jacey. Natürlich fühlt er sich schuldig, weil er dich verlassen hat … und Madison. Aber es geht ihm gut. Er wird eine besondere Therapie bekommen, speziell ausgerichtet auf PTBS-Opfer. Ich habe sie gemacht, damals, als wir nach Hause kamen. Das Ganze ist ziemlich übel, aber es hilft. Allerdings wird er deine Unterstützung brauchen.«
Ich höre Jaceys Stimme, kann aber ihre Worte nicht verstehen.
Brand antwortet auf das, was sie gesagt hat.
»Ich wusste, dass du es verstehen würdest. PTBS ist echt übel, Jacey. Es ist etwas, das wir nicht kontrollieren können, und Typen wie Gabe und ich … nun ja, es ist schwer, mit so etwas fertigzuwerden. Er braucht alle Unterstützung, die du ihm geben kannst. Er wird diese Woche im Walter-Reed-Militärkrankenhaus sein, aber er wollte, dass ich nach dir sehe, um sicherzugehen, dass Jared dich immer noch in Ruhe lässt.«
Jacey murmelt etwas.
»Was sollte denn das? Wieso hast du das gemacht, Jacey?«
Jetzt wirkt Brand verärgert, und ich kann mir nicht vorstellen, was Jacey ihm gesagt haben könnte.
»Egal. Lüge uns nicht noch ein Mal an, Jacey. Du kannst es Gabriel erzählen, wenn er wieder draußen ist. Aber nicht, solange er dort ist. Er muss sich voll und ganz auf die CPT konzentrieren, in Ordnung?«
Jacey murmelt wieder etwas.
»Glaub mir, Jacey«, fährt Brand fort, »ich war dort. Ich weiß, wie es ist. Wenn Gabe irgendeine Hoffnung haben soll, damit klarzukommen, dann muss er sich zu hundert Prozent darauf konzentrieren. Du kannst ihn umsorgen, so viel du willst, wenn er nach Hause kommt.«
Wieder Gemurmel von Jacey und dann Schweigen. Ich mache mich gerade bereit, kurz über die Schulter zu schauen, um zu sehen, ob Brand wieder geht, als seine Stimme direkt neben meinem Ohr erklingt.
»Maddy?«
O Mist.
Langsam drehe ich mich um und sehe in Brands blaue Augen. »Hi, Brand. Schön, dich zu sehen.«
Ist aber nicht schön. Echt nicht. Denn er ist hier und Gabe nicht. Und auch wenn das irrational ist, so fühle ich nun mal.
»Hey.« Er wirkt, als wäre ihm das Gespräch
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